Vorbörse: Wall Street tritt auf der Stelle – Dax leicht schwächer erwartet – Ölpreise steigen wieder

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

DEUTSCHLAND: – LEICHTE KURSVERLUSTE – Am deutschen Aktienmarkt scheinen die Anleger auch am Dienstag auf hohem Kursniveau weiterhin nicht bereit zu sein, Aktien im größeren Stil zu verkaufen. Der Broker IG taxierte den Dax eine Stunde vor dem Handelsstart 0,1 Prozent schwächer auf 16 133 Punkte. Am Vortag hatte der deutsche Leitindex seine Rekordrallye mit kleinen Schritten fortgesetzt bis auf fast 16 150 Punkte. Unterstützung kommt nun auch immer mehr durch den weiter abwertenden Euro. Das hilft der exportorientierten deutschen Wirtschaft tendenziell. Außerdem gibt es Entspannungssignale im Verhältnis zwischen den USA und China.

USA: – STABIL – An der Wall Street hat sich nach den Gewinnen am Freitag wieder Ernüchterung breit gemacht. Die wichtigsten Indizes traten am Montag nach einem recht zähen Handel am Ende nahezu auf der Stelle. Robuste Konjunkturdaten hatten im Verlauf die Renditen am Anleihemarkt steigen lassen und Befürchtungen geweckt, dass die US-Notenbank die Zinsen doch früher als gedacht erhöhen könnte, um der steigenden Inflation Herr zu werden. Am Freitag waren entsprechende Befürchtungen noch in den Hintergrund getreten. Der Dow Jones Industrial schloss 0,04 Prozent tiefer bei 36 087,45 Punkten.

ASIEN: – KURSGEWINNE – Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien haben am Dienstag zugelegt. Für eine positive Grundstimmung sorgte der erste Online-Gipfel von US-Präsident Joe Biden mit Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping. Biden warnte dabei vor einer Konfrontation zwischen den weltgrößten Volkswirtschaften. Der Hang-Seng-Index in der Sonderverwaltungszone Hongkong legte zuletzt um 1,1 Prozent zu und der CSI-300-Index , der die 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland umfasst, gewann 0,15 Prozent. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss 0,1 Prozent fester.

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future 170,57 0,05%

DEVISEN: – KLITZEKLEINE ERHOLUNG – Der Euro hat am Dienstag im frühen Handel weiter unter der Marke von 1,14 US-Dollar notiert. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1380 US-Dollar. Am späten Vorabend war sie mit 1,1357 Dollar auf den tiefsten Stand seit Juli 2020 gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag noch höher auf 1,1444 Dollar festgesetzt.

Der Euro wird aktuell von mehreren Seiten unter Druck gesetzt. Zum einen lasten auf der Gemeinschaftswährung die Unterschiede in der Geldpolitik der EZB und der US-Notenbank Fed. Während die Federal Reserve damit beginnt, ihre extrem lockere Ausrichtung etwas straffer zu gestalten, lässt die EZB noch keine solche Neigung erkennen. Hinzu kommen solide Konjunkturdaten aus den USA und die angespannte Corona-Lage in Europa.

Am Dienstag blicken die Marktteilnehmer auf einen Reigen an Konjunkturdaten und Notenbanker-Reden. An Wirtschaftszahlen werden unter anderem Umsatzdaten vom US-Einzelhandel erwartet. Sie geben Auskunft über die Stärke des privaten Konsums, der für die Wirtschaft der USA eine besonders große Rolle spielt. Zur Geldpolitik äußern sich zahlreiche Zentralbanker aus der Eurozone und anderen Währungsgebieten.

Euro/USD 1,1376 0,14

USD/Yen 114,1410 -0,02

Euro/Yen 129,8455 0,11

ROHÖL: – ANSTIEG – Die Ölpreise sind am Dienstag im frühen Handel moderat gestiegen. Nach wie vor beschäftigt die Marktteilnehmer die Frage, ob sich die USA gegen das aktuell hohe Preisniveau stemmen werden. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 82,86 US-Dollar. Das waren 81 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 60 Cent auf 81,48 Dollar.

