Wasserstoff: Hydrogen-Council-Studie zeigt gigantisches Potenzial – 50 Prozent weniger Kosten bis 2030 und wettbewerbsfähig sogar gegen konventionelle Kraftstoffe

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Während die Elektro-Offensive bereits seit Jahren im Fokus der Öffentlichkeit steht, vor allem durch die beiden prominentesten Player Tesla und Volkswagen, ist Wasserstoff erst seit relativ kurzer Zeit ein Thema – und gilt bisher als sehr kostenintensive Variante für erneuerbare Kraftstoffe. Daher ist das sogenannte „Hydrogen Council“ vielen wahrscheinlich auch noch kein Begriff. Doch diese globale Initiative, bestehend aus 60 führenden Energie-, Transport- und Industrieunternehmen hat es in sich, was ein Blick auf die Teilnehmerliste zeigt: Namhafte Mitglieder sind unter anderem Airbus, Audi, BMW, Daimler, GM, Honda, Hyundai, Royal Dutch Shell, Bosch, Thyssenkrupp, Total, Toyota, aber auch einige Wasserstoffperlen wie Air Liquide, Ballard Power, Hexagon, Nel und Plug Power. Das gemeinsame Ziel: Eine langfristige Vision zur Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft.

Starke Rückgänge bei Produktionskosten und wachsende Infrastruktur

Wie weit diese Vision bereits ist, zeigt nun eine neue Studie, die die Initiative in Zusammenarbeit mit dem Beratungsunternehmen McKinsey veröffentlicht hat. Die Kern-Aussage: „Angesichts der zunehmenden Produktion, Verteilung, Ausrüstung und Komponentenherstellung von Wasserstoff werden die Kosten bis 2030 für eine Vielzahl von Anwendungen voraussichtlich um bis zu 50 Prozent sinken, wodurch Wasserstoff mit anderen kohlenstoffarmen Alternativen konkurrenzfähig und in einigen Fällen sogar wettbewerbsfähig gegenüber konventionellen Optionen werden könnte.“ Diese Aussage hat es in sich, vor allem da Wasserstoff bisher den Ruf hat, teuer in der Herstellung zu sein und daher hinter der Elektro-Offensive hinterher hinkt.

Die Studie stellt jedoch heraus, dass in 35 analysierten Anwendungsfällen bei 22 davon Wasserstoff als die kostengünstigste kohlenstoffarme Lösung verwendet werden kann. Einsatzgebiete sind hier beispielsweise die Stahlindustrie oder Heizungslösungen. Bei Schwerlasttransporten und Zügen kann Wasserstoff sogar fossile Lösungen übertreffen.

Grund dafür sind Fortschritte in der Skalierung von Wasserstoffproduktion und -anwendungen. Die Produktionskosten für kohlenstoffarmen und erneuerbaren Wasserstoff sind stark gesunken, durch eine wachsende Infrastruktur sinken ebenfalls die Vertriebs- und Tankkosten und Produktionssteigerungen sorgen ebenfalls für geringere Preise bei Komponenten von Endanwendungsgeräten, also beispielsweise Brennstoffzellen.

Um bis 2030 das Potenzial voll auszuschöpfen, müssen laut der Studie insgesamt 70 Milliarden Dollar investiert werden – Dies würde etwa 5 Prozent der jährlichen globalen Energieausgaben ausmachen. Die Studie hat sich die gesamte Wasserstoff-Wertschöpfungskette in vier Schlüsselregionen – USA, Europa, Japan / Korea und China - angeschaut und 25.000 Datenpunkte von 30 Unternehmen ausgewertet.

Die vollständige Studie finden Sie hier

onvista-Redaktion

Titelfoto: Anusorn Nakdee / Shutterstock.com

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