Wall Street: Anleger trauen sich nicht über die Rekordwert-Grenzen – G20-Gipfel, Iran-Konflikt und Handelsstreit halten alles in der Schwebe

onvista · Uhr

Unweit von Rekordwerten an der Wall Street bleiben die Anleger vorsichtig. Der Dow Jones Industrial rutschte am Dienstag nach dem Handelsbeginn schnell in die Verlustzone und gab zuletzt um 0,27 Prozent auf 26655,50 Punkte nach.

Bereits seit Freitag hatte der US-Leitindex einer starken Woche Tribut gezollt, in der die Anleger Signale der großen Notenbanken für eine noch lockerere Geldpolitik gefeiert hatten. Auch die jüngsten schwachen Daten zur Stimmung der amerikanischen Verbraucher, die die Hoffnungen auf sinkende Zinsen unterstützen dürften, sorgten für keine weiteren Kaufimpulse.

Der marktbreite S&P 500 , der es erst am Freitag im Tagesverlauf auf ein Rekordhoch geschafft hatte, sank am Dienstag um 0,45 Prozent auf 7969,65 Punkte. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 verlor 0,50 Prozent auf 7684,13 Punkte.

Sicherheitsstrategie ist gefragt

Angesichts der amerikanisch-iranischen Spannungen und vor dem nahenden G20-Gipfel, auf dem Gespräche zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem chinesischer Amtskollege Xi Jinping über den Handelskonflikt beider Länder stattfinden sollen, fehlen derzeit Anschlusskäufe. „Stattdessen dominiert die traditionelle Sicherheitsstrategie mit Anlagen in Anleihen, Gold und Yen“, erklärte Marktanalyst Dean Popplewell vom Broker Oanda.

Dazu passt, dass Anthony Chan, Leiter Kapitalmarktstrategie Asien der Schweizer Privatbank Union Bancaire Privée (UBP), für das Gipfeltreffen keine allzu großen Erwartungen hat. „Wir sehen das wahrscheinlichste Ergebnis des G20-Gipfels in einer verlängerten Waffenruhe (zwischen den USA und China), während die Verhandlungen wieder aufgenommen werden, aber alle bestehenden Zölle beibehalten werden“, so der Experte.

Im an Unternehmensnachrichten armen Handel sorgte eine Milliardenübernahme im Pharmabereich für Aufsehen. Die Aktien des Botox-Herstellers Allergan sprangen dank einer Offerte von Abbvie um über ein Viertel auf 163,86 US-Dollar hoch. Der Pharmakonzern will sich Allergan für insgesamt 63 Milliarden US-Dollar einverleiben und zahlt je Allergan-Papier insgesamt 188,24 US-Dollar – einen Baranteil von 120,30 Dollar und 0,8660 eigene Aktien. Titel des Branchenkollegen Teva  legten im Sog dieser Nachricht um rund drei Prozent zu. Dagegen sackten Abbvie-Papiere um knapp 15 Prozent ab.

(onvista/dpa-AFX)

Titelfoto: Mikhail Leonov / Shutterstock.com

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