Warren Buffett: Starinvestor reduziert Apple-Anteil – Was sich sonst noch im Berkshire Hathaway Portfolio getan hat

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Es war keine gute Woche für das Orakel von Omaha. Mittwoch sackten die Aktien des israelischen Pharmaunternehmens Teva, an denen Berkshire etwas mehr als 6 Prozent hält, nach den Zahlen um über 10 Prozent ab. Am Donnerstag ereilte Warren Buffett ein ähnliches Schicksal. Der Ausblick von Coca-Cola gefiel den Anlegern ganz und gar nicht. Die Aktie ging um über 8 Prozent in die Knie. Bershire Hathaway ist mit rund 10 Prozent am amerikanischen Getränke-Riesen beteiligt.

Die Veränderungen im Portfolio – Stand 31.12.2018

Gemäß der neusten Mitteilung an die amerikanische Börsenaufsicht hat sich bei den Top 10 Beteiligungen von Berkshire Hathaway, die rund 80 Prozent des Portfolios ausmachen, wieder einiges getan. Was besonders hellhörig macht: Warren Buffett hat seinen Anteil an Apple reduziert! Er hat den starken Kursrücksetzer des Technologie-Riesen im Dezember nicht zur Aufstockung ausgenutzt. Hier ist ein kurzer Überblick über die 10 wertvollsten Position im Depot von Berkshire Hathaway und welche Veränderungen es vom dritten zum vierten Quartal 2018 gab.

Apple

Trotz der Reduzierung bleibt Apple die wertvollste Position im Depot von Warren Buffett beziehungsweise seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway. Viel Spaß an der Beteiligung dürfte der Starinvestor in den vergangenen Monaten allerdings nicht gehabt haben. Aber vielleicht kommt die Fantasie in den Kurs des iPhone-Produzenten ja schnell wieder zurück. Es scheint sich einiges zu tun in Cupertino. Zum einem möchte Apple wohl eine Art „Netflix für Nachrichten“ auflegen und zum anderen plant Tim Cook wohl schon im März Netflix und Amazon mit einem eigenen Streamingdienst anzugreifen.     

Bank of America

In Q4 2018 hat Berkshire Hathaway die Position bei dem amerikanischen Finanzinstitut um rund 2 Prozent aufgestockt. Hier hat der Starinvestor mal wieder ein gutes Händchen bewiesen. Am Jahresende hatte das Paket einen Wert von 20,04 Milliarden Dollar – 2,8 Milliarden mehr als zum Zeitpunkt des Einstiegs.

Wells Fargo

Von der Bank aus San Francisco scheint Buffett hingegen nicht mehr so überzeugt zu sein. Berkshire hat seinen Anteil an Wells Fargo reduziert. 15,6 Millionen Aktien wurden verkauft, 426,7 Millionen verbleiben noch im Portfolio. Im Vergleich zu Q3 im vergangenen Jahr hat der Starinvestor sein Engagement damit um 3 Prozent gesenkt.

So verpassen Sie keine wichtige Nachricht mehr! Der kostenlose Newsletter onvista weekly - hier geht es zur Registrierung.

Coca-Cola

Die Position des Getränke-Riesen hat das Orakel von Omaha nicht angetastet. Seit Jahren schon schlummern 400 Millionen Aktien der Firma in Berkshires Depot, mit einem Wert von 18,35 Milliarden Dollar Ende 2018. Das entspricht einer Beteiligung von gut 10 Prozent an Coca-Cola. Ob Buffett sich nach dem verhaltenen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr die Sache noch einmal anders überlegt, werden wir erst bei der nächsten Pflichtmitteilung an die SEC wissen.

American Express

Keine Veränderung gibt es auch an der Position des Kreditkartenbetreibers. Seit Jahren hält Buffetts Beteiligungsgesellschaft 151 Millionen Titel von American Express. Der Wert ist zuletzt spürbar gestiegen. Ende des Jahres 2018 lag er bei 14,45 Milliarden US-Dollar.

Kraft Heinz

Platz 6 der wertvollsten Unternehmen im Portfolio von Berkshire Hathaway geht an den Nahrungsmittelhersteller Kraft Heinz. An dem Konzern hält Buffetts Holding seit über zwei Jahren unverändert rund 22 Prozent. Das sind 325,6 Millionen Aktien im Wert von 14 Milliarden Ende vergangenen Jahres. Die Position macht 7,66 Prozent im Berkshire-Portfolio aus.

US Bancorp

Die Finanzbranche ist eine der liebsten Spielwiesen von Warren Buffett. Platz 7 geht daher an eine weitere amerikanische Bank. Im vierten Quartal 2018 ist der Anteil sogar auf 87 Millionen Aktien gewachsen, zwei Millionen mehr als im Vorquartal. Damit hat Buffett die Position um etwa 3 Prozent aufgestockt. Sie hat jetzt einen Gegenwert von 5,91 Milliarden US-Dollar.

JP Morgan Chase

Die größte und wertvollste Bank der Vereinigten Staaten darf im Portfolio von Warren Buffett selbstverständlich nicht fehlen. Birkshire hat im Q4 des vergangenen Jahres kräftig zugegriffen und den Bestand im Vergleich zum Vorquartal um satte 40 Prozent ausgebaut. 50,12 Millionen Aktien von JP Morgan hält die Beteiligungsgesellschaft jetzt. Dies entspricht einem Gegenwert von rund 4,9 Milliarden Dollar.

Bank of New York

Auf Platz 9 finden wir wieder einen Wert aus der Finanzbranche vor. Die Bank of New York Mellon ist ein weltweit tätiger Finanzdienstleister. Berkshire Hathaway hat seinen Anteil an der Bank im letzten Quartal um gut 10 Millionen Aktien auf 60,8 Millionen Stück erhöht. Dies entspricht einer Aufstockung von 3 Prozent. Die Anteile waren Ende des vergangenen Jahres  3,81 Milliarden US-Dollar wert.

Moody‘s

Auch die Ratingagentur Moody’s steht auf dem Einkaufszettel des Starinvestors. Im vierten Quartal 2018 meldete Berkshire Hathaway ein Engagement von 24,67 Millionen Anteilen. Diese erreichten Ende vergangenen Jahres einen Wert von rund 3,45 Milliarden US-Dollar und machen 1,89 Prozent des Berkshire-Depots aus.

Von Markus Weingran

DAS WICHTIGSTE DER BÖRSENWOCHE – IMMER FREITAGS PER E-MAIL

Zum Wochenende die Top Nachrichten und Analysen der Börsenwoche!

Hier anmelden >>

Bild: aradaphotography / Shutterstock.com

Neueste exklusive Artikel