Bonus-Zertifikate zählen zur Gruppe der Anlageprodukte. Sie beziehen sich auf einen bestimmten Basiswert, zum Beispiel eine Aktie. Bonus-Zertifikate bieten durch eine Barriere einen gewissen Schutz vor fallenden Kursen. An steigenden Kursen des Basiswerts nehmen sie in klassischer Ausprägung teil. Zudem besteht die Chance auf einen Bonus.
Bonus-Zertifikate suchen & finden
Mit Bonus-Zertifikaten verringerst du dein Risiko und kannst du auch bei Seitwärtsbewegungen von positiven Renditen profitieren.
Bevor man allerdings ein Bonus-Zertifikat (spontan) kauft ist es ratsam, die diversen Produkte zu vergleichen und die Suche anhand von Filtern einzugrenzen. Das lässt sich schnell und übersichtlich über unseren Derivate-Finder realisieren.
Gebe dazu als erstes den gewünschten Basiswert ein. Dieser lässt sich einfach über den Namen, die spezifische Wertpapierkennnummer (WKN) oder die International Securities Identification Number (ISIN) finden. Du wirst sofort zum passenden Wert weitergeleitet.
Ohne weitere Einstellungen erhältst du nun alle Varianten von Bonus-Zertifikaten zu deinem gewählten Basiswert. Jetzt gilt es, die Variante des Zertifikats mit seinen unterschiedlichen Merkmalen zu definieren. Ist die Kurserwartung Long (steigend) oder Reverse (fallend)? Begrenzt ein Cap die Partizipation an Kursgewinnen oder nicht? Greift die Barriere nur am Laufzeitende oder schützt sie über dem gesamten Anlagezeitraum? Wer Letzteres vorzieht, wählt das Merkmal „Period Protected“.
Beachte, dass nicht zu jedem Basiswert alle Merkmale und Varianten zwangsläufig angeboten werden. Taste dich deshalb von der groben Auswahl Schritt für Schritt zur detaillierten vor.
Weitere Unterstützung bei der Suche nach dem besten Bonus-Zertifikat erhältst du durch die Filter Barriere und Bonus. Bei beiden findest du die Option vor, absolute Werte oder prozentuale Abweichungen einzustellen.
Darüber hinaus hast du die Möglichkeit, deine Suche nach einer spezifischen Restlaufzeit sowie ausgewählten Emittenten zu.
Bonus-Zertifikate suchen mit Cap
Über 70 % aller Bonus-Zertifikate sind mit einer Kursgrenze, dem Cap, ausgestattet. Durch den Cap wird die Partizipation an einer positiven Kursentwicklung begrenzt. Du kannst danach auch noch einmal gezielt suchen, in dem du im Filter die entsprechende Variante unter „Merkmale“ auswählst.
Wer nach einem Bonus-Zertifikat mit Cap sucht, findet sich automatisch in einem defensiven Anlagespektrum wieder. Denn der Verzicht auf eine unbegrenzte Partizipation wird bei diesen Produkten in der Regel mit einem größeren Sicherheitspuffer in Form tieferer Barrieren belohnt. Zudem bieten Bonus-Cap-Zertifikate in der Regel einen höheren Bonus als vergleichbare klassische Bonus-Zertifikate.
Bonus-Zertifikate kaufen
Über den Derivate-Finder von onvista kannst du wie beschrieben nach passenden Bonus-Zertifikaten suchen, filtern und finden. Um das Wertpapier zu kaufen, gehst du wie folgt vor.
Entweder notiere die WKN aus der ersten Spalte und gebe diese dann bei deinem Broker bzw. Depotanbieter zum Kauf ein, oder klicke in der Ergebnisliste auf die farblich hinterlegte WKN. So gelangst du zur Produktseite. Hier bieten wir dir die Möglichkeit über den Button „Kaufen“ direkt zum Broker zu wechseln. Der Bewertungstag bildet das Ende der Laufzeit des Bonus-Zertifikats, an dem es schließlich zur Auszahlung kommt.
Die größten Anbieter für Bonus-Zertifikate sind Emittenten wie HSBC, Société Générale und Vontobel. Aber nicht jeder Emittent bietet die komplette Produktpalette an.
Welche Bonus-Zertifikate sollte man kaufen?
Beim Kauf eines Bonus-Zertifikates sollte darauf geachtet werden, dass das Zertifikat mit der Anlagestrategie und Risikobereitschaft übereinstimmt. Dabei gilt wie immer: größeres Risiko (geringer Abstand zur Barriere, lange Laufzeit) gleich größere Chancen (höherer Bonus).
Bonus-Zertifikate mit Cap sind in der Regel defensiver einzustufen als Zertifikate ohne Cap (Bonus-Zertifikate classic). Schaue dich die historischen Kursverläufe genau an, um ein besseres Gefühl für Entwicklung und Volatilität des gewünschten Basiswerts zu entwickeln.
Achte auch auf das „Aufgeld“. Je geringer, desto besser. Was die Laufzeit betrifft: Je kürzer der Anlagezeitraum, umso geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Barriere verletzt wird.
Bonus-Zertifikate kaufen ohne Cap
Bonus-Zertifikate ohne Cap zu kaufen, bedeutet einerseits eine kleinere Auswahl an Zertifikaten insgesamt – das muss allerdings nicht zwangsläufig negativ sein. Denn bei Produkten ohne Cap ist die Teilnahme an steigenden Kursen des Basiswerts nicht begrenzt (unlimitierte Gewinnchancen). Was Anleger jedoch beachten müssen: Klassische Bonus-Zertifikate (ohne Cap) bieten in der Regel einen geringeren Bonus und ein kleineres Sicherheitspuffer als vergleichbare Produkte mit Cap.
Bonus- versus Discount-Zertifikate
Obwohl die beiden Zertifikate-Typen eine gewisse Ähnlichkeit besitzen und gute Chancen bei sich seitwärts bewegender Kurse bieten, existiert in Ihrer Funktionsweise dennoch ein gravierender Unterschied:
Bei Discount-Zertifikaten erhält der Anleger einen Rabatt direkt beim Kauf. Ein Bonus-Zertifikat gewährt erst beim Verkauf einen Vorteil. Dabei gelten die beschriebenen Bedingungen wie zuvor auf dieser Seite geschildert.
Die „Vorschusslorbeeren“ in Form des Rabatts beim Discount-Zertifikat zahlt der Anleger hingegen mit dem Verzicht auf unbegrenzte Kurssteigerungen. Steigt der Kurs über den vorher festgelegten Wert (Cap), erhält der Anleger maximal den Cap. Liegt der Kurs am Fälligkeitstag darunter, wird der Basiswert geliefert oder es erfolgt ein entsprechender Barausgleich.
Eine Anlage in Discount-Zertifikaten kann durch den vergünstigten Einstieg nie schlechter abschneiden als der Basiswert selbst. Bei Bonus-Zertifikaten besteht diese Sicherheit nicht. Beide Zertifikate-Typen gibt es in verschiedenen Ausprägungen und mit unterschiedlichen Merkmalen hinsichtlich ihrer Sicherheitsstufen. Dem Anleger wird so die Möglichkeit geboten, ein individuell auf ihn abgestimmtes Zertifikat zu finden und schließlich zu kaufen.