Vorbörse: Dow fällt wieder unter 30.000 – Dax macht die 13.300 schwer zu schaffen

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

DEUTSCHLAND: – KNAPP ÜBER WICHTIGER MARKE – Der Dax versucht sich weiter hartnäckig an der Charthürde um die 13 300 Punkte. Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex am Donnerstag knapp eineinhalb Stunden vor dem Xetra-Start mit leichten Gewinnen auf 13.311 Punkte knapp darüber. Am Mittwoch hatte er es im frühen Handel bereits bis auf 13.346 Punkte geschafft, konnte die runde Marke von 13.300 Punkten letztlich jedoch erneut nicht halten. Sie steht einem weiteren Vorstoß in Richtung Zwischenhoch vom Sommer bei 13.460 Punkten und Rekordhoch vom Februar bei 13.795 Punkten im Weg.

USA: – IM MINUS – Die US-Börsen haben am Mittwoch ihrer Kursrally seit Anfang November etwas Tribut gezollt. Der Leitindex Dow Jones Industrial verlor am Ende 0,58 Prozent auf 29.872,47 Punkte, nachdem er tags zuvor erstmals die Marke von 30 000 Punkten geknackt hatte und zeitweise sogar über 30.100 Punkte geklettert war. Für den marktbreiten S&P 500, dem am Dienstag nur wenige Punkte zu einer Bestmarke gefehlt hatten, ging es um 0,16 Prozent auf 3629,65 Zähler bergab. Dagegen schaffte der zuletzt häufiger schwächelnde technologielastige Nasdaq 100 ein Plus von 0,60 Prozent auf 12.152,22 Punkte.

ASIEN: – TENDENZ – In Asien sind die Kurse am Donnerstag an den meisten Aktienmärkten gestiegen. In Japan legte der Nikkei 225 fast ein Prozent auf 26 537 Punkte zu. Damit baute der japanische Leitindex sein Jahresplus auf rund zwölf Prozent aus. Zum Vergleich: Der Dow Jones in den USA gewann in diesem Jahr knapp fünf Prozent und in Deutschland liegt der Dax nur minimal in der Gewinnzone. Ebenfalls im Plus waren die Börsen in Hongkong und Seoul. Kaum eine Veränderung gab es dagegen an den chinesischen Festlandbörsen. Der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der Börsen Shanghai und Shenzhen trat nach den Vortagsverlusten zuletzt auf der Stelle. Der CSI 300 hat in diesem Jahr allerdings bereits rund 20 Prozent zugelegt.

DAX 13289,80 -0,02%

XDAX 13303,76 -0,21%

EuroSTOXX 50 3511,90 0,11%

Stoxx50 3083,12 -0,08%

DJIA 29872,47 -0,58%

S&P 500 3629,65 -0,16%

NASDAQ 100 12152,22 0,6%

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future 175,24 0,01%

DEVISEN: -DOLLAR SCHWÄCHELT WEITER – Der Euro hat am Donnerstag ein Dreimonatshoch erreicht. Am Morgen stieg die Gemeinschaftswährung bis auf 1,1936 US-Dollar und kostete damit so viel wie letztmalig Anfang September. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwoch auf 1,1890 Dollar festgesetzt.

Der Euro hatte in den vergangenen Tagen vor allem von der überwiegend guten Stimmung an den Aktienmärkten profitiert. Der amerikanische Dollar wurde hingegen belastet, da er als weltweite Reservewährung gilt, die eher als Absicherung in schwächeren Marktphasen gefragt ist.

Am Donnerstag dürften insbesondere aus den USA entscheidende Impulse fehlen, da dort der Feiertag Thanksgiving begangen wird. In Europa stehen nur wenige Wirtschaftszahlen auf dem Programm, darunter Geld- und Kreditdaten der EZB. Daneben äußerst sich EZB-Chefökonom Philip Lane.

Euro/USD 1,1927 0,03%

USD/Yen 104,33 -0,08%

Euro/Yen 124,44 -0,06%

ROHÖL: – ANSTIEG – Die Ölpreise haben am Donnerstag im frühen Handel leicht zugelegt. Sie bewegen sich weiterhin in der Nähe ihrer höchsten Stände seit März, bevor die erste Corona-Welle einen drastischen Preissturz verursacht hatte. US-Rohöl war damals sogar zeitweise zu einem negativen Preis gehandelt worden.

Am Donnerstagmorgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent 48,64 US-Dollar. Das waren elf Cent mehr als zum Handelsschluss am Mittwoch. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um drei Cent auf 45,75 Dollar.

Fachleute nennen mehrere Gründe für den deutlichen Anstieg der Ölpreise in den vergangenen Wochen. An erster Stelle rangiert die Hoffnung auf zeitnah verfügbare Corona-Impfstoffe, von der sich eine konjunkturelle Erholung erhofft wird. Dies würde auch der Ölnachfrage zugute kommen.

Auch der derzeit schwächere US-Dollar sorgt für Preisauftrieb, da er die Nachfrage aus Ländern stützt, die nicht mit dem Dollar bezahlen. Rohöl wird traditionell in der US-Währung gehandelt.

