Verdacht auf Insiderhandel bei Bilfinger

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Der Bau- und Dienstleistungskonzern Bilfinger kommt nicht aus den Schlagzeilen. Nun hat die Finanzaufsicht Bafin Untersuchungen über Insiderhandel mit Bilfinger-Aktien eingeleitet.

Es gebe Anhaltspunkte für Insiderhandel, sagte eine Sprecherin der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag. Es handele sich um eine Routineüberprüfung. Erste Untersuchungen hätten im September begonnen. Die Aktie des MDax-Konzerns war in den zurückliegenden Monaten wegen mehrerer Gewinnwarnungen eingebrochen.

Erst vergangene Woche hatte Bilfinger die Anleger auf weitere schlechte Geschäftszahlen vorbereitet. Wegen hoher Abschreibungen auf das Kraftwerksgeschäft erwartet das Unternehmen im laufenden Jahr einen Verlust. Das schwierige Marktumfeld in Deutschland und weiteren europäischen Ländern habe eine grundlegende Neubewertung des Geschäfts rund um Bau und Wartung von Kraftwerken erforderlich gemacht, teilte der MDax-Konzern mit.

Nach Steuern liege die Belastung im laufenden Jahr insgesamt bei rund 230 Millionen Euro. Dies führe auch zu einer deutlichen Anpassung der Ergebnisaussichten für die folgenden Jahre. An der Börse kam die Meldung gar nicht gut an: Die Aktie gab rund neun Prozent auf gut 46 Euro nach.

Die schlechte Jahresprognose ist nicht die erste Negativmeldung, mit der Bilfinger die Aktionäre schockt. Seit Ende Juni hat der Konzern insgesamt drei Gewinnwarnungen herausgeben müssen, die den Aktienkurs massiv gedrückt haben. Gegenüber seinem Jahreshöchststand von 93 Euro haben die Bilfinger-Papiere gut 50 Prozent an Wert verloren.

OnVista/dpa-AFX/Reuters
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