Wirecard-Aktie: Noch ein Mega-Deal – „Erwarten signifikantes Wachstum“ – Anleger greifen wieder zu

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Der Konzern aus Aschheim bei München kooperiert künftig mit dem Kreditkartenanbieter Unionpay und verspricht sich davon kräftige Zuwächse. „Der chinesische Markt ist gigantisch, wir erwarten ein signifikantes Wachstum durch die Zusammenarbeit mit UnionPay“, sagte Firmenchef Markus Braun in einem am Montag veröffentlichten Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters. Die Kooperation sei ein wichtiger Baustein in der internationalen Expansionsstrategie. „Die Region Asien, insbesondere China, hat eine große Bedeutung für uns und birgt großes Potenzial.“

„Volumen dürfte in die Milliarden gehen“

Wirecard schafft unter anderem die technische Voraussetzung, dass Händler im Ausland Kreditkarten von Unionpay akzeptieren können. Zudem erhalten nicht-chinesische Staatsangehörige die Möglichkeit, in China mit Unionpay-Karten zu bezahlen. Laut dem Branchendienst Nilson Report ist Unionpay mit weltweit 7,6 Milliarden Karten der mit Abstand größte Kreditkartenemittent gefolgt von Visa und Mastercard.

Wirecard arbeitete bereits in ein paar Ländern mit Unionpay zusammen, nun kooperieren die beiden auf globaler Ebene. „Das Volumen, das künftig über unsere Systeme abgewickelt wird, dürfte in die Milliarden gehen“, erläuterte Braun. Bei jeder Unionpay-Transaktion nimmt Wirecard Gebühren ein. Inwieweit sich das auf die Umsätze des Dax-Konzerns auswirkt, ließ Braun offen. Er fügte allerdings hinzu: „Es gibt viele Faktoren, die die Vision 2020 konservativ aussehen lassen.“

Aktie steigt

Nach dieser weiteren Kooperationsverkündung haben die Anleger wieder zugegriffen und das Papier um 1,3 Prozent nach oben gehievt, auf einen Wert von derzeit 151,85 Euro. Damit steht auf Monatssicht ein Plus von 5,93 Prozent zu Buche.

Die Baader Bank hat die Einstufung für Wirecard angesichts der erweiterten Partnerschaft mit Unionpay auf „Buy“ mit einem Kursziel von 230 Euro belassen. Diese und ähnliche Meldungen stützten seine Einschätzung, dass die Beschleunigung des organischen Wachstums im vergangenen Jahr und im bisherigen Jahresverlauf kein einmaliger Erfolg war, schrieb Analyst Knut Woller. Vielmehr spreche dies für eine verlängerte Phase höheren Wachstums.

Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat die Einstufung auf „Buy“ mit einem Kursziel von 225 Euro belassen. Der Zahlungsdienstleister schaffe sich auf Umwegen die Möglichkeit, am großen chinesischen Markt teilhaben zu können, der für ausländische Anbieter eigentlich verschlossen sei, schrieb Analyst Sebastien Sztabowicz.

Langfristig auf Wachstumskurs

Der 20 Jahre alte Finanzkonzern, erst seit rund einem Jahr Mitglied im Dax, steigerte die Umsätze im ersten Halbjahr um mehr als ein Drittel auf gut 1,2 Milliarden Euro. 2020 sollen die Erlöse den aktuellen Plänen zufolge dann auf 3,2 Milliarden Euro anziehen. Wirecard hatte in den vergangenen Monaten zahlreiche Partnerschaften mit weltweit tätigen Konzernen abgeschlossen, unter anderem mit dem Discounter Aldi und dem japanischen Technologieinvestor Softbank.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: ramcreations / Shutterstock.com

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