Wie die Deutschen die Zukunft ihrer Kinder versparen

Flossbach von Storch · Uhr

Beim Vermögensaufbau für die eigenen Kinder setzen viele Deutsche auf das Sparbuch. Angesichts von Niedrigzins und Inflation eine ziemlich riskante Strategie.

„Meine Kinder sollen es einmal besser haben als ich“ - so oder so ähnlich denken die meisten Eltern, wenn es um die Zukunft des eigenen Nachwuchses geht. Und so legen viele Eltern - oft ab Geburt des Kindes - regelmäßig Geld zurück für dessen Startkapital ins eigene Leben. So manches Elternpaar wird sich dabei an die eigenen Eltern erinnern, die ihnen zum 18. Geburtstag ein Sparbuch mit einem netten Sümmchen schenkten. Hohen Zinsen und Zinseszinseffekt sei Dank.

Top-Fünf-Sparziel: die Ausbildung der Kinder

Und heute? Auch heute legen viele Deutsche Geld für die Zukunft ihrer Kinder zurück - die Ausbildung der Kinder befindet sich unter den Top-Five-Nennungen, wenn man die Deutschen nach ihrem wichtigsten Sparzweck fragt. Das geht aus Deutschlands größter Anlegerstudie hervor, die das Flossbach von Storch Research Institute gemeinsam mit der GfK erstellt hat.

So erfreulich das langfristige Sparziel ist, so ernüchternd ist ein weiteres Ergebnis der Studie: Denn auch bei der langfristigen Geldanlage bevorzugen die Deutschen Sparbuch, Festgeld und Girokonto oder andere, vor allem zinsbasierte Anlagen wie kapitalbildende Lebensversicherungen, Anleihen und Anleihefonds.

60 Prozent der Anleger setzen auf Sparbuch & Co.

Insgesamt würden 60 Prozent der Befragten bevorzugt in niedrig verzinste Nominalwerte investieren, wenn sie für ihr Kind für mindestens 18 Jahre monatlich jeweils 100 Euro als Ausbildungssumme zurücklegen sollten. „Eine Geldanlage in Nominalwerte wie etwa ein Sparbuch oder Girokonto kann in einem Umfeld niedriger Zinsen und steigender Inflation keinen nachhaltigen Erfolg erzielen“, sagt Marius Kleinheyer, Research-Analyst am Flossbach von Storch Research Institute und Autor der Studie. Nur 23 Prozent würden langfristig in Aktien oder Aktienfonds investieren. „Die Mehrheit der Deutschen verringert mit diesem Anlageverhalten die Chance auf einen langfristig ertragreichen Vermögensaufbau.“

Viele Sparer unterschätzen die Kombination aus Geldentwertung und dem andauernden Niedrigzinsumfeld. „Steigt die Inflation, muss bei gleichbleibenden Zinszahlungen mit einem relativen Kaufkraftverlust des Vermögens gerechnet werden“, sagt Kleinheyer. Das scheint bei vielen Deutschen noch nicht angekommen zu sein. 64 Prozent der Befragten gaben an, dass sie ihr Sparverhalten nicht an die Niedrigzinspolitik angepasst haben. Kleinheyers Fazit: „Deutsche Geldanleger haben eine verhängnisvolle Vorliebe für Nominalwerte, die sich auch im zehnten Jahr der Niedrigzinspolitik der Notenbanken nicht wesentlich verändert hat.“

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