Zoom-Konkurrent Pexip plant für Börsengang virtuelle Roadshow

Reuters · Uhr

London (Reuters) - Der norwegische Videokonferenz-Anbieter Pexip stellt trotz der Corona-Beschränkungen die Weichen für einen Börsengang.

Angesichts der Pandemie kündigte der Konkurrent des US-Anbieters Zoom am Montag eine virtuelle Roadshow an. Pexip stellt damit eine Ausnahme dar. In der Krise scheuen die meisten Börsenanwärter den Gang aufs Parkett - zum einen wegen der volatilen Märkte und zum anderen wegen logistischer Hürden in Folge der Ausgangssperren und Reisebeschränkungen. Pexip-Chef Odd Sverre Ostlie warb gegenüber Reuters für diese ungewöhnliche Art, eine Neuemission vorzubereiten und bezeichnete sie als "super-effizient".

Anbieter von Videokonferenzen wie die US-Dienste Zoom und BlueJeans sind angesichts des Trends zum Home-Office stark gefragt. Pexip wird nach eigenen Angaben vom US-Militär und der deutschen Regierung genutzt und hält sich selbst für sicherer als die Konkurrenz. So ermöglicht es Pexip Nutzern, die Daten selbst zu speichern. Das norwegische Unternehmen plant, 17 Millionen neue Aktien zum Preis von 63 Norwegischen Kronen (umgerechnet 5,54 Euro) auszugeben. Bestehende Anteilseigner wollen zudem weitere 17 Millionen Aktie zum selben Preis verkaufen, womit letztlich knapp 190 Millionen Euro eingenommen werden dürften.

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