Vorbörse: Dax stabilisiert sich nach herben Vortagsverlusten – Wall Street reagiert robust auf neue Virus-Sorgen

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

DEUTSCHLAND: – STABILISIERUNG – Nach den herben Verlusten zum Wochenauftakt könnten sich die Kurse am deutschen Aktienmarkt am Dienstag stabilisieren. Der Dax wird vom Handelshaus IG rund zwei Stunden vor dem Start 0,14 Prozent höher auf 13.265 Punkte indiziert. Positiv werten Analysten, dass der Leitindex am Vortag trotz eines Verlustes von zwischenzeitlich mehr als vier Prozent nicht unter die runde Marke von 13.000 Zählern gefallen war. Zwar sind die Zahlen der mit dem Coronavirus neu Infizierten nach wie vor hoch. Deutschland und die anderen EU-Staaten rüsten sich jedoch für den Start der Impfkampagne. Experten sind zuversichtlich, dass der Impfstoff auch gegen die in Großbritannien entdeckte, womöglich ansteckendere Variante des Virus wirkt. Rückenwind kommt auch von der Wall Street. Dort hatte sich der Leitindex Dow Jones Industrial nach herben Verlusten im frühen Handel am Ende noch in grünes Terrain vorgekämpft.

USA: – DOW ROBUST – Recht robust haben die US-Börsen am Montag auf eine neue, möglicherweise weitaus ansteckendere Variante des Coronavirus reagiert. Diese verbreitet sich in Großbritannien rasant, weshalb sich immer mehr Länder vom Vereinigten Königreich abschotten. Gab es anfangs klare Verluste, zeigten sich die Anleger im Verlauf aber etwas zuversichtlicher und gewichteten die lange ersehnte Meldung über eine Einigung im US-Kongress auf ein weiteres Konjunkturpaket wieder höher. So schloss der Leitindex Dow Jones Industrial sogar im Plus mit 0,12 Prozent auf 30 216,45 Punkte. Der marktbreite S&P 500 hingegen verlor 0,39 Prozent auf 3694,92 Zähler, belastet auch von hohen Kursverlusten des Index-Schwergewichts Tesla.

ASIEN: – VERLUSTE – Das Bekanntwerden eine neuen Variante des neuartigen Coronavirus hat die Stimmung der Anleger an den Börsen Asiens auch am Diestag getrübt. Nachdem Großbritannien, wo sich die Variante rasant verbreitet, mittlerweile von vielen Ländern der Welt abgeschnitten ist, kommen wieder Sorgen um den internationalen Handel auf. Dass der US-Kongress nun endlich und wie erwartet zur Bewältigung der Corona-Krise ein weiteres großes Konjunkturpaket beschlossen hat, half den Börsen nicht. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss ein Prozent tiefer. Der Hang Seng der Sonderverwaltungszone Hongkong sank zuletzt um 0,8 Prozent und der chinesische CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der Börsen Schanghai und Shenzhen büßte rund rund 0,5 Prozent ein.

DAX 13246,30 -2,82%

XDAX 13377,17 -1,99%

EuroSTOXX 50 3448,68 -2,74%

Stoxx50 3018,02 -2,53%

DJIA 30216,45 0,12%

S&P 500 3694,92 -0,39%

NASDAQ 100 12690,26 -0,38%

——————————————————————————-ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL——————————————————————————-

RENTEN:

^

Bund-Future 177,80 +0,02%

DEVISEN:

Euro/USD 1,2217 -0,12%

USD/Yen 103,43 0,1%

Euro/Yen 126,37 -0,03%

Der Euro hat sich am Dienstagmorgen wenig bewegt und über 1,22 US-Dollar stabilisiert. Zuletzt notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,2220 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag noch etwas tiefer bei 1,2173 (Freitag: 1,2259) Dollar festgesetzt.

Im späten Handel am Montag hatten sowohl der Euro als auch das britische Pfund ihre Verluste zum Dollar nahezu wettgemacht. Grund dafür waren sich verdichtende Spekulationen über einen nahen Durchbruch bei der Frage nach dem künftigen Zugang für Fischkutter aus der Europäischen Union zu britischen Gewässern. Ein Handelspakt in letzter Sekunde scheint damit nicht mehr ausgeschlossen.

