Dax rutscht unter 11.000 Punkte

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Das schwache internationale Börsenumfeld hat den Dax weiter ins Minus gedrückt. Der deutsche Leitindex fällt unter die Marke von 11.000 Punkten - erstmals seit Mitte Februar.

Ein ganz flüchtiger Ausflug ins Plus, mehr war am Dienstag nicht drin. Nach einem schwachen Start in den Handel konnte der Dax seine Verluste zunächst reduzieren und kletterte kurzzeitig sogar in die Gewinnzone. Doch im Verlauf des Vormittags gab der deutsche Leitindex erneut deutlich nach. Zuletzt stand er mit rund 1,2 Prozent im Minus bei 10.940 Punkten. Damit notierte der Dax erstmals seit Februar wieder unter der Marke von 11.000 Zählern.

Griechischer Schuldenstreit belastet

Sorgen um steigende Zinsen und das griechische Schuldendrama belasteten die internationalen Börsen, schrieb Investmentanalystin Antje Laschewski von der Landesbank Baden-Württemberg. Zuletzt hatte die Europäische Zentralbank (EZB) vor einer weiteren Hängepartie bei der Rettung des Landes gewarnt. “Je länger es dauert, desto teurer wird auch die Rettung werden”, sagte EZB-Direktoriumsmitglied Yves Mersch.

Vor diesem Hintergrund war der US-Leitindex Dow Jones Industrial ins Minus gerutscht und verbucht jetzt auch fürs Gesamtjahr wieder einen Verlust. In Asien gab es ebenfalls fast durchweg Verluste. In China war die Inflation im Mai trotz der jüngsten Maßnahmen der Notenbank zur Ankurbelung der Wirtschaft weiter deutlich hinter den Regierungszielen zurückgeblieben, was ein Beleg für die weiter schwache Nachfrage der Konsumenten ist.

Bericht über neue Reformvorschläge

Meldungen, nach denen Griechenland neue Reformvorschläge unterbreitet haben soll, konnten den Kursen keinen Auftrieb verleihen. Einem Insider zufolge soll die Athener Regierung kurz vor einem erneuten Spitzentreffen zur Lösung der Schuldenkrise gegenüber der EU-Kommission entsprechende Vorschläge unterbreitet haben.

Diese Pläne würden nun geprüft, sagte ein EU-Vertreter am Dienstag. Am Mittwoch wollen Bundeskanzlerin Angela Merkel, Frankreichs Präsident Francois Hollande und der griechische Regierungschef Alexis Tsipras am Rande des EU-Lateinamerika-Gipfels in Brüssel neue Gespräche führen.

OnVista/dpa-AFX/Reuters
Foto: Bankenverband, Jochen Zick/Action Press / flickr.com Hinzufügen Hinzufügen, Lizenz: CC BY-ND 2.0

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