Was man beim Quartalsbericht von Facebook beachten sollte

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Aktuell sind viele große Technologieunternehmen dabei, ihre Ergebnisse zu melden, darunter auch Facebook (WKN:A1JWVX), Microsoft und Apple. Aber Facebook wird einer der interessantesten Berichte sein. Es gehört nicht nur zu den wertvollsten Unternehmen der Welt, sondern wächst auch außerordentlich schnell. Im vierten Quartal von Facebook stiegen der Umsatz um 47 % und der Gewinn pro Aktie um 83 % gegenüber dem Vorjahr, wenn man die Auswirkungen des Steuersenkungs- und Beschäftigungsgesetzes ausklammert.

Darüber hinaus lohnt es sich, die Ergebnisse des ersten Quartals genau zu beachten, da sich die jüngsten Ereignisse auf das Unternehmen ausgewirkt haben. Während des ersten Quartals von Facebook hat das soziale Netzwerk eine große Änderung an seinem News-Feed vorgenommen, wodurch den Beiträgen von Freunden und Familie mehr Priorität eingeräumt wird. Und gegen Ende des ersten Quartals berichtete Facebook, dass ein Drittanbieter die Daten von Millionen von Nutzern missbraucht hatte - ein Skandal, der eine Überprüfung durch den Kongress und eine Entschuldigung durch Facebook zur Folge hatte. Die Investoren werden einen Einblick in die Auswirkungen dieser Elemente auf das Geschäft erhalten wollen, wenn die Ergebnisse des ersten Quartals veröffentlicht werden.

Vor der Veröffentlichung der Ergebnisse zum ersten Quartal findest du hier einen Überblick über drei wichtige Bereiche.

1. Umsatzwachstum

Das Umsatzwachstum von Facebook war in letzter Zeit besonders stark und stieg im dritten und vierten Quartal 2017 um 47 % gegenüber dem Vorjahr. In Q2 hat das Wachstum noch 45 % betragen.

Für das gesamte Jahr 2017 stieg der Umsatz von Facebook im Vergleich zum Vorjahr um 47 %.

Das Umsatzwachstum könnte jedoch im ersten Quartal zurückgehen. Der Umsatz von Facebook im ersten Quartal steht damit einem sehr harten Vergleich gegenüber. Im ersten Quartal 2017 stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 49 %, angetrieben durch einen Anstieg der Werbeeinnahmen um 51 % gegenüber dem Vorjahr.

Darüber hinaus ist einer der Gründe für das Wachstum der Werbeeinnahmen - die rapide steigende Werbeauslastung - nicht mehr gegeben. Die Anleger sollten daher im ersten Quartal mit einer Verlangsamung des Umsatzwachstums rechnen; ich gehe davon aus, dass das Umsatzwachstum im Jahresvergleich etwa 40 % betragen wird.

Bemerkenswert ist, dass Facebook nicht damit rechnet, dass sich die Änderungen im News Feed negativ auf den Umsatz auswirken werden. Daher sollte man auf Aussagen des Managements achten, ob dies der Fall war.

2. Rentabilität

Facebook gab eine Prognose für einen spektakulären Anstieg der Betriebskosten im Jahr 2018, wobei die Ausgaben im Laufe des Jahres um 45 % bis 60 % gegenüber dem Vorjahr steigen werden. Dies bedeutet, dass das Kostenwachstum das Umsatzwachstum übertreffen und letztendlich die Ertragskraft beeinträchtigen könnte.

Die Investoren sollten darauf achten, wie stark die Ausgaben steigen und wie sich dies auf die Gewinne des sozialen Netzwerks auswirkt.

In diesem Sinne könnte das Management angesichts der verstärkten Prüfung der Benutzerdaten, des Datenschutzes und der Sicherheitsrichtlinien seine Prognose für die geplanten Betriebskosten im Jahr 2018 erhöhen. Beispielsweise könnte das Management die erwartete Bandbreite für das Wachstum der Betriebskosten auf 50 % bis 60 % festlegen. Allerdings lag die Betriebskostenprognose von Facebook in der Regel über dem tatsächlichen Kostenwachstum. Ein aktualisierter Ausblick für ein höheres Ausgabenwachstum wäre daher überraschend.

3. Engagement der Nutzer

Facebook-CEO Mark Zuckerberg hat im Vorfeld darüber gesprochen, wie sich die jüngsten Änderungen am News Feed, um die Beiträge von Freunden und Familie zu priorisieren, negativ auf das Engagement der Nutzer auswirken würden. „Jetzt möchte ich klarstellen: Wenn ich diese Änderungen vornehme, erwarte ich, dass die Zeit, die die Leute auf Facebook verbringen und das Engagement zurückgehen werden“, sagte er bei der Ankündigung der Änderungen.

Ein Rückgang des täglichen Engagements könnte sich in den Zahlen der täglich aktiven Nutzer von Facebook zeigen. Im letzten Quartal lagen die täglich aktiven Nutzer auf der Plattform bei 1,4 Milliarden - ein Plus von 2,4 % gegenüber dem Vorquartal.

Facebook meldet am Mittwoch, den 25. April, nach Börsenschluss die Zahlen für das erste Quartal.

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Teresa Kersten ist Mitarbeiterin von LinkedIn und Mitglied des Vorstands von The Motley Fool; LinkedIn ist ein Tochterunternehmen von Microsoft.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Apple und Facebook. The Motley Fool hat folgende Optionen: Long Januar 2020 $150 Calls auf Apple und Short Januar 2020 $155 Calls auf Apple.

Dieser Artikel wurde von Daniel Sparks auf Englisch verfasst und wurde am 24.04.2018 auf Fool.com Hinzufügen veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

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Foto: Gil C/shutterstock.com

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