WDH: Kieler Regierungschef Günther lobt Zusammenarbeit mit Söder

dpa-AFX · Uhr

(Tippfehler im zweiten Absatz berichtigt: Stoiber war 2002 Kanzlerkandidat, nicht 2020; Er und Strauß waren CSU-Kandidaten, nicht CDU-Kandidaten.)

KIEL (dpa-AFX) - Für die Kanzlerkandidatur der Union zur Bundestagswahl 2021 hat Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther die Ansprüche der CDU bekräftigt. "Die CDU muss erst einmal sagen: Das Thema kann nicht an uns vorbeigehen", sagte Günther der Deutschen Presse-Agentur. "Wie Bayerns Ministerpräsident Markus Söder ja auch den Anspruch hat, auf jeden Fall mitzureden, hat ihn die CDU noch etwas mehr, da wir ja doch ein bisschen größer sind als die CSU."

Das ändere aber nichts an der guten Tradition, dass sich CDU und CSU auf einen gemeinsamen Kandidaten verständigen, sagte Günther. "Es wäre falsch daran vorbeizugehen, dass wir auch schon zweimal einen Kandidaten der CSU unterstützt haben." In beiden Fällen - 1980 mit Franz Josef Strauß und 2002 mit Edmund Stoiber - schafften es die CSU-Kandidaten aber nicht ins Kanzleramt.

Bei der CDU geht es zunächst um den Parteivorsitz. Dafür bewerben sich Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet, der Wirtschaftspolitiker Friedrich Merz und der Außenpolitiker Norbert Röttgen. Die Entscheidung über die Nachfolge von Annegret Kramp-Karrenbauer soll auf einem Parteitag Ende des Jahres fallen.

Zu Söder als einem potenziellen Kanzlerkandidaten wollte Günther sich nicht äußern. "Es wäre nicht in Ordnung, über jemanden zu spekulieren, der eine Kandidatur nicht angemeldet hat", sagte er. "Aber ich mache keinen Hehl daraus, dass ich mit Herrn Söder eine wirklich gute Kooperation habe." Günther betonte dies vor dem Hintergrund, dass die Zeiten zwischen CSU und Nord-CDU nicht immer leicht waren und beide in Sachfragen nicht immer an einem Strang zogen. "Aber ich muss ausdrücklich sagen, dass die Zusammenarbeit mit ihm gut läuft." Es gebe engen Kontakt. "Für Schleswig-Holstein ist es auch nicht schlecht, mit Bayern in einigen Punkten an einem Strang zu ziehen." Söder will in diesem Sommer nach Schleswig-Holstein kommen./wsz/DP/zb

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