Vorbörse: Wall Street legt Pause ein – Dax wagt kleinen Schritt nach vorne
DEUTSCHLAND: – MODERAT IM PLUS – Der Dax wird am Freitag mit einem moderaten Kursaufschlag erwartet. Gut zwei Stunden vor dem Start taxierte der Broker IG den deutschen Leitindex mit plus 0,17 Prozent auf 13.160 Punkten. Am Dienstag dieser Woche hatte sich der Dax mit in der Spitze 13.374 Punkten zunächst seinem bisherigen Rekord von 13.596 Zählern aus dem Januar 2018 angenähert, ehe die Querelen im Handelsstreit die Kurse abbröckeln ließen. Nach sechs Gewinnwochen mit Kursaufschlägen steuert der Leitindex nun auf die erste Woche mit einem Minus zu.
USA: – ZURÜCKHALTUNG WEGEN HANDELSSTREIT – Die Anleger an den US-Aktienmärkten haben am Donnerstag wegen des handelspolitischen Hickhacks zwischen den USA und China Vorsicht walten lassen. Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Minus von 0,20 Prozent bei 27.766,29 Punkten. Der marktbreite S&P 500 sank um 0,16 Prozent auf 3.103,54 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 verlor 0,22 Prozent auf 8.265,62 Punkte.
ASIEN: – UNEINHEITLICH – In Asien haben sich die Aktienmärkte am Freitag uneinheitlich entwickelt. Während es in Japan leicht nach oben ging, gab es in China erneut Verluste. Der japanische Leitindex Nikkei legte um 0,32 Prozent auf 23.112,88 Punkte zu – damit verringerte er sein Wochenminus auf 0,75 Prozent. In China sank der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Aktien an den chinesischen Festlandbörsen zuletzt um rund ein Prozent und steuert damit auf den dritten Verlusttag in Folge zu. Auf die Woche gesehen zeichnet sich ein Minus von rund 0,7 Prozent zu. In Hongkong ging es zuletzt leicht nach oben – der dortige Leitindex Hang Seng dürfte damit in der Woche knapp ein Prozent zulegen, nachdem er die Woche davor wegen der immer intensiver werdenden Proteste um fast fünf Prozent nachgegeben hatte.
DAX 13.137,70 -0,16%
XDAX 13.161,19 0,24%
EuroSTOXX 50 3.679,66 -0,11%
Stoxx50 3.311,48 -0,17%
DJIA 27.766,29 -0,20%
S&P 500 3.103,54 -0,16%
NASDAQ 100 8.265,62 -0,22%
ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL
RENTEN:
Bund-Future 170,51 -0,11%
DEVISEN: – RUGIGE STIMMUNG – Der Kurs des Euro hat sich am Freitag im frühen Handel nur wenig bewegt. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1068 US-Dollar gehandelt und damit etwas höher als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,1091 (Mittwoch: 1,1059) Dollar festgesetzt.
Im weiteren Tagesverlauf dürften wichtige Konjunkturdaten aus der Eurozone für neue Impulse am Devisenmarkt sorgen. Auf dem Programm stehen erste Kennzahlen zur Stimmung der Einkaufsmanager in der Industrie und im Bereich Dienstleistungen im November. Die Daten werden am Markt stark beachtet, weil sie Hinweise auf ein Ende der Konjunkturflaute liefern könnten.
Außerdem dürfte am Morgen die Geldpolitik in der Eurozone stärker in den Fokus rücken. Auf dem Programm steht die erste programmatische Rede der neuen Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Largarde.
Euro/USD 1,1068 0,10%
USD/Yen 108,63 0,01%
Euro/Yen 120,18 0,06%
ROHÖL:
Die Ölpreise sind am Freitag gesunken und haben damit einen Teil der Vortagsgewinne wieder abgegeben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 63,50 US-Dollar. Das waren 47 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 48 Cent auf 58,10 Dollar.
Kurz vor dem Wochenende sprachen Marktbeobachter von Gewinnmitnahmen am Ölmarkt. In den vergangenen beiden Handelstagen waren die Ölpreise noch stark gestiegen, nachdem zunächst die Entwicklung der Lagerbestände in den USA und zuletzt neue Hoffnung auf ein Handelsabkommen zwischen den China und den Vereinigten Staaten für Auftrieb gesorgt hatten.
Trotz sinkender Preise kurz vor dem Wochenende steuern die Ölpreise auf die längste Phase von Gewinnen auf Wochensicht seit Mitte April zu. Obwohl zum Teil widersprüchliche Meldungen über den Verlauf der Handelsgespräche zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt zuletzt verunsichert hatten, wird am Markt weiter auf ein Teilabkommen und damit auf eine Entschärfung des Handelskonflikts spekuliert.
