VIRUS: OECD-Frühindikator bricht in Rekordtempo ein

dpa-AFX · Uhr

PARIS (dpa-AFX) - Die konjunkturellen Aussichten für die großen Volkswirtschaften der Welt haben sich infolge der Corona-Krise massiv verschlechtert. Wie die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Mittwoch in Paris mitteilte, ist ihr wirtschaftlicher Frühindikator CLI im März so scharf eingebrochen wie noch nie. Im OECD-Raum fiel der Indikator von 99,6 auf 98,8 Punkte. In der Eurozone wurde der während der Finanzkrise erreichte Tiefstand klar unterschritten. In den USA, China und Japan fiel der Rückgang dagegen etwas weniger stark aus.

Die OECD weist darauf hin, dass aufgrund der beispiellosen Situation Vorsicht bei der Interpretation des CLI geboten sei. Zum einen sei die Prognosekraft des Indikators aktuell begrenzt. Zum anderen könne vom Ausmaß der Veränderung des CLI nicht auf die konkrete Stärke des wirtschaftlichen Einbruchs geschlossen werden. Allerdings sei aus dem starken Rückgang des Indikators ein klares Signal herauszulesen, dass die Wirtschaft in vielen Ländern derzeit deutlich schrumpfe./bgf/jkr/jha/

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