Vorbörse: Dax ohne große Bewegung – Thanksgiving sorgt für Ruhe an den Märkten
DEUTSCHLAND: – KAUM VERÄNDERT ERWARTET – Ohne Impulse von der Wall Street dürfte der Dax am Freitag kaum verändert starten. Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex gut zwei Stunden vor dem Xetra-Start mit 13 280 Punkten einige Punkte im Minus. Tags zuvor hatte der Dax mit 13 316 Punkten erneut die Charthürde von 13 300 Punkten angegriffen. Sie steht einem weiteren Vorstoß in Richtung Zwischenhoch vom Sommer bei 13 460 Punkten und Rekordhoch vom Februar bei 13 795 Punkten im Weg. An der Wall Street wurde tags zuvor wegen des „Thanksgiving“-Feiertages nicht gehandelt. Am Nachmittag steht nun eine kurze Handelssitzung an.
USA: – FEIERTAG – Am US-Aktienmarkt fand an diesem Donnerstag kein Handel statt. Grund ist der Feiertag „Thanksgiving Day“.
ASIEN: – ÜBERWIEGEND GEWINNE – Die wichtigsten Börsen Asiens haben am Freitag überwiegend zugelegt. In Japan stieg der Nikkei 225 um 0,4 Prozent. Ebenfalls im Plus waren die Börse in Seoul sowie der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der Börsen Shanghai und Shenzhen. In Hongkong trat der Hang Seng derweil auf der Stelle.
DAX 13286,57 -0,02%
XDAX 13269,74 -0,26%
EuroSTOXX 50 3510,94 -0,03%
Stoxx50 3083,48 0,01%
US-Börsen geschlossen
ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL
Bund-Future 175,58 -0,01%
DEVISEN:
Euro/USD 1,1927 0,12%
USD/Yen 103,97 -0,26%
Euro/Yen 124,01 -0,14%
Der Euro hat am Freitag leicht zugelegt. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1925 US-Dollar und damit etwas mehr als im asiatischen Handel. Nur wenig höher hatte der Euro am Vortag ein Dreimonatshoch markiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf genau 1,19 Dollar festgesetzt.
Vor dem Wochenende stehen in Europa einige Konjunkturdaten zur Veröffentlichung an, darunter die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone. Außerdem äußern sich einige Notenbanker aus den Reihen der EZB. In den USA bleibt es überwiegend ruhig, da viele Amerikaner einen Tag nach Thanksgiving frei nehmen.
ROHÖL:
Brent 47,66 -0,14 USD
WTI 44,88 -0,88 USD
Die Ölpreise