Marktbeobachter erklärten die jüngsten Preisaufschläge mit dem Stillhalten der USA in dem derzeitigen Umfeld hoher Erdölpreise. Schon seit Tagen spekulieren die Märkte, ob die US-Regierung einen Teil ihrer strategischen Rohölreserve freigibt. Hintergrund ist, dass sich die Ölpreise gegenwärtig in der Nähe mehrjähriger Höchststände bewegen. In den USA kostet Benzin so viel wie seit etwa sieben Jahren nicht mehr.

Dass der mächtige Ölverbund Opec+ seine Förderung stärker ausweitet, ist bislang nicht absehbar. In den vergangenen Tagen haben sich gleich mehrere Opec-Staaten abweisend geäußert. Seit Sommer steigern die 23 Förderländer, darunter die Ölriesen Saudi-Arabien und Russland, ihre Produktion schrittweise um 400 000 Barrel je Monat. Große Verbrauchsländer wie die USA und Japan fordern eine stärkere Ausweitung.

Brent 82,86 0,81 USD

WTI 81,50 0,62 USD

onvista Mahlzeit: Dax krabbelt weiter nach oben – RWE, Lufthansa, Mynaric und kann sich Nvidia die Arm-Übernahme abschminken?

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UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR RWE AUF 49,50 (47) EUR – ‚CONVICTION BUY LIST‘

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR NORDEX AUF 17,80 (18,40) EUR – ‚NEUTRAL‘

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR SIEMENS GAMESA AUF 29 (31,10) EUR – ‚BUY‘

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR KNORR-BREMSE AUF 102 (108) EUR – ‚NEUTRAL‘

– BAADER BANK HEBT EQS GROUP AUF ‚BUY‘ (ADD) – ZIEL 63 (49) EUR

– BAADER BANK HEBT ZIEL FÜR LANXESS AUF 79 (78) EUR – ‚BUY‘

SOCGEN HEBT HEIDELBERGCEMENT AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 75 (77) EUR

– BARCLAYS HEBT BARRY CALLEBAUT AUF ‚OVERWEIGHT‘ (EQUAL W) – ZIEL 2630 (2270) CHF

– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR RICHEMONT AUF 150 (123) CHF – ‚OVERWEIGHT‘

– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR MARKS & SPENCER AUF 265 (215) PENCE – ‚BUY‘

– BERENBERG STARTET ENCE ENERGIA Y CELULOSA MIT ‚BUY‘ – ZIEL 3,80 EUR

– BERENBERG STARTET ROYAL UNIBREW A/S MIT ‚BUY‘ – ZIEL 984 DKK

– CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR BNP PARIBAS AUF 69 (66) EUR – ‚OUTPERFORM‘

– GOLDMAN STARTET STORSKOGEN MIT ‚NEUTRAL‘ – ZIEL 44 SEK

– HSBC HEBT KERING AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 850 (820) EUR

– JPMORGAN SENKT CREDIT SUISSE AUF ‚UNDERWEIGHT‘ (NEUTRAL)

– JPMORGAN SENKT CREDIT-SUISSE-KURSZIEL AUF 10,40 (11,30) CHF

– JPMORGAN STARTET STORSKOGEN MIT ‚NEUTRAL‘ – ZIEL 51 SEK

– DZ BANK HEBT FAIREN WERT FÜR GEBERIT AUF 640 (610) CHF – ‚VERKAUFEN‘

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

07:30 DEU: Zooplus, Q3-Zahlen

07:30 DEU: Dermapharm, Q3-Zahlen

07:30 DEU: Pharma SGP, Q3-Zahlen

07:30 FRA: Bouygues, Q3-Zahlen

08:00 GBR: Vodafone Group, Halbjahreszahlen

08:00 GBR: Imperial Brands, Jahreszahlen

10:00 DEU: VCI Pk zur Branchenkonjunktur Q3/21

12:00 USA: Home Depot, Q3-Zahlen

13:00 USA: Walmart, Q3-Zahlen

14:00 SWE: Autoliv, Capital Markets Day

TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE

AUT: Strabag, Q3-Umsatz

AUT: Mayr-Melnhof, Q3-Zahlen

DEU: Krones, Kapitalmarkttag

DEU: DekaBank, 9Monatszahlen

GBR: Centrica, Capital Markets Day

USA: Qualcomm, Investor Day

TERMINE KONJUNKTUR

05:30 JPN: Dienstleistungsindex 09/21

08:00 DEU: Erwerbstätigkeit Q3/21

08:00 DEU: Investitionen im Verarbeitenden Gewerbe Jahr 2020

08:00 GBR: Arbeitslosenzahlen 10/21

08:00 ROU: BIP Q3/21 (vorab)

