Vorbörse: Anschnallen, die Talfahrt geht rasant weiter – China und BASF belasten

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Außenhandelszahlen aus China dürften zum Wochenstart die Ängste der Anleger vor den Folgen des Handelsstreits zwischen China und den USA nähren. Der Broker IG taxierte den Dax rund zwei Stunden vor der Eröffnung 1,16 Prozent tiefer auf 10 663 Punkte. Das wäre ein neues Tief seit zwei Jahren. Die psychologisch wichtige Marke von 11 000 Punkten würde damit noch weiter wegrücken.

Der Zollstreit mit den USA hatte den chinesischen Außenhandel im November stark belastet. Dieser verlangsamte sein Wachstum spürbar, wie am Samstag veröffentlichte Zahlen der Regierung in Peking zeigten. Zudem drücken schwache Vorgaben von der Wall Street auf die Kurse hierzulande. Die US-Börsen waren vor dem Wochenende eingeknickt.

„An den globalen Börsen lassen Anleger weiter hohe Vorsicht walten“, sagte Marktbeobachter Stephen Innes vom Broker Oanda. Er sieht deshalb eine anhaltende Flucht aus allem, was Risiken birgt – und damit auch Aktien.

Auf Unternehmensseite dürfte am Montag unter anderem BASF die Blicke auf sich ziehen mit einem am Freitagabend gesenkten Ergebnisausblick.

USA: – SEHR SCHWACH – Die Angst vor einer Verschärfung des Handelsstreits mit China hat die Wall Street zum Wochenausklang fest im Griff. Nachdem sich die Lage am US-Aktienmarkt am Vortag letztlich noch etwas beruhigt hatte, gerieten die wichtigsten Indizes am Freitag einmal mehr stark unter Druck. Die Anleger misstrauten Börsianern zufolge den Bemühungen der US-Regierung, für Entspannung zu sorgen. Die Investoren vermissten konkretere Hinweise darauf, wie die drohenden Zollerhöhungen vermieden werden sollen.

ASIEN: – HANDELSSTREIT DRÜCKT RUNTER – Der Angst vor den wirtschaftlichen Folgen einer möglichen Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA und China hat die Börsen Asiens am Montag einmal mehr belastet. So belastete der Zollkonflikt den chinesischen Außenhandel im November stark. Dieser verlangsamte sein Wachstum spürbar, wie Zahlen der Regierung in Peking zeigen. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Werten der chinesischen Festlandbörsen fiel um zuletzt mehr als 1 Prozent und der Hongkonger Hang-Seng-Index gab um anderthalb Prozent nach. Der japanische Leitindex Nikkei 225 sank um mehr als 2 Prozent.

DEVISEN: – US DATEN ENTTÄUSCHEN –Der Kurs des Euro ist am Montag gestiegen. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1438 US-Dollar gehandelt. Am Freitagabend hatte der Kurs noch knapp unter 1,14 Dollar gestanden. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Freitagnachmittag auf 1,1371 (Donnerstag: 1,1351) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8794 (0,8810) Euro.

Marktbeobachter sprachen von einer Dollar-Schwäche, die dem Euro im Gegenzug Auftrieb verliehen hat. Die US-Währung werde weiter von enttäuschenden Daten vom US-Arbeitsmarkt belastet. Am Freitag hatte die US-Regierung gemeldet, dass im November deutlich weniger neue Stellen geschaffen wurden als erwartet. Außerdem habe ein Rückgang der Renditen von US-Staatsanleihen den Dollar gebremst.

Immer mehr Marktteilnehmer gehen davon aus, dass die Zinsen in den USA im kommenden Jahr langsamer steigen könnten als bisher gedacht. Im weiteren Tagesverlauf wird am Devisenmarkt mit einem eher impulsarmen Handel gerechnet. Es stehen nur wenige wichtige Konjunkturdaten auf dem Programm.

Euro/USD 1,1436 0,22%

USD/Yen 112,48 -0,13%

Euro/Yen 128,63 0,08%

ROHÖL:

Brent 61,96 +0,29 USD

WTI 52,45 -0,16USD

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR HEIDELBERGCEMENT AUF 71 (73) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR AIRBUS AUF 115 (120) EUR – ‚BUY‘

CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR ALLIANZ SE AUF 230 (225) EUR – ‚OUTPERFORM‘

HSBC HEBT ZIEL FÜR LUFTHANSA AUF 25 (23) EUR – ‚BUY‘

– JPMORGAN SENKT RTL AUF ‚NEUTRAL‘ (OVERWEIGHT) – ZIEL 56 (80) EUR

– JPMORGAN SENKT SYMRISE AUF ‚UNDERWEIGHT‘ (NEUTRAL) – ZIEL 56 (77) EUR

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR BEIERSDORF AUF 98 (104) EUR – ‚NEUTRAL‘

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR HENKEL AUF 110 (111) EUR – ‚NEUTRAL‘

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR PROSIEBENSAT.1 AUF 30 (40) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– ODDO BHF SENKT FRESENIUS SE AUF ‚NEUTRAL‘ (BUY) – ZIEL 50 (80) EUR

RBC STARTET DEUTSCHE BÖRSE MIT ‚SECTOR PERFORM‘ – ZIEL 125 EUR

– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR CRH AUF 30 (35) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

HSBC HEBT ABB AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 25 (26) CHF

HSBC HEBT ZIEL FÜR AIR FRANCE-KLM AUF 13 (11) EUR – ‚BUY‘

HSBC HEBT ZIEL FÜR EASYJET AUF 1650 (1600) PENCE – ‚BUY

HSBC HEBT ZIEL FÜR IAG AUF 550 (525) PENCE – ‚REDUCE‘

HSBC HEBT ZIEL FÜR RYANAIR AUF 10,50 (10,25) EUR – ‚REDUCE‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR L’OREAL AUF 226 (211) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR NESTLE AUF 100 (91) CHF – ‚OVERWEIGHT‘

– JPMORGAN SENKT GIVAUDAN AUF ‚NEUTRAL‘ (OVERWEIGHT) – ZIEL 2400 (2500) CHF

– JPMORGAN SENKT UNILEVER NV AUF ‚UNDERWEIGHT‘ (NEUTRAL) – ZIEL 44,50 (46) EUR

– JPMORGAN SENKT UNILEVER PLC AUF ‚UNDERWEIGHT‘ (NEUTRAL)

– JPMORGAN SENKT UNILEVER PLC-ZIEL AUF 3860 (4000) PENCE

RBC NIMMT LONDON STOCK EXCHANGE MIT ‚OUTPERFORM‘ WIEDER

AUF

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

07:30 F: Air France-KLM Verkehrszahlen 11/18

TERMINE KONJUNKTUR

00:50 J: BIP Q3/18 (detailliert)00:50 J: Leistungsbilanz 10/1800:50 J: Handelsbilanz 10/1807:45 CH: Seco Arbeitsmarktdaten 11/1808:00 D: Handelsbilanz 10/1808:00 D: Leistungsbilanz 10/1808:00 D: Beschäftigte und Umsatz im Handwerk Q3/1808:00 D: Bauhauptgewerbe (Umsatz und Beschäftigte) 09/1810:00 I: Industrieproduktion 10/1810:30 EU: Sentix-Investorvertrauen 12/1810:30 GB: BIP 10/1810:30 GB: Handelsbilanz 10/1810:30 GB: Industrieproduktion 10/1811:00 GR: Industrieproduktion 10/1811:00 GR: Verbraucherpreise 11/18

Onvista/dap-AFX

Bild: Pavel Ignovski

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