Wall Street – Apple und Goldman ziehen Dow kräftig ins Minus!

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Die US-Börsen haben in der neuen Woche an ihre Verluste vom Freitag angeknüpft. Die Anleger beschäftigte weiterhin die Zinsentwicklung in den Vereinigten Staaten, nachdem die US-Notenbank erst vor wenigen Tagen weiter steigende Leitzinsen signalisiert habe, sagten Börsianer. Das kann Aktien im Vergleich zu festverzinslichen Wertpapieren unattraktiver machen. Der Leitindex Dow Jones Industrial erscheine charttechnisch angeschlagen. Auch die steigenden Ölpreise trügen zur Vorsicht der Anleger bei.

Dow lässt Federn

Zum Wochenstart büßte der Dow 1,54 Prozent auf 25.590 Punkte ein, nachdem er in der vergangenen Woche knapp 3 Prozent gewonnen. Im Vergleich zum letzten Tief Ende Oktober hat er sich sogar schon wieder um mehr als 8 Prozent erholt. Andreas Büchler von Index Radar warnt, das diese Entwicklung viel zu schnell und auch in zu kurzer Zeit vonstatten gegangen sei. Vergleichbare Übertreibungsphasen hätten in der Vergangenheit oft mit einer Wochen bis Monate andauernden Stagnation oder sogar mit Schlimmerem geendet.

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S&P 500 und Nasdaq geben ebenfalls ab

Der S&P 500 gab im frühen Handel am Montag um 1,55 Prozent auf 2.737,62 Zähler nach. An der technologielastigen Nasdaq-Börse verlor der Auswahlindex Nasdaq 100 zugleich 1,67 Prozent auf 6.921,26 Punkte. Die Anleihemärkte bleiben dagegen feiertagsbedingt geschlossen.

Apple: J.P. Morgan lässt die Kurs fallen

Am hinteren Ende des Dow fanden sich heute die Anteile von Apple mit minus 4,53 Prozent. Analyst Samik Chatterjee von der US-Bank JPMorgan hatte zuvor zum zweiten Mal in diesem Jahr sein Kursziel für die Aktien gesenkt. Chatterjee passte seine Absatzerwartungen nach unten an und begründete dies mit skeptischeren Konjunkturerwartungen für die Schwellenländer sowie einem höheren US-Dollar, der die Geräte verteuere.

 Wird Goldman Sachs vom malaysischen 1MDB-Skandal eingeholt?

Der 2009 eingefädelte Deal mit dem damaligen Premierminister Najib Razak könnte ein lautes und teures Nachspiel für das amerikanische Bankhaus haben. Wie die „Neue Züricher Zeitung“  vergangene Freitag berichtete, haben US-Behörden Ermittlungen gegen das renommierte Geldhaus  aufgenommen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Beziehung von Goldman zum malaysischen Staatsfonds 1MDB.

Viel Geld steht auf dem Spiel

Die Justizbehörden in verschiedenen Ländern schätzen, dass im Zusammenspiel mit 1MDB bis zu 4,5 Milliarden Dollar veruntreut worden sind. Ein weiteres brisantes Detail: Laut „NZZ“ war der heutige Präsident und damalige CEO Llyod Blankfein wohl bei den Anfängen der Beziehung von Goldman Sachs und dem malysischen Statsfonds mit dabei.

Aktie unter Druck

Die Wertpapiere der Investmentbank Goldman Sachs verlieren mit einem Minus von 5,65 Prozent auf 210,06 US-Dollar und besetzt somit den letzten Dow-Platz.

Schwere Zeiten für General Electric

Noch schlimmer erwischte es heute das Dow Jones-Gründungsmitglied: Für die Aktien ging es am Montag um 7,45 Prozent auf 7,94 US-Dollar runter. Die Schweizer Bank Credit Suisse hatte das Kursziel für General Electric von 12 auf 10 US-Dollar gesenkt, die Einstufung aber auf „Neutral“ belassen. Das Geschäftsmodell sei zwar nicht gescheitert, hieß es in einer am Montag vorliegenden Studie. Zunächst sieht er aber weiter viele Probleme für den US-Konzern.

General Electrics, die seit 1907 ununterbrochen im Dow Jones gelistet waren und im Juni 2018 ausschieden, musste im Laufe des Jahres bereits Verluste in Höhe von 54,04 Prozent hinnehmen.

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OnVista mit dpa-AFX

Foto: MNStudio / Shutterstock.com

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