Wirecard-Aktie: Kursschock am Freitag – das ist jetzt relevant!

Fool.de · Uhr

Die Aktie von Wirecard hat sich in den letzten Tagen wieder prächtig erholt. Seit Jahresanfang stieg das Papier des Zahlungsdienstleisters auf knapp 130 Euro. Seit Jahresbeginn gleicht das einem deutlich zweistelligen Kursplus.

Zum Ende der letzten Woche gab es innerhalb dieser Erholungsbewegung allerdings einen starken Rückschlag. Um bis zu 5 % knickte die Aktie innerhalb weniger Stunden ein, was womöglich einige Investoren an die volatilen Zeiten seit Herbst zurückerinnert hat.

Doch was waren die Gründe für diese Entwicklung? Oder, womöglich die bessere Frage: Gab es überhaupt irgendwelche fundamentalen Aspekte, die zum Kurseinbruch geführt haben? Lass uns das im Folgenden mal etwas näher analysieren.

Gewinnmitnahmen, Widerstände oder die Kehrseite der Ruhe

Grundsätzlich existieren viele Berichte, die sich mit der aktuellen Volatilität beschäftigen. Regelmäßig zu lesen ist beispielsweise davon, dass so mancher Investor Kasse gemacht haben könnte nach der starken Performance der letzten Tage. Mit der Wirecard-Aktie ist es wirklich wie an einer Schnur gezogen nach oben gegangen.

Es könnten auch technische Linien oder anderer Voodoo für den Knick verantwortlich sein. Irgendwo im Bereich der 130-Euro-Marke könnten sogenannte Widerstände liegen. Doch selbst wenn man an diese bunten Bildchen und magische Marken glaubt, liefert das zumindest keinen Grund dafür, weshalb diese Korrektur nun so heftig ausfällt. Der DAX beispielsweise legte zum Freitag erneut moderat zu, entsprechend ist die Performance umso beeindruckender.

Wenn du mich fragst, könnte jedoch auch die Kehrseite der aktuellen Ruhe ausschlaggebend für weniger (kurzfristige) Zuversicht sein. Zwar gibt es keine weiteren kritischen Meldungen der „Financial Times“, die hier kurzfristig den Aktienkurs bewegen. Allerdings bleibt es auch ruhig, was weitere operative Neuigkeiten angeht. Investoren sollten zwar generell eher die Qualität der künftigen Kooperationen in den Fokus rücken, nichtsdestoweniger ist eine Partnerschaft in rund zweieinhalb Wochen doch vergleichsweise wenig. Auch wenn sie noch so prominent gewesen sein mag.

Sollten Investoren sich sorgen?

Investoren sollten sich an dieser Stelle dennoch nicht sorgen. Die Volatilität dürfte zwar in den kommenden Wochen ebenfalls noch immer hoch bleiben und sowohl die Aufs- als auch die Abs der letzten Tage deuten darauf hin. Allerdings gibt es bereits kurzfristig andere Dinge, die relevant werden dürften.

In rund zwei bis zweieinhalb Monaten werden wir die Ergebnisse der Sonderprüfung erhalten und kurz darauf werden frische Quartalszahlen zeigen, wie dynamisch diese Wachstumsgeschichte weiterhin ist. Die kurzfristigen Unsicherheiten dürften daher mittel- bis langfristig der Vergangenheit angehören.

Sollte Wirecard bei diesen wichtigen Meilensteinen daher liefern können, dürften die langfristigen Chancen überwiegen. Insbesondere, da wir in diesen Tagen ebenfalls spannende Vergleichswerte erkennen können.

Visa hat in diesen Tagen schließlich 5,3 Mrd. US-Dollar für ein kleines Fintech-Start-up ausgegeben, was auch diesen ausgewachsenen DAX-Konzern vergleichsweise günstig erscheinen lässt. Das könnte hier ebenfalls eine Aufholjagd weiter unterfüttern.

Klammere die Wolken aus!

Oder, anders ausgedrückt: Als Investor von Wirecard sollte man diese kurzfristigen Bewegungen, egal ob auf oder auch ab, weniger stark bewerten. Langfristig werden die Ergebnisse der Wirtschaftsprüfer und die Wachstumsgeschichte entscheidend für den Erfolg sein.

Anhand dieser Analysekriterien und der derzeit fundamentalen Bewertung sollte man eine langfristige Entscheidung treffen, ob die Aktie nun interessant ist oder nicht. Und dabei bleiben, egal was die kurzfristigen Bewegungen angeht.

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Vincent besitzt Aktien von Wirecard. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2020

Foto: The Motley Fool

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