Dax springt erstmals über 12.900 Punkte

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Anleger greifen kurz vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank wieder bei Aktien zu. Der Dax springt am Mittag auf einen neuen Rekordstand.

Angetrieben von positiven Vorgaben der Wall Street und starken Konjunkturdaten aus der Eurozone hat der deutsche Aktienmarkt am Mittwoch neue Rekordmarken aufgestellt. Der Dax kletterte in der Spitze um mehr 1 Prozent und übersprang erstmals in seiner Geschichte die Marke von 12.900 Punkten und stellte ein neues Rekordhoch bei 12.915,05 Zählern auf. Zuletzt stand der deutsche Leitindex 1,1 Prozent im Plus bei 12.905 Punkten. Allerdings waren die Umsätze relativ gering, da viele Anleger den Fronleichnams-Feiertag am Donnerstag in einigen deutschen Bundesländern zum Kurzurlaub nutzten.

Für gute Stimmung sorgte insbesondere die wieder aufgenommene Rekordjagd an der Wall Street. Dort hatten die Investoren am Tag vor der erwarteten Fortsetzung der Zinswende durch die US-Notenbank Fed wieder zugegriffen und dem Dow Jones Industrial eine Bestmarke beschert. Der US-Leitindex erreichte bei 21 332,77 Punkten einen neuen Rekordstand. Am Handelsende stand ein Plus von 0,4 Prozent auf 21.328 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index stieg um 0,5 Prozent auf 2440 Punkte. Er verfehlte seinen bisherigen Rekordstand von 2446 Punkten nur knapp.

Anleger rechneten zur Wochenmitte fest mit einer Zinserhöhung der US-Notenbank. “Darüber hinaus allerdings sollten die Geldpolitiker zurückhaltend agieren”, sagte Milan Cutkovic, Marktanalyst beim Broker AxiTrader, mit Blick auf die jüngst nicht mehr so überzeugenden US-Konjunkturdaten. Im Fokus steht daher der Ausblick der US-Notenbanker. Die Entscheidung wird gegen 20.00 Uhr MESZ bekanntgegeben. Anschließend erläutert Fed-Chefin Janet Yellen diese vor der Presse.

Gute Nachrichten kamen auch von Unternehmen in der Eurozone. Sie haben ihre Produktion zu Beginn des zweiten Quartals merklich gesteigert. Im April stellten sie 0,5 Prozent mehr her als im Vormonat, wie das Statistikamt Eurostat mitteilte. Die Energieversorger steigerten ihre Leistung mit 4,7 Prozent besonders kräftig. Die Hersteller von Investitionsgütern wie Maschinen drosselten ihre Produktion um 0,7 Prozent, während es bei Konsumgütern einen Zuwachs von 0,6 Prozent gab.

Die Währungsunion befindet sich derzeit im Aufwind. Im ersten Quartal wuchs das Bruttoinlandsprodukt mit 0,6 Prozent doppelt so kräftig wie das der weltgrößten Volkswirtschaft USA. Dafür sorgten vor allem Investitionen und Konsum. Die anziehende Produktion spricht dafür, dass das Tempo um zweiten Quartal gehalten werden könnte.

onvista/dpa-AFX/Reuters
Foto: Deutsche Börse

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