Vorbörse: Trump lässt Wall Street in neue Höhen vordringen – Dax hat weiterhin die Ruhe weg
DEUTSCHLAND: – MODERATE GEWINNE – Anzeichen weiterer Fortschritte im US-chinesischen Handelsstreit dürften dem deutschen Aktienmarkt am Mittwoch zunächst Rückenwind verleihen. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex Dax rund zwei Stunden vor dem Start 0,18 Prozent höher auf 13.260 Punkte. Damit liegt ein neues Jahreshoch für den Leitindex nach wie vor in Reichweite. Die Hinweise auf Fortschritte in den Handelsgesprächen zwischen den USA und China verdichten sich: US-Präsident Donald Trump zufolge steht im Handelskrieg der Abschluss eines Teilabkommens unmittelbar bevor. „Wir sind in den letzten Geburtswehen eines sehr wichtigen Abkommens“, sagte Trump am Dienstag. Die Gespräche liefen „sehr gut“. Am Donnerstag wird wegen des Feiertags Thanksgiving in den USA nicht gehandelt, das könnte zunächst für ein impuls- und umsatzarmes Aktiengeschäft sorgen.
USA: – REKORDE – Die US-Börsen sind am Dienstag in neue Rekordhöhen vorgedrungen. Während die Gewinne zunächst nur minimal waren, zogen die wichtigsten US-Indizes gegen Handelsschluss deutlicher an. Auslöser waren aktuelle Aussagen von US-Präsident Donald Trump zum Handelskonflikt mit China. Ihm zufolge steht der Abschluss eines Teilabkommens unmittelbar bevor. Der Dow Jones Industrial stieg kurz vor dem Handelsschluss bis auf den Höchststand von 28 146 Punkten. Mit plus 0,20 Prozent auf 28 121,68 Punkte beendete der Leitindex den Tag.
ASIEN: – UNEINHEITLICH – Trotz optimistischer Worte des US-Präsidenten Donald Trump zum Handelsstreit mit China haben die Börsen Asiens am Mittwoch keine gemeinsame Richtung gefunden. Während es in Japan für den Nikkei um 0,3 Prozent auf 23 437,77 Punkte nach oben ging, fiel der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Aktien an den chinesischen Festlandbörsen zuletzt um 0,19 Prozent. In Hongkong trat der Hang Seng nahezu auf der Stelle. Laut Trump steht der Abschluss eines Teilabkommens zwischen den USA und China unmittelbar bevor. Allerdings hatte es auch im Sommer bereits nach einer Einigung ausgesehen, bevor der Zollkonflikt eskaliert war. Daher trauten Investoren dem Braten nur bedingt und wollten sich noch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, sagte ein Händler mit Blick auf die Kursentwicklung an den Aktienmärkten Asiens.
DAX 13 236,42 -0,08%
XDAX 13 242,37 -0,14%
EuroSTOXX 50 3705,55 -0,06%
Stoxx50 3350,60 -0,15%
DJIA 28 121,68 0,20%
S&P 500 3140,52 0,22%
NASDAQ 100 8385,75 0,17%
ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL
RENTEN:
Bund-Future 171,39 +0,03%
DEVISEN: – EURO LEICHT SCHWÄCHER – Der Euro hat am Mittwoch im frühen Handel etwas nachgegeben. Am Morgen kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,1010 US-Dollar und damit moderat weniger als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,1020 Dollar festgesetzt.
Zur Wochenmitte können sich Analysten und Anleger auf zahlreiche Konjunkturdaten einstellen. In den USA wird vor dem Thanksgiving-Fest ein ganzer Schwung an Zahlen veröffentlicht. Im Mittelpunkt dürften gesamtwirtschaftliche Wachstumsdaten für das dritte Quartal und Zahlen zur Investitionsneigung der Unternehmen stehen. In Europa werden dagegen nur wenige Wirtschaftsdaten veröffentlicht.
Euro/USD 1,1012 -0,11%
USD/Yen 109,15 0,10%
Euro/Yen 120,19 -0,01%
ROHÖL: _ KLEINER RÜCKSCHLAG – Die Ölpreise sind am Mittwoch im frühen Handel leicht gefallen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 64,08 US-Dollar. Das waren 19 Cent weniger als am Dienstag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 18 Cent auf 58,23 Dollar.
Händler erklärten die leichten Preisabschläge mit dem etwas festeren US-Dollar, der Rohöl für Interessenten außerhalb des Dollarraums verteuerte und die Nachfrage belastete. Die größte Rolle am Ölmarkt spielt aber nach wie vor der Handelskonflikt zwischen den USA und China. Zwar ist der Ton zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt etwas gemäßigter geworden. Konkrete Fortschritte bleiben aber Mangelware. Entsprechend hoch bleibt die Ungewissheit an den Finanz- und Rohstoffmärkten.
