Dax startet mit Gewinnen – China hebt die Stimmung

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Die Notenbank haben die Börsen fest im Griff. Die anstehende US-Wahl wirft zudem einen immer größeren Schatten. Gute Nachrichten für den Dax kommen dafür aus China.

Die Schaukelbörse setzt sich fort: Nach dem verhaltenen Wochenstart winken dem Dax am Dienstag zunächst wieder Gewinne. Zum Handelsstart geht es für den deutschen Leitindex um rund 0,6 Prozent auf 10.730 Punkte nach oben.

Gestern hatte der Dax um 0,3 Prozent auf 10.665 Punkte nachgegeben. Mit einem Anstieg um gut 1,5 Prozent fiel die Monatsbilanz für den deutschen Leitindex zwar positiv aus. Er bleibt aber weiterhin in einer Seitwärtsbewegung mit einer engen Bandbreite von nur 600 Punkten gefangen, die nunmehr schon seit Anfang August Bestand hat. Ausbruchsversuche über die Marke von 10.800 Punkten waren zuletzt immer wieder gescheitert.

Etwas Unterstützung erhält der Dax am Dienstag aus China: Die Stimmung in der Industrie des Landes hat sich im Oktober überraschend gebessert. Der offizielle Industrie-Einkaufsmanagerindex erhöhte sich im Oktober auf 51,2 Punkte von 50,4 Zählern im September. Das ist der höchste Wert seit Juli 2014. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt mit lediglich 50,4 Zählern gerechnet.

Auch die Dienstleister in China nahmen im Berichtsmonat Fahrt auf. Der offizielle Einkaufsmanagerindex für den Sektor stieg im Oktober auf 54,0 Punkte, wie aus einer Studie hervorgeht. Im September waren es noch 53,7 Zähler. Werte über 50 deuten auf eine gute Geschäftsentwicklung hin, während ein Indexstand darunter rückläufige Absätze signalisiert.

Notenbanken bleiben bei lockerer Linie

Rund um den Globus stehen die Notenbanken in dieser Woche weiter im Blick: So bestätigten die japanischen Währungshüter ihren erst im September leicht korrigierten sehr lockeren Kurs der Geldpolitik. Auch die australische Notenbank bleibt bei ihrem bisherigen Weg.

Auf der Konjunkturseite stehen an diesem Dienstag aber zunächst vor allem die ISM-Einkaufsmanagerindizes aus den USA im Mittelpunkt. Mit Interesse dürften die Anleger auch die Zahlen zum Pkw-Absatz in den Vereinigten Staaten verfolgen, da sie Rückschlüsse auf Einzelhandelsumsätze und Industrieproduktion zulassen.

Geldpolitik und US-Wahl

Für Zurückhaltung an den Aktienmärkten dürfte die am Mittwoch anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed sorgen. Experten rechnen zwar noch nicht mit einem Zinsschritt im November, dennoch stellt die Sitzung einen Unsicherheitsfaktor dar. Die aktuellen Konjunkturdaten fielen unterdessen gemischt aus: So waren zwar die Konsumausgaben im September deutlich gestiegen und auch die Inflation hatte angezogen, doch zugleich hatte sich im Oktober das Geschäftsklima in der wichtigen Wirtschaftsregion Chicago überraschend stark eingetrübt.

Neben der US-Geldpolitik lässt die US-Präsidentschaftswahl Börsianer vorsichtiger werden. Die erneut hochkochende E-Mail-Affäre um Hillary Clinton, die gegen den Republikaner Donald Trump um das Amt als neuer Präsident der Vereinigten Staaten kämpft, sorgten für Verunsicherung, hieß es. Im Mittelpunkt der E-Mail-Affäre steht die Frage, ob Clinton durch die Nutzung ihres – relativ hackeranfälligen – privaten Servers die Sicherheit der Nation gefährdet und sich damit strafbar gemacht hat.

OnVista/dpa-AFX/Reuters
Foto: Deutsche Börse

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