VW plant kleines E-Auto für die Massen

Reuters · Uhr

Hamburg (Reuters) - Volkswagen zieht wegen der erwarteten weiteren Verschärfung der Klimavorgaben die Entwicklung eines kleinen E-Autos vor.

Der Wagen mit dem Projektnamen "Small BEV" (Battery Electric Vehicle) soll unterhalb des im September angelaufenen kompakten ID.3 angesiedelt sein und für 20.000 bis 25.000 Euro zu haben sein, wie aus Planungen der Marke VW hervorgeht. An dem Modell arbeitet eine Projektgruppe derzeit mit Hochdruck. Wie das Fahrzeug von der Größe eines Polo aussehen, wann es auf den Markt kommt und wo der Wagen gebaut werden soll, verrät Volkswagen noch nicht. Der rein batteriegetriebene Kleinwagen soll die E-Mobilität für größere Bevölkerungsschichten öffnen und so für weiteren Schub bei den Absatzzahlen sorgen.

Einen steigenden E-Absatz braucht Volkswagen dringend, um die sich im Rahmen des "Green Deal" der EU abzeichnende Verschärfung der CO2-Flottenziele zu erfüllen. Gleichzeitig wird das Angebot an E-Autos weiter nach oben ausgebaut. Nach dem Elektro-SUV ID.4, der wie der kompakte ID.3 in Zwickau bebaut wird, folgt mit dem ID.5 eine elektrische Mischung aus SUV und Limousine. Der vollelektrische Bulli-Nachfolger ID-Buzz soll von 2022 an in Hannover vom Band rollen. 2023 folgt der größere ID.6 (Aero B), der als Kombi und Limousine mit einer Reichweite von bis zu 700 Kilometern geplant ist.

Das VW-Werk in der niedersächsischen Landeshauptstadt hatte jüngst zudem den Zugschlag für drei große vollelektrische SUV erhalten, die dort für die Marken Audi, Porsche und Bentley vom Band rollen sollen.

Der Konzern hatte Anfang November die Investitionen in Zukunftstechnologien für die kommenden Jahre auf 73 Milliarden Euro hochgeschraubt, davon fließen allein 35 Milliarden in neue E-Autos und die Umrüstung der Werke. Bis 2025 will VW nach bisheriger Planung 1,5 Millionen E-Autos im Jahr verkaufen. Dieses Ziel dürfte vor dem Hintergrund der Klima-Pläne der EU noch angehoben werden.

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