EZB befeuert Dax – Euro bricht ein

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

EZB-Chef Draghi deutet eine weitere Öffnung der Geldschleusen an. Am deutschen Aktienmarkt machen die Kurse daraufhin einen Sprung. Der Euro fällt deutlich.

Die Europäische Zentralbank will im Dezember eine mögliche Ausweitung Anleihekaufprogramms überprüfen. Das Programm werde wie geplant bis September 2016 laufen und wenn nötig noch länger, sagte EZB-Präsident Mario Draghi nach der Ratssitzung der Notenbank in Malta. Zuvor hatte die EZB bekanntgegeben, dass sie die Leitzinsen unverändert lässt.

Das Anleihekaufprogramm laufe bislang reibungslos und habe die Kreditbedingungen für Unternehmen und Haushalte verbessert, sagte Draghi. Besorgt zeigte er sich um das Wirtschaftswachstum und um die Inflation. Hier seien die Risiken zuletzt gestiegen. Der Euro gab nach den Worten Draghis deutlich nach und fiel unter die Marke von 1,12 US-Dollar. Am Mittwoch noch war der Euro bei fast 1,14 Dollar gehandelt worden.

Der Dax hingegen legte deutlich zu. Im Vorfeld der EZB-Pressekonferenz hatte der deutsche Leitindex noch mit einem leichten Plus von 0,4 Prozent bei 10.275 Punkten notiert. Unmittelbar nach Draghis Stellungnahme machte der Dax einen Hüpfer und kletterte auf deutlich über 10.400 Zähler.

Draghi habe mit seinen Aussagen auf der Pressekonferenz die Hoffnung auf eine Ausweitung der Unterstützungsprogramme der Notenbank im Dezember befeuert, sagte Analyst Andreas Paciorek vom Wertpapierhändler CMC Markets. Andererseits habe er auf die Verbesserung bei der Kreditvergabe hingewiesen und das limitiere die Aufwärtsbewegung im Dax etwas. Letztendlich könnte der Markt enttäuscht werden, so Paciorek.

OnVista/dpa-AFX
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