Im frühen Handel am Montag hatte die Nachricht über eine rasante Ausbreitung einer mutierten Variante des Corona-Virus in Großbritannien sowohl den Euro als auch das Pfund zunächst stark unter Druck gesetzt. Derweil ist die Verunsicherung der Anleger auch am Dienstagmorgen weiter spürbar: Der Dollar als globale Reservewährung legte gegenüber einigen wichtigen Währungen zu.

ROHÖL:

^

Brent 50,33 -0,58 USD

WTI 47,38 -0,59 USD

Die Ölpreise sind am Dienstag unter Druck geblieben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent kostete am Morgen 49,90 US-Dollar. Das waren 1,01 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,03 Dollar auf 46,94 Dollar. Damit entfernten sich die Ölpreise weiter von ihren am Freitag erzielten Höchstständen seit März.

Immer noch dominieren am Markt die Sorgen vor der möglicherweise besonders ansteckenden, neuen Variante des Coronavirus, die sich derzeit rasch im Südosten Englands ausbreitet. Börsianer befürchten, dass die Lockdowns länger als befürchtet andauern und der weltweite Reiseverkehr noch weiter eingeschränkt werden könnte. Beide Entwicklungen könnten die Nachfrage nach Rohöl als globales Schmiermittel der Wirtschaft dämpfen.

——————————————————————————-UMSTUFUNGEN VON AKTIEN——————————————————————————-

CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR DEUTSCHE BÖRSE AUF 145 (135) EUR – ‚NEUTRAL‘

– CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR LOCKHEED MARTIN CORP AUF 409 (400) USD – ‚NEUTRAL‘

– CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR EURONEXT AUF 109 (111) EUR – ‚OUTPERFORM‘

– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR CRH AUF 40,10 (38,70) EUR – ‚BUY‘

– WDH/DZ BANK HEBT FAIREN WERT FÜR PSA AUF 16,00 (12,50) EUR – ‚VERKAUFEN‘

——————————————————————————-TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN——————————————————————————-

TERMINE UNTERNEHMEN

07:00 DEU: Hornbach Baumarkt, Q3-Zahlen

07:00 DEU: Hornbach Holding, Q3-Zahlen

09:00 DEU: Biontech-Pressekonferenz zu Covid-19-Impfstoff

09:15 DEU: Fortsetzung Prozess gegen Ex-Audi-Chef Stadler und drei Ingenieure

TERMINE KONJUNKTUR

DEU: Bundesfinanzministerium Monatsbericht 12/20

07:00 JPN: Maschinenwerkzeugaufträge 11/20 (endgültig)

08:00 DEU: GfK-Verbrauchervertrauen 01/21

08:00 DEU: Schulden der öffentlichen Haushalte (Bund, Länder, Kommunen) Q3/20

08:00 GBR: BIP Q3/20 (2. Veröffentlichung)

11:00 DEU: Ifo Institut Dresden Online-Pk zur Konjunkturprognose Ostdeutschland und Sachsen Winter 2020

14:30 USA: BIP Q3/20 (3. Veröffentlichung)

16:00 USA: Verbrauchervertrauen 12/20

16:00 USA: Wiederverkäufe Häuser 11/20

22:30 USA: API Ölbericht (Woche)

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

^ Prognose Vorwert

EUROZONE

08.00 Uhr

Deutschland

GfK-Verbrauchervertrauen

Januar (Punkte) -7,6 -6,7

GROSSBRITANNIEN

08.00 Uhr

Bruttoinlandsprodukt (BIP)

Q3

Quartalsvergleich +15,5 +15,5

Jahresvergleich -9,6 -9,6

USA

14.30 Uhr

BIP Q3, 3. Schätzung 33,1 33,1*

(gg VQ, annualisiert)

16.00 Uhr

Verkäufe bestehender Häuser, Nov -2,2 +4,3

Verbrauchervertrauen

Conference Board

Dezember (in Pkt) 97,0 96,1

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: Imagentle / Shutterstock.com

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