08:45 FRA: Verbraucherpreise 10/21 (endgültig)

09:00 HUN: BIP Q3/21 (vorläufig)

09:30 NLD: Konsumausgaben 09/21

09:30 NLD: BIP Q3/21 (vorläufig)

10:00 ITA: Verbraucherpreise 10/21 (vorläufig)

11:00 EUR: BIP Q3/21 (2. Veröffentlichung)

14:00 HUN: Zentralbank, Zinsentscheid

14:30 USA: Einzelhandelsumsatz 10/21

14:30 USA: Im- und Exportpreise 10/21

15:15 USA: Industrieproduktion 10/21

15:15 USA: Kapazitätsauslastung 10/21

16:00 USA: NAHB-Index 11/21

22:30 USA: API Ölbericht (Woche)

SONSTIGE TERMINE

DEU: Zweiter Tag Wirtschaftskongress der Süddeutschen Zeitung

+ 09.00 Frank Appel, Deutsche Post

+ 16.30 CSU-Chef Markus Söder

09:00 DEU: Tag der Wohnungswirtschaft 2021 – Treffen der Wohnungswirtschaft Deutschland

DEU: Start der neuen Messe „European Rotors“ für Helikopter und Drohnen, Köln

09:00 DEU: Online-Veranstaltung des CDU-Wirtschaftsrates zum Thema „Chinas Wirtschaft aktuell“ u.a. mit dem Präsidenten der Europäischen Handelskammer in China sowie Geschäftsführer und Generalbevollmächtigter der BASF China, Jörg Wuttke (als Webex-Videokonferenz), Stuttgart

09:30 LUX: EuGH-Urteil zur Unabhängigkeit der Justiz in Polen – Verstoßen die Befugnisse des polnischen Justizministers gegen EU-Recht?, Luxemburg

10:00 DEU: Deutscher Arbeitgebertag, Berlin

+ Veranstaltet von der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA)

+ Nach der Eröffnung durch Arbeitgeberpräsident Dulger Reden von Kanzlerin Angela Merkel und SPD-Kanzlerkandidat und Finanzminister Olaf Scholz

+ 13.20 Uhr Dialog mit Grünen-Chefin Baerbock, CDU-Chef Laschet, FDP-Chef Lindner und CSU-Chef Söder

DEU: Auftakt Fachmesse Productronica für Industrieelektronik und Mikrofertigung

+ 13.00 h Pk des Zentralverbands der Elektronischen Industrie (ZVEI) zur Marktlage bei elektronischen Komponenten, mit Philip Harting, Vorsitzender ZVEI-Fachverband Electronic Components, und Nicolas Schweizer, Vorsitzender ZVEI-Fachverband Electronic Systems

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose Vorwert

EUROZONE

08.45 Uhr

Frankreich

Verbraucherpreise HVPI Oktober

Monatsvergleich +0,5 +0,5*

Jahresvergleich +3,2 +3,2*

10.00 Uhr

Italien

Verbraucherpreise Oktober

Jahresvergleich +3,1 +3,1*

11.00 Uhr

Eurozone

Bruttoinlandsprodukt Q3

Quartalsvergleich +2,2 +2,2*

Jahresvergleich +3,7 +3,7*

GROSSBRITANNIEN

08.00 Uhr

Arbeitslosenquote

3 Monate bis September 4,4 4,5

USA

14.30 Uhr

Einzelhandelsumsatz, Okt

Monatsvergleich +1,4 +0,7

ohne Autoumsätze +1,0 +0,8

Einfuhrpreise, Okt +1,0 +0,4

15.15 Uhr

Industrieproduktion, Okt +0,8 -1,3

Kapazitätsauslastung, Okt 75,9 75,2

16.00 Uhr

Lagerbestände Unternehmen, Sept +0,6 +0,6

NAHB Hausmarktindex, Nov 80 80 (in Pkt)

https://www.onvista.de/ratgeber/etf-ratgeber/was-sind-etfs-212285

Redaktion onvista / dpa-AFX

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