Brent 63,50 -0,47 USD
WTI 58,10 -0,48 USD
UMSTUFUNGEN VON AKTIEN
– BERENBERG HEBT VA-Q-TEC AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 14,50 (9) EUR
– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR RWE AUF 25 (24,8) EUR – ‚HOLD‘
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR DIALOG SEMICONDUCTOR AUF 51 (45) EUR – ‚NEUTRAL‘
– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR GERRESHEIMER AUF 59,7 (61) EUR – ‚NEUTRAL‘
– RBC HEBT ZIEL FÜR COMMERZBANK AUF 6 (5,50) EUR – ‚SECTOR PERFORM‘
– SOCGEN HEBT ZIEL FÜR STABILUS AUF 58 (44) EUR – ‚HOLD‘
– BAADER BANK SENKT ZOOPLUS AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 100 (140) EUR
– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR ASTRAZENECA AUF 8300 (8200) PENCE – ‚OVERWEIGHT‘
– BERENBERG SENKT A.P. MOLLER-MAERSK AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 9000 (8700) DKK
– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR AB FOODS AUF 3020 (2950) PENCE – ‚BUY‘
– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR INTESA SANPAOLO AUF 1,80 (1,70) EUR – ‚UNDERPERFORM‘
– RBC HEBT ZIEL FÜR BBVA AUF 6,20 (6) EUR – ‚OUTPERFORM‘
– RBC HEBT ZIEL FÜR BNP PARIBAS AUF 62 (58) EUR – ‚OUTPERFORM‘
– RBC HEBT ZIEL FÜR CREDIT SUISSE AUF 15,50 (14) CHF – ‚SECTOR PERFORM‘
– RBC HEBT ZIEL FÜR ING AUF 14 (13,50) EUR – ‚OUTPERFORM‘
– RBC HEBT ZIEL FÜR INTESA SANPAOLO AUF 2,40 (2,20) EUR – ‚UNDERPERFORM‘
– RBC HEBT ZIEL FÜR LLOYDS AUF 66 (61) PENCE – ‚OUTPERFORM‘
– RBC HEBT ZIEL FÜR SOCIETE GENERALE AUF 32 (30) EUR – ‚SECTOR PERFORM‘
– RBC HEBT ZIEL FÜR UBS AUF 13,50 (13) CHF – ‚SECTOR PERFORM‘
– RBC HEBT ZIEL FÜR UNICREDIT AUF 15,50 (15) EUR – ‚TOP PICK‘
– RBC SENKT ZIEL FÜR BARCLAYS AUF 185 (190) PENCE – ‚SECTOR PERFORM‘
– RBC SENKT ZIEL FÜR HSBC AUF 550 (580) PENCE – ‚UNDERPERFORM‘
TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN
TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE
DEU: MBB, 9Monatszahlen
USA: Foot Locker, Q3-Zahlen
TERMINE KONJUNKTUR
00:30 JPN: Verbraucherpreise 10/19
01:30 JPN: Jibun PMI Verarbeitendes Gewerbe und Dienste 11/19 (vorläufig)
08:00 DEU: BIP Q3/19 (2. Veröffentlichung)
09:15 FRA: PMI Verarbeitendes Gewerbe und Dienste 11/19 (vorläufig)
09:30 DEU: PMI Verarbeitendes Gewerbe und Dienste 11/19 (vorläufig)
10:00 EUR: PMI Verarbeitendes Gewerbe und Dienste 11/19 (vorläufig)
15:45 USA: Markit PMI Verarbeitendes Gewerbe und Dienste 11/19 (vorläufig)
16:00 USA: Uni Michigan Verbrauchervertrauen 11/19 (endgültig)
EUR: Fitch Ratingergebnis Lettland, Österreich, Portugal
EUR: DBRS Ratingergebnis Lettland, Estland
SONSTIGE TERMINE
DEU: „Frankfurt European Banking Kongress“ u.a. mit einem Gastvortrag der neuen EZB-Präsidentin Christine Lagarde, erwartet werden außerdem: Bundesbank-Präsident Jens Weidmann und Bundesfinanzminister Olaf Scholz sowie die Chefs von Deutscher Bank und Commerzbank, Christian Sewing und Martin Zielke, Frankfurt
09:00 DEU: BGH verkündet Urteil in Nachbarschaftsstreit: Gibt es ein Wegerecht aus Gewohnheit? Die Kläger aus dem Raum Aachen konnten jahrzehntelang über Nachbargrundstücke zu ihren Garagen gelangen. Jetzt wollen die Nachbarn die Zufahrt sperren. Verhandelt wurde am 27. September.
11:00 DEU: Sitzung des BER-Untersuchungsausschusses
13:45 DEU: Vortrag Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) zu Perspektiven der Währungsunion, Frankfurt
15:00 DEU: Landesweiter Aktionstag der IG Metall gegen Stellenabbau und Sparpläne in der Automobil- und Zulieferindustrie, Stuttgart
JPN: Außenministertreffen der G20, Nagoya
KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA
Prognose Vorwert
EUROZONE
08.00 Uhr
Deutschland BIP, Q3
Quartalsvergleich +0,1 +0,1*
Jahresvergleich +1,0 +1,0*
09.15 Uhr
Frankreich
Markit-Einkaufsmanagerindex November (Punkte)
Industrie 50,9 50,7
Dienste 53,0 52,9 (in Pkt.)
09.30 Uhr
Deutschland
Markit-Einkaufsmanagerindex November (Punkte)
Industrie 42,8 42,1
Dienste 52,0 51,6
10.00 Uhr
Eurozone
Markit-Einkaufsmanagerindex November (Punkte)
Gesamt 50,9 50,6
Industrie 46,4 45,9
Dienste 52,4 52,2
VEREINIGTES KÖNIGREICH
10.30 Uhr
Markit-Einkaufsmanagerindex November (Punkte)
Dienstleistung 50,1 50,0
Industrie 48,9 49,6
USA
15.45 Uhr
Markit-Einkaufsmanagerindex November (Punkte)
Industrie 51,4 51,3
Dienste 51,0 51,0
16.00 Uhr
Verbraucherstimmung Uni Michigan
November 95,7 95,7* (final, in Pkt)
Redaktion onvista / dpa-AFX
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