War das der Boden ?! - Ich denke, ja.

Harald Weygand · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Die US Notenbank FED hat in der zurückliegenden Woche den so genannten FED Put wieder scharf geschaltet.

Wichtige Aussagen von Fed-Präsident Jerome Powell auf der Pressekonferenz des US LeitzinsentscheidsDie US-Wirtschaft ist insgesamt weiter in einem guten Zustand. Der Wirtschaftsausblick hat sich nicht grundsätzlich verändert.Belastungsfaktoren ergeben sich unter anderem aus einer wirtschaftlichen Abschwächung in Europa und China, dem Brexit, dem Handelskonflikt mit China und dem jüngsten Regierungsstillstand.Überragendes Ziel der Fed ist eine Fortsetzung der wirtschaftlichen Erholung bei gleichzeitig stabiler Inflation.Das Gesamtbild ist etwas widersprüchlich, ein "Wait-and-See"-Ansatz ist notwendig.Die Argumente für steigende Zinsen haben sich abgeschwächt.Fed wird weiter mit Bandbreiten bei den Zinsen arbeiten, weil diese Bandbreiten die Kontrolle der Zinsen am Geldmarkt erlauben.Die Implementierung der Geldpolitik soll sich nicht verändern. Der Leitzins bleibt das primäre Instrument zur Anpassung der Geldpolitik.Die Bilanzsumme der Fed wird größer bleiben als noch zuletzt geschätzt. Die Fed wird Pläne zur endgültigen Größe der Bilanzsumme auf einer der nächsten Sitzungen veröffentlichen. Die endgültige Größe der Bilanz wird vom Bedarf der Geschäftsbanken an Zentralbankreserven bestimmt.Die Fed arbeitet an einem umfassenden Plan für die zukünftige Geldpolitik.Werden bald über die Zusammensetzung der endgültigen Bilanz entscheiden. Haben noch keinen Beschluss gefasst. Werde heute keine Zahl zur endgültigen Bilanzgröße nennen. Werden auf den nächsten Sitzungen über die Bilanzgröße diskutieren.Der Regierungs-Shutdown wird Spuren beim Wachstum im ersten Quartal hinterlassen.Wie lange die Fed "geduldig" sein wird, kann man nicht sagen, dies wird datenabhängig sein.Die Fed wird falls notwendig alle Instrumente einsetzen. Der Leitzins bleibt aber das primäre Instrument, die Bilanzsumme wird erst danach als geldpolitisches Instrument eingesetzt.Es ist kein Geheimnis, dass der US-Staatshaushalt nicht nachhaltig ist. Dies gilt vor allem mit Bezug auf die Kosten im Gesundheitssystem.Es gibt in der Wirtschaft große Sorge mit Blick auf die Handelskonflikte. Bisher haben die Zölle aber das Wachstum noch nicht spürbar gebremst.Ein harter Brexit würde auf jeden Fall zu "Störungen" in der europäischen und der britischen Wirtschaft führen, die USA würden ebenfalls Auswirkungen spüren, wären aber nicht primär betroffen, es sei denn, es würde auch zu Finanzmarktturbulenzen kommen.

Im DAX wurde am 27.12.2018 ein Tief bei 10.279 erreicht. Seitdem kann sich der deutsche Leitindex erholen. Ausgehend von besagtem Tief ist der Index um 8,77 % angestiegen. Das Tief hat sich oberhalb der Wolke auf Monatsbasis (grüner Streifen im Chart) ausgebildet. Die Wolkenoberkante als wichtige langfristig relevante Unterstützung bei 10.070 Punkten wurde nicht erreicht. Ich gehe davon aus, dass sich das Kursgeschehen des Index mittelfristig oberhalb besagter Wolke abspielen dürfte.

Auch schön im Chart zu sehen, dass indikatorentechnisch Ende Dezember vergangenen Jahres ein Tief im stark überverkauften Bereich ausgebildet wurde. Solchen Extremwerten folgen in der Mehrzahl der Fälle deutliche Kurserholungen im Index.

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Zoom.

Der graue Pfeil zeigt den Spielraum, den das Kursgeschehen jetzt auf der Monatswolke hat. Das Wolkenband hat eine steigende Tendenz, der Wert der Unterstützung steigt also. Erwartet wird ein Anstieg im DAX bis 11.750 -11.865 Punkte, wo der Index deutlich nach unten abprallen kann. Ein überzeugender Anstieg über 11.865 Punkte würde ein größeres Kaufsignal auslösen.

Nach unten hat der Index Spielraum bis 10.580 Punkte.

Charts erstellt mit Guidants.com

(© BörseGo AG 2019 - Autor: Harald Weygand, Head of Trading)

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