Britisches Pfund fällt unter Tiefstand vom Freitag

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Die britische Währung kennt kein Halten. Das Pfund verliert gegenüber US-Dollar und Euro weiter an Wert und kostet in Dollar so wenig wie seit 31 Jahren nicht mehr.

Devisenanleger flüchteten aus dem Pfund Sterling. Die britische Währung ist am Montag erneut unter Druck geraten und unter den Tiefstand vom Freitag nach dem Brexit-Votum gefallen. Am Montagmittag kostete die britische Währung nur noch 1,3204 US-Dollar und damit so wenig wie seit 1985 nicht mehr.

Am Freitag hatte das Pfund nach dem Votum für den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union mehr als 15 US-Cent an Wert verloren und war bis auf 1,3229 Dollar abgerutscht. Ausschlaggebend war, dass die Märkte eher von einem Verbleib des Landes in der EU ausgegangen waren und vom Brexit komplett auf dem falschen Fuß erwischt wurden.

Auch gegenüber dem Euro verlor die britische Währung am Montag weiter an Wert. Gegen Mittag kostete ein Pfund weniger als 1,20 Euro. So tief stand das Pfund zuletzt im März 2014. Am vergangenen Donnerstag notierte es noch bei über 1,30 Euro.

Die europäische Gemeinschaftswährung indes hat gegenüber dem US-Dollar erneut leicht an Wert eingebüßt. Am Montagmittag kostete der Euro 1,1020 US-Dollar und damit etwa einen halben Cent weniger als am späten Freitagabend. Am Freitag hatte der Euro in der Spitze 5 Cent auf gut 1,09 Dollar verloren, sich im Handelsverlauf aber wieder etwas erholen können.

Von den weltweit bedeutendsten Währungen konnte nur der japanische Yen zur Weltreservewährung Dollar zulegen. Grund dafür ist der Status des Yen als sicherer Anlagehafen, der in Zeiten mit höherer Ungewissheit angelaufen wird. Der japanischen Regierung ist die Yen-Stärke ein Dorn im Auge, weil der Außenhandel darunter leidet. Marktinterventionen sind jedoch politisch heikel, weil sie aufgrund internationaler Absprachen grundsätzlich unzulässig sind.

OnVista/dpa-AFX/Reuter
Foto: spectrumblue/shutterstock.com

Neueste exklusive Artikel