Short-Attacke auf Aurelius: Aktie verliert ein Drittel an Wert 

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Abermals scheint ein deutsches Unternehmen Opfer einer Spekulationsattacke zu sein. Aktien von Aurelius verlieren dramatisch.

Die Aktie des Finanzinvestors Aurelius ist am Dienstag massiv unter Druck geraten. Bis zum Mittag fielen die Papiere um rund 30 Prozent auf 45 Euro. Verantwortlich für den Kurseinbruch soll eine sogenannte „Short-Attacke“ sein. Nach Aussagen von Händlern soll der Hedgefonds Gotham City Research LLC auf fallende Aurelius-Kurse wetten. Das Unternehmen hatte im Bundesanzeiger eine Netto-Leerverkaufposition von 0,61 Prozent veröffentlicht. Im weiteren Tagesverlauf meldete sich Gotham mit einer Studie zu Wort, in der sie die Aurelius-Aktie mit nicht mehr als 8,56 Euro bewerteten. 

Mit dem Kurseinbruch sind die jüngsten Kursgewinne der Aurelius-Aktie mehr als verpufft. Ende Januar hatte das Unternehmen ein Aktienrückkaufprogramm gestartet. Wöchentlich erwarb die Beteiligungsgesellschaft seitdem 50.000 eigene Papiere. Bis zum 2. April 2016 soll sich das Gesamtvolumen auf 450.000 Papiere belaufen. Der Aktienkurs war in dieser Zeit von rund 58 Euro Ende Januar in der Spitze bis auf 67 Euro geklettert.

Aurelius wäre nicht das erste deutsche Unternehmen, das in der jüngeren Vergangheit Opfer einer sogenannten „Short-Attacke“ geworden ist. Anfang vergangenen Jahres gab es Spekulationsangriffe auf den Zahlungsabwickler Wirecard und den Werbespezialist Ströer. Beide Aktien verloren zeitweise rund ein Viertel ihres Wertes. Den Attacken vorausgegangen waren jeweils kritische und zugleich umstrittene Analyseberichte eher unbekannter Research-Dienste.

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