Brent 64,15 -0,12 USD
WTI 58,29 -0,12 USD
UMSTUFUNGEN VON AKTIEN
– MORGAN STANLEY SENKT HANNOVER RÜCK AUF ‚EQUAL-WEIGHT‘ (OVERW) – ZIEL 175,50 EUR
– UBS HEBT ZIEL FÜR ALLIANZ SE AUF 240 (230) EUR – ‚BUY‘
– HSBC SENKT DEUTSCHE EUROSHOP AUF ‚REDUCE‘ (HOLD) – ZIEL 24 (26) EUR
– CREDIT SUISSE NIMMT CLARIANT MIT ‚OUTPERFORM‘ WIEDER AUF – ZIEL 24 CHF
– HSBC SENKT KLEPIERRE AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 35 (38) EUR
– HSBC SENKT ZIEL FÜR UNIBAIL-RODAMCO-WESTFIELD AUF 175 (202) EUR – ‚BUY‘
– CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR CRH AUF 38 (32) EUR – ‚NEUTRAL‘
TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN
TERMINE UNTERNEHEN
07:00 DEU: Knorr-Bremse, Q3-Zahlen (Call 13.30 h)
07:00 LUX: Aroundtown, Q3-Zahlen
08:00 GBR: British American Tobacco, Pre-close Trading Update
10:00 NLD: KPN, ao Hauptversammlung
TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE
DEU: Deutsche Börse – „Deutsches Eigenkapital Forum“ (bis 27.11.19) u.a. mit Hapag-Lloyd, Zur Rose Group, Deutsche Bank, CropEnergies, Frankfurt
AUT: Immofinanz, 9Monatszahlen
USA: Deere, Q4-Zahlen
USA: Michael Kos, Q3-Zahlen
TERMINE KONJUNKTUR
08:00 DEU: Importpreise 10/19
08:45 FRA: Verbrauchervertrauen 11/19
10:00 ITA: Verbrauchervertrauen 11/19
11:30 DEU: Anleihe / Laufzeit: 5 Jahre / Volumen: 3 Mrd EUR
14:30 USA: BIP Q3/19 (2. Veröffentlichung)
14:30 USA: Privater Konsum Q3/19 (2. Veröffentlichung)
14:30 USA: Auftragseingang langlebige Güter 10/19 (vorab)
14:30 USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)
15:45 USA: MNI Chicago PMI 11/19
16:00 USA: Private Einkommen und Ausgaben 10/19
16:00 USA: Schwebende Hausverkäufe 10/19
16:30 USA: Energieministerium, Ölbericht (Woche)
20:00 USA: Fed Beige Book
DEU: DIW-Konjunkturbarometer
SONSTIGE TERMINE
09:30 DEU: Pk Dekabank zu Konjunkturprognose, Frankfurt
09:00 DEU: Bundestag mit Generaldebatte zum Bundeshaushalt 2020 u.a. Etats Kanzleramt, Auswärtiges Amt, Verteidigung, Entwicklungshilfe
09:30 DEU: 20. Verhandlungstag im Cum/Ex-Verfahren, Bonn
11:00 DEU: Pressegespräch Citi, Freshfields und McKinsey zum Markt für Unternehmensübernahmen (M&A), Frankfurt
12:00 DEU: Jahres-Pk Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zur Entwicklung von Konjunktur, Finanzmärkten, Versicherungswirtschaft, Berlin
DEU: Fortsetzung Prozess um Insolvenz des Windpark-Projektentwicklers Windreich, Stuttgart
12:00 DEU: BGH verkündet Urteil zum Geschäftsmodell von Internet-Rechtsdienstleistern wie Wenigermiete.de
19:00 DEU: Rede Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Vorabend der DIHK-Vollversammlung, Berlin
KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA
Prognose Vorwert
EUROZONE
08.00 Uhr
Deutschland
Einfuhrpreise Oktober
Monatsvergleich -0,1 +0,6
Jahresvergleich -3,5 -2,5
10.00 Uhr
Italien Verbrauchervertrauen
November (Punkte) 111,7 111,7
Produzentenvertrauen
November (Punkte) 99,8 99,6
VEREINIGTES KÖNIGREICH
— keine entscheidenden Daten erwartet —
USA
14.30 Uhr
BIP Q3, 2. Schätzung +1,9 +1,9 (annualisiert)
Auftragseingang langl. Güter, Okt -0,9 -1,2
ohne Transport +0,1 -0,4
Kapitalgüter -0,2 -0,6
Erstanträge Arbeitslosenhilfe 221 227 (Vorwoche, in Tsd)
15.45 Uhr
Chicago Einkaufsmanagerindex, Nov 47,0 43,2 (in Pkt)
16.00 Uhr
Private Einkommen, Okt +0,3 +0,3
Konsumausgaben, Okt +0,3 +0,2
PCE-Kerndeflator gg VJ +1,7 +1,7
Schwebende Hausverkäufe, Okt
Monatsvergleich +0,2 +1,5
Jahresvergleich +6,0 +6,3
20.00 Uhr
Fed-Konjunkturbericht (Beige Book)
Redaktion onvista / dpa-AFX
Foto: H-AB / shutterstock.com
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