VIRUS: Niederlande verlängern Maßnahmen - Besuche unerwünscht

dpa-AFX · Uhr

AMSTERDAM (dpa-AFX) - Die Niederlande haben die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Epidemie bis zum 28. April verlängert. "Wir haben es noch lange nicht geschafft", warnte Premier Mark Rutte am Dienstagabend in Den Haag. Schulen, Museen, Restaurants und Cafés bleiben geschlossen, öffentliche Veranstaltungen verboten. Bürger sollen soweit es geht, zu Hause zu bleiben. Was heißt das für die Nachbarn in Deutschland:

URLAUB: Die gerade bei Deutschen beliebten holländischen Feriengebiete an der Küste der Provinz Zeeland sind für Touristen Tabu. Übernachtungen sind verboten, sogar in der eigenen Ferienwohnung. Das gilt auch in der Hafenstadt Rotterdam. Ferien in den übrigen Urlaubsregionen wie etwa Friesland oder an der nord-holländischen Küste sind im Prinzip noch möglich. Aber die Regierung hat dringend von Urlaubsreisen im Land abgeraten, auch zu Ostern.

EINKAUFEN: Die Kommunen in der Grenzregion raten dringend von Besuchen zum Shoppen ab. Außerdem sind viele Geschäfte geschlossen, da wegen der Ausgangsbeschränkungen die Kunden wegbleiben. Das gerade bei Konsumenten aus Nordrhein-Westfalen populäre Designer-Outlet in Roermond an der deutschen Grenze wurde auf Anordnung der Behörden geschlossen.

AUSFLÜGE: Eine Stippvisite ist im Prinzip möglich, doch die Einschränkungen sind groß. Der Aufenthalt von Gruppen in der Öffentlichkeit ist verboten. Jeder muss einen Sicherheitsabstand von eineinhalb Metern einhalten. Bei Zuwiderhandlungen drohen Geldbußen von bis 400 Euro. Der Zugang zu populären Naturgebieten ist stark eingeschränkt. Zugänge zu vielen Stränden und Parkplätze wurden geschlossen.

ZAHLEN: Es gibt zur Zeit 12 595 Corona-Infizierte, 1039 Menschen starben und 1065 werden auf Intensivstationen behandelt (Stand 31.3.). Am stärksten betroffen ist die südöstliche Provinz Nord-Brabant direkt an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen. Da die Kapazität der Intensivstationen fast erschöpft ist, sollen noch mehr Patienten nach Deutschland gebracht werden. Zwei schwer Erkrankte wurden bereits in ein Krankenhaus nach Münster gebracht./ab/DP/jha

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