Vorbörse: Wall Street tastet sich vorsichtig nach vorne – Dax im Plus erwartet – Ölpreise stabilisieren sich

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

DEUTSCHLAND: – STABILISIERUNG HÄLT AN – Bei letztlich robuster Wall Street knüpft auch der Dax am Freitag an seinen Stabilisierungsversuch an: Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex gut eine Stunde vor der Eröffnung 0,5 Prozent höher auf 12.674 Punkte. Tags zuvor konnte der Dax wie bereits zu Wochenbeginn die Marke von 12.500 Punkten knapp verteidigen. Bislang ist die Woche mit einem Rutsch um fast vier Prozent dennoch tiefrot. Am Vorabend gab es in den zuletzt arg gebeutelten Indizes der Technologiebörse Nasdaq kein neues Wochentief mehr. Und auch der Dow Jones Industrial schaffte nach anfänglichem Rutsch auf das Niveau von Juli kurz über seiner 200-Tage-Linie noch den Dreh ins Plus. Die Anleger seien wieder etwas optimistischer, dass ein US-Konjunkturpaket genau zum richtigen Zeitpunkt Schub bringen wird, erklärte Marktstratege Stephen Innes von AXICorp.

USA: – ERHOLT – Nach dem neuerlichen Kurseinbruch zur Wochenmitte haben die US-Aktienmärkte am Donnerstag eine moderate Erholung verbucht. Die jüngsten Befürchtungen über den Zustand der US-Konjunktur seien etwas in den Hintergrund getreten, hieß es am Markt. Mit dem US-Konjunkturpaket werde es vermutlich in diesem Jahr nichts mehr, glaubt Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets. „Und es setzt sich auch die Gewissheit durch, dass ein Impfstoff länger brauchen wird als die zweite Infektionswelle.“ Der Dow Jones Industrial überwand im Handelsverlauf die Marke von 27.000 Punkten, fiel aber wieder merklich zurück und schloss mit einem Plus von 0,20 Prozent bei 26.015,61 Zählern. Am Mittwoch hatte der Dow um knapp 2 Prozent nachgegeben. Der marktbreite S&P 500 stieg am Donnerstag um 0,30 Prozent auf 3.246,59 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 gewann 0,58 Prozent auf 10.896,47 Zähler, nachdem er tags zuvor um mehr als 3 Prozent abgesackt war.

ASIEN: – LEICHTE ERHOLUNG – In Asien haben sich die Aktienmärkte am Freitag dank der US-Vorgaben großteils von ihren Verlusten erholt. Auf Wochensicht sind die Börsen aber dennoch im Minus. In Tokio legte der japanische Leitindex Nikkei 225 rund 45 Minuten vor Handelsende rund ein halbes Prozent zu und steuert damit in der wegen zwei Feiertagen zu Wochenbeginn verkürzten Handelswoche auf ein Minus von rund 0,6 Prozent zu. Der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen gewann zuletzt 0,4 Prozent – damit deutet sich aber immer nch ein Wochenminus von vier Prozent an. Ähnlich sieht es in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong aus. Dort lag Hang-Seng-Index zuletzt fast fünf Prozent unter dem Stand vom Ende der vergangenen Woche.

DAX 12606,57 -0,29%

XDAX 12630,43 0,63%

EuroSTOXX 50 3159,64 -0,64%

Stoxx50 2888,27 -1,00%

DJIA 26815,44 0,20%

S&P 500 3246,59 0,30%

NASDAQ 100 10896,47 0,58%

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future 174,23 -0,06%

DEVISEN: – EURO STOPPT RÜCKGANG – Der Euro hat sich am Freitag über der Marke von 1,16 US-Dollar stabilisiert. Nach deutlichen Verlusten an den Tagen zuvor kostete die Gemeinschaftswährung am Morgen 1,1670 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,1645 Dollar festgesetzt.

Der Wechselkurs des Euro zum Dollar ist zurzeit stark durch die allgemeine Stimmung an den Finanzmärkten geprägt. Kommt Unsicherheit auf, etwa durch steigende Corona-Infektionen, wenden sich die Anleger oft der US-Währung zu. Sie gilt als Rückzugsort in unwägbaren Zeiten. Bessert sich die Stimmung an den Märkten so wie zuletzt, profitiert hingegen der Euro.

