VW investiert weitere 450 Mio Euro in Akku-Fabrik in Salzgitter

Reuters · Uhr

Hamburg (Reuters) - Volkswagen treibt die Pläne für den Bau einer Batteriezellfabrik im niedersächsischen Salzgitter voran.

Der Konzern entschied nun, Gebäude und Infrastruktur für die gemeinsame Fabrik mit dem schwedischen Batteriezellspezialisten Northvolt selbst zu bauen und dafür rund 450 Millionen Euro zu investieren. Mit dem Bau solle noch im laufenden Jahr begonnen werden, teilte der Autobauer am Freitag mit. Die Anlagen sollten dann an das Gemeinschaftsunternehmen mit den Schweden vermietet werden. Die Gesamtinvestitionen in das Projekt erhöhen sich damit auf mehr als 1,3 Milliarden Euro.

Ursprünglich war erwogen worden, dass das Gemeinschaftsunternehmen die Anlagen errichtet oder einen Investor dafür gewinnt. Der Aufsichtsrat hatte bereits vor einem Jahr die Investition von 900 Millionen Euro in die erste Batteriezellfertigung in Deutschland freigegeben. Ein Teil der Summe war für das Joint Venture vorgesehen, ein weiterer Teil sollte an Northvolt gehen. Im Gegenzug beteiligte sich Volkswagen mit 20 Prozent an den Schweden.

Volkswagen will im Sommer mit dem Verkauf des ersten rein elektrischen Autos ID.3 beginnen, der in Zwickau produziert wird. In den nächsten Jahren sollen weitere Modelle folgen. So will VW zum Marktführer in der Elektromobilität aufsteigen. Dafür werden große Mengen an Batteriezellen benötigt, die der Konzern bisher vor allem von asiatischen Lieferanten bezieht. Die Batteriezellfertigung in Salzgitter soll 2024 anlaufen und zu Beginn eine Kapazität von 16 Gigawatt-Stunden haben. Insgesamt hat der Konzern für seine ehrgeizigen Pläne alleine in Europa ab 2025 einen jährlichen Bedarf von mehr als 150 Gigawatt-Stunden Speicherkapazität. In den Asien kommt nochmal die gleiche Größenordnung hinzu.

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