Wie Intel plant, selbstfahrende Autos zu gewinnen

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Der Chipriese Intel versucht schon seit Jahren, sein Geschäft zu diversifizieren und über den stagnierenden PC-Markt hinaus zu erweitern. Die Hauptquelle der Diversifizierung war bisher der Markt für Datenzentrenprozessoren. Aber Intel hat auch viel investiert, um eine Führungsrolle beim aufkeimenden Internet der Dinge einzunehmen.

Intels Internet der Dinge-Sparte (IoT), die Prozessoren und andere Komponenten an unterschiedliche Branchen wie Automotive, Einzelhandel und Industrie verkauft, erwirtschaftete 2017 3,17 Milliarden US-Dollar Umsatz. Das ist eine Steigerung von 20 % gegenüber dem Vorjahr. Ein erfolgreiches Geschäft also.

Intel will nun auf den Erfolg aufbauen, indem es sich als führender Verkäufer von Chiptechnologie für die immer häufiger werdenden autonomen Fahrzeuge positioniert. Lass uns einen genauen Blick auf Intels Strategie werfen.

Ein Portfolioansatz

Intels Strategie, vom Markt selbstfahrender Autos zu profitieren, ist sehr breit gefasst. Letztes Jahr kaufte das Unternehmen Mobileye, welches laut Intel ein „Führer bei Computer Vision Systemen für ADAS und autonome Fahrzeuge“ ist.

Das Unternehmen plant, Automobilherstellern komplette Plattformen anzubieten, die die Computer Vison-Chips von Mobileye mit den Prozessoren und Konnektivitätsprodukten von Intel kombinieren. Laut Intel erlaubt die Technologie von Mobileye den Autos, die Welt zu sehen. Intels Prozessoren hingegen ermöglichen es den selbstfahrenden Autos, den Weg zu finden - also die zahlreichen komplexen Berechnungen vorzunehmen, die das Verhalten des Autos steuern, um auf das „Gesehene“ zu reagieren.

Daneben benötigen selbstfahrende Autos immer stärker eine kabellose Verbindung, um Daten zu senden und zu empfangen. Zum Glück hat Intel ein großes Portfolio in diesem Bereich, das LTE, 5G Modems und Wi-Fi/Bluetooth-Kombinationen enthält.

Und zu guter Letzt funktioniert ein selbstfahrendes Auto nicht ohne einen großen, zuverlässigen Speicher. Dieser wird wahrscheinlich auf einem NAND Flash beruhen. Auch diese Technologie hat Intel im Angebot (Intel sieht hier großes Potenzial).

Es ist unschwer zu erkennen, warum Intels Strategie selbstfahrender Autos ein riesiges Potenzial hat. Intel kann dank seines umfangreichen Portfolios einen großen Teil der benötigten Technologie liefern. Und da die selbstfahrenden Autos sehr leistungsfähige Prozessoren benötigen, dürfte der Umsatz aus dem Verkauf von Prozessoren und anderen Technologien sehr robuste Margen aufweisen.

Wege zum Backend

In Intels Präsentation zu seiner Strategie in Bezug auf selbstfahrende Autos ist die Vision nicht nur auf Komponenten und Technologie beschränkt, die in solchen Autos eingesetzt werden. Sie kann auch erweitert werden, sodass Intel von dem Ökosystem profitiert, das für die Unterstützung selbstfahrender Autos notwendig ist.

Intels zweitgrößte Sparte und sein größter Wachstumstreiber ist die Data Center Group. Diese verkauft Prozessoren und andere Technologien an Datenzentren. Das Management von Intel hat routiniert über die großen Datenmengen gesprochen, die die Verbreitung selbstfahrender Autos generieren würde. Dafür ist eine große Rechenleistung notwendig, um die Daten sinnvoll zu nutzen.

Das Potenzial ist aufregend. Wenn die Revolution selbstfahrender Autos eintritt und sich die Zahl der Datencenter erhöht, um die wachsende Zahl selbstfahrender Autos auf den Straßen zu bewältigen, könnte dies auch die Datenzentren-Sparte von Intel beflügeln.

Investitionslektion

Investoren sollten die Entwicklung der breiteren Branche im Auge behalten und auch Intels Bemühungen beobachten. Wenn sich selbstfahrende Autos durchsetzen, dann ist Intel in einer starken Position, um von dem Marktwachstum zu profitieren. Dies könnte in den kommenden Jahren zu einem atemberaubenden Wachstum seiner IoT-Sparte führen, und auch die Datencenter Group könnte gut dastehen.

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The Motley Fool hält keine der erwähnten Aktien.

The Motley Fool hält keine der erwähnten Aktien. Dieser Artikel wurde von Ashraf Eassa auf Englisch verfasst und am 09.07.2018 auf fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

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Foto: Getty Images.

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