Vor dem Wochenende stehen nur wenige Konjunkturdaten auf dem Plan. In Europa veröffentlicht die EZB neue Geld- und Kreditdaten. In den USA werden Zahlen zur Investitionsneigung der Unternehmen erwartet.

Euro/USD 1,1667 -0,04%

USD/Yen 105,41 -0,01%

Euro/Yen 122,98 -0,05%

ROHÖL: – LEICHTER ANSTIEG – Die Ölpreise haben sich am Freitag etwas von ihren zuletzt erlittenen Verlusten erholt. Händler nannten die etwas bessere Stimmung an den Finanzmärkten als Grund. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 42,13 US-Dollar. Das waren 19 Cent mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 21 Cent auf 40,52 Dollar.

Die Preisentwicklung am Rohölmarkt ist in den vergangenen Tagen stark durch die allgemeine Marktstimmung gekennzeichnet gewesen. Verschlechtert sich die Stimmung der Anleger, werden dadurch meist auch die Ölnotierungen belastet. Bessert sich die Stimmung wie zuletzt, profitieren davon viele riskante Anlageklassen, zu denen auch Erdöl zählt.

Ausschlaggebend für die hohe Stimmungsabhängigkeit ist vor allem die Corona-Krise. Sie bringt für den Ölmarkt in erster Linie eine konjunkturell bedingt schwache Nachfrage mit sich. Der Ölverbund Opec+ versucht zwar mit Fördergrenzen, die Preise zu stabilisieren. Allerdings halten sich nicht alle Mitglieder des Verbunds an die Absprachen, was immer wieder zu Preisdruck führt.

Brent 42,17 +0,23 USD

WTI 40,52 +0,21 USD

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UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR SARTORIUS AUF 331 (208) EUR – ‚HOLD‘

CITIGROUP SENKT ZIEL FÜR SILTRONIC AUF 78 (85) EUR – ‚NEUTRAL‘

COMMERZBANK HEBT ZIEL FÜR ADIDAS AUF 322 (263) EUR – ‚BUY‘

– COMMERZBANK HEBT ZIEL FÜR PUMA SE AUF 89 (78) EUR – ‚BUY‘

CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR LUFTHANSA AUF 4,60 (5,44) EUR – ‚UNDERPERFORM‘

– EXANE BNP HEBT HHLA AUF ‚NEUTRAL‘ (UNDERPERFORM) – ZIEL 15,40 EUR

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR HUGO BOSS AUF 25,50 (29) EUR – ‚NEUTRAL‘

– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR HELLA AUF 51 (49) EUR – ‚BUY‘

DEUTSCHE BANK HEBT ZIEL FÜR KLÖCKNER & CO AUF 7 (6,70) EUR – ‚BUY‘

– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR VINCI AUF 82 (81) EUR – ‚EQUAL WEIGHT‘

– BERENBERG STARTET SARTORIUS STEDIM BIO MIT ‚BUY‘ – ZIEL 342 EUR

– CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR AIR FRANCE-KLM AUF 2,20 (2,58)EUR – ‚UNDERPERFORM‘

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR KERING AUF 726 (604) EUR – ‚CONVICTION BUY LIST‘

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR LVMH AUF 470 (430) EUR – ‚BUY‘

– DZ BANK SENKT FAIREN WERT FÜR ORANGE AUF 13,50 (14) EUR – ‚KAUFEN‘

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

10:00 DEU: Hella Hauptversammlung

14:30 DEU: Merck R&D Update Call

TERMINE KONJUNKTUR

09:00 SPA: Erzeugerpreise 08/20

10:00 EUR: Geldmenge M3 08/20

10:00 ITA: Produzentenvertrauen 09/20

10:00 ITA: Verbrauchvertrauen 09/20

14:30 USA: Auftragseingang langlebige Güter 08/20

SONSTIGE TERMINE

DEU: Abschluss Agrarministerkonferenz

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose Vorwert

EUROZONE

10.00 Uhr

Eurozone

Geldmenge M3 August

Jahresvergleich +10,1 10,2

Italien

Verbrauchervertrauen September (Punkte) 100,8 100,8

Produzentenvertrauen September (Punkte) 87,4 86,1

Vereinigtes Königreich

(Keine marktbewegenden Daten erwartet.)

USA

14.30 Uhr

Auftragseingang langl. Güter, Aug +1,3 +11,4

ohne Transportsektor +1,1 +2,6

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: H-AB / shuterstock.com

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