Wall Street: Stabilisierung geht nach hinten los – Dow unter 200-Tage-Linie

onvista · Uhr

Der Abwärtstrend setzt sich auch an den US-Börsen fort: Nach einer schwachen Vorwoche startete die Wall Street am Montag mit weiteren Verlusten in den Handelstag. Der Dow Jones Industrial verzeichnet ein Minus von 1,82 Prozent auf 23.944 Punkte, während der S&P 500 verliert 1,74 Prozent auf 2.587 Punkte. Auch die Technologiebörse Nasdaq muss mit einem Minus von 0,86 Prozent Verluste hinnehmen.

Noch letzte Woche hatte der Dow 4,5 Prozent verloren und war dabei wieder unter seine 200-Tage-Linie zurückgefallen. Diese gilt als Indikator für den längerfristigen Trend. Der Dow – aber auch der marktbreite Index S&P 500 – pendelt damit seit zwei Monaten mit deutlichen Ausschlägen nach oben und unten um diese Linie.

Festnahme von Huawei-Chefin sorgt für Aufregung

Sorgen bereiten den Anlegern die Verhaftung der Finanzchefin des chinesischen Technologie-Konzerns Huawei letzte Woche in Kanada sowie ihrer Auswirkung auf die Verhandlungen im Handelskonflikt zwischen den USA mit China. Am Wochenende bestellten die Chinesen nach dem Vertreter Kanadas auch den Botschafter der USA ein, um gegen die Festnahme von Meng Wanzhou zu protestieren. Man werde weitere Schritte unternehmen, sofern dies notwendig sein sollte, hieß es in einer Erklärung auf der Website des Außenministeriums in Peking weiter.

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Zudem zeigten am Wochenende veröffentlichte Daten eine Abkühlung des chinesischen Außenhandels: Der Zollstreit hinterlässt deutliche Spuren.

Restriktionen für Apple in China

Bittere Nachrichten gibt es heute für Apple: Im Zusammenhang mit einer Patentklage des Chipkonzerns Qualcomm hat ein Gericht in China ein Import- und Verkaufsverbot gegen mehrere iPhone-Modelle verhängt. Das Verbot betrifft laut vorläufigen Entscheidung des Gericht in Fuzhou alle Geräte vom iPhone 6S bis zum Jubiläumsmodell iPhone X. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Apple gegen zwei Qualcomm-Softwarepatente im Zusammenhang mit der Größenänderung von Fotos und der Verwaltung von Anwendungen über den Bildschirm verstößt.

Die Aktie reagierte mit einem Verlust von 2,3 Prozent und ist damit zweitschwächster Dow-Wert. Qualcomm widerum konnte sich aufgrund dieser Nachrichten mit Plus 3,27 Prozent an die Spitze des Nasdaq setzen können.

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Musk im Angriffsmodus

Elektroaushersteller Tesla hielten sich mit einem moderaten Plus von 0,41 Prozent vergleichsweise gut. Chef Elon Musk wählte harte Worte und griff die mächtige US-Börsenaufsicht SEC an, die ihn von der Spitze des Verwaltungsrates gedrängt hat. „Ich möchte ganz klar sagen: Ich respektiere die SEC nicht“, erklärte Musk in einem Interview des TV-Senders CBS. Er habe sich aber „aus Respekt vor dem Rechtssystem“ ihren Forderungen gebeugt.

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OnVista/ Reuters

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