Geldbußen im US-Hypothekenstreit für Deutsche Bank ohne Rating-Folgen

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Die Strafzahlungen im US-Hypothekenstreit sind hoch, doch die Deutsche Bank kommt mit einem blauen Auge davon. Die Ratingagentur S&P bestätigte ihre Einstufung.

Die teuren Einigungen der Deutschen Bank und der Credit Suisse bei ihren Hypothekenstreitigkeiten mit den USA haben keinen Einfluss auf die Bonitätsbeurteilung der Ratingagentur S&P. Sie beließ die Deutsche Bank in ihrer Mitteilung vom Freitag auf BBB+ mit einem positiven Ausblick. Das Rating für die schweizerische Großbank Credit Suisse bleibe A, hieß es. Hier blieb der Ausblick weiter stabil.

Deutschlands größtes Geldhaus zahlt in den USA 3,1 Milliarden Dollar (2,96 Mrd Euro) an Zivilbuße; hinzu kommen über mehrere Jahre gestreckt 4,1 Milliarden Dollar an finanziellen Erleichterungen für Kreditnehmer in den USA. Die Strafgeldzahlung werde das Ergebnis im vierten Quartal mit etwa 1,17 Milliarden US-Dollar vor Steuern belasten, wie die Bank mitteilte.

Bei der Credit Suisse beläuft sich die Zivilbuße auf knapp 2,5 Milliarden Dollar (rund 2,37 Mrd Euro). Dazu kommen noch Erleichterungen für amerikanische Kreditnehmer in Höhe von 2,8 Milliarden Dollar. Der Vergleich führe im vierten Quartal zu einer Ergebnisbelastung von rund 2 Milliarden Dollar.

Die zu leistenden Zahlungen seien zwar hoch, lägen aber auf dem Niveau der Schätzungen, begründete S&P die unveränderte Beurteilung der Kreditwürdigkeit der beiden Geldhäuser. Bei den Kapitalausstattungen und den Gewinnen dürften sie keine größeren Spuren hinterlassen. Die Unsicherheit mit Blick auf die Rechtsstreitigkeiten seien zudem geringer geworden.

Allerding wies die Ratingagentur auf noch laufende Aufarbeitung andere Rechtsfälle hin. So ist etwa bei der Deutschen Bank noch eine mögliche Strafe wegen des Verdachts auf Sanktionsverstöße und Geldwäsche bei Geschäften in Russland offen.

OnVista/dpa-AFX
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