Brent 48,85 +0,24 USD

WTI 45,91 +0,19 USD

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

– BARCLAYS SENKT CECONOMY AUF ‚UNDERWEIGHT‘ (EQUAL WEIGHT) – ZIEL 3,60 (2,60) EUR

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR DEUTSCHE WOHNEN AUF 43 (39,50) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR LEG IMMOBILIEN AUF 137 (131) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR VONOVIA AUF 62 (60) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

LBBW HEBT ZIEL FÜR THYSSENKRUPP AUF 4,30 (4) EUR – ‚VERKAUFEN‘

– DZ BANK HEBT FAIREN WERT FÜR AIXTRON AUF 16 (13) EUR – ‚KAUFEN‘

– EXANE BNP STARTET AROUNDTOWN MIT ‚OUTPERFORM‘ – ZIEL 7 EUR

– BERENBERG SENKT POSTNL AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 3 (2,50) EUR

– GOLDMAN SENKT CRH AUF ‚SELL‘ (NEUTRAL) – ZIEL 32 EUR

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR ENDESA AUF 25 (27) EUR – ‚NEUTRAL‘

– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR EDF AUF 14 (12) EUR – ‚BUY‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR RENAULT AUF 40 (37) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR ALSTOM AUF 52 (53) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

UBS HEBT ZIEL FÜR CRH AUF 3450 (3230) PENCE – ‚BUY‘

UBS HEBT ZIEL FÜR WORLDLINE AUF 84,40 (83,50) EUR – ‚BUY‘

– BOFA SENKT YARA AUF ‚UNDERPERFORM‘ (BUY

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSE

TERMINE UNTERNEHMEN

07:30 FRA: Remy Cointreau, Halbjahreszahlen

07:30 DEU: Instone Real Estate, 9Monatszahlen

08:00 GBR: Aviva, Q3 Trading Update

10:00 DEU: Gea Group, Hauptversammlung (online)

10:00 DEU: Axel Springer SE, Hauptversammlung (online)

TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE

DEU: NordLB, 9Monatszahlen

TERMINE KONJUNKTUR

DEU: DIW Konjunkturbarometer

07:00 JPN: Maschinenwerkzeugaufträge 10/20 (endgültig)

08:00 DEU: GfK-Verbrauchervertrauen 12/20

08:00 DEU: Umsatzentwicklung der gewerblichen Wirtschaft (Frühindikator) 10/20

08:45 FRA: Verbrauchervertrauen 11/20

10:00 EUR: Geldmenge M3 10/20

13:30 EUR: EZB Sitzungsprotokoll 29.10.20

SONSTIGE TERMINE

08:45 DEU: Fachtagung zum Thema Bestechlichkeit in Unternehmen und Organisationen an der Universität Viadrina mit Experten aus über 20 Ländern. Diskutiert werden u.a. Geldwäsche-Bekämpfung, Lehren aus dem Wirecard-Skandal und Auswirkungen der aktuellen Pandemie aus europäischer Sicht.

09:00 DEU: Verkündungstermin im Patentstreit zwischen Nokia und Daimler

09:00 DEU: Regierungserklärung von Bundeskanzlerin Angela Merkel im Bundestag zur Corona-Strategie

10:00 DEU: Bundesgerichtshof verhandelt über Informationspflichten von Internethändlern

11:00 DEU: Abschließende Sitzung des Haushaltsausschusses zum Bundeshaushalt 2021

13:30 DEU: Sitzung Bundestags-Untersuchungsausschuss zum Bilanzskandal Wirecard. Geladen sind Wirtschaftsprüfer von KPMG und EY.

12:45 Statement Obmann der SPD-Bundestagsfraktion, Jens Zimmermann

17:00 DEU: Online-Veranstaltung Bankenverband Hessen: „Zwischen Lockdown und Impfstoff – wie gehts weiter mit der Wirtschaft?“ u.a. mit Hessens Finanzminister Michael Boddenberg (CDU), Commerzbank-Finanzvorständin Bettina Orlopp und Fresenius-Chef Stephan Sturm

18:00 DEU: Online-Veranstaltung des AOK-Bundesverbandes zu „Versorgungsicherheit mit Arzneimitteln – eine gesamteuropäische Herausforderung“

GRI: Streik der griechischen Staatsbediensteten und Seeleute – Flüge fallen aus

HINWEIS

USA: Feiertag, Börse geschlossen

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose Vorwert

EUROZONE

08.00 Uhr

GfK-Konsumklima

Dezember (Punkte) -4,9 -3,1

08.45 Uhr

Frankreich

Verbrauchervertrauen

November (Punkte) 92 94

10.00 Uhr

Eurozone

Geldmenge M3  Oktober

Jahresvergleich +10,3 +10,4

GROSSBRITANNIEN

— keine entscheidenden Daten erwartet —

USA

— Feiertag, keine entscheidenden Daten erwartet —

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: Curioso / shutterstock.com

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