Entwicklung am US-Arbeitsmarkt enttäuscht – Dax und Euro legen zu

onvista · Uhr

In den USA fällt der Beschäftigungszuwachs schwächer als erwartet aus. Eine rasche Erhöhung der US-Leitzinsen wird damit unwahrscheinlicher.

Der US-Arbeitsmarkt hat im August die Markterwartungen nicht erfüllen können. Außerhalb der Landwirtschaft kamen 151.000 Beschäftigte hinzu, wie das Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Volkswirte hatten im Mittel mit einem Anstieg um 180.000 Stellen gerechnet.

Die Zahlen werden als wichtiger Indikator für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed gesehen. Ein starker US-Arbeitsmarktbericht hätten den Währungshütern Argumente liefern, verstärkt über eine Leitzinserhöhung nachzudenken. Die etwas schwächere Entwicklung am Arbeitsmarkt dürfte indes eine Leitzinserhöhung noch im September unwahrscheinlicher machen. Fed-Chefin Janet Yellen hatte vorige Woche zwar in einer Rede die Tür für eine Zinsanhebung weit aufgestoßen, den Zeitpunkt aber offengelassen.

Die Fed peilt Vollbeschäftigung an und verfolgt für ihre Geldpolitik den Arbeitsmarkt sehr genau. Sie hat den Leitzins im Dezember 2015 erstmals seit fast zehn Jahren angezogen und hält ihn seither in einer Spanne zwischen 0,25 und 0,5 Prozent.

Am deutschen Aktienmarkt reagierten der Dax mit einem Kursanstieg auf die Zahlen vom US-Jobmarkt. Der deutsche Leitindex kletterte in der Spitze auf fast 10.600 Punkte. Der Euro legte deutlich gegenüber dem US-Dollar zu und kletterte auf rund 1,123 Dollar, nachdem er zuvor sein Tagestief bei 1,174 Dollar markiert hatte.

OnVista/dpa-AFX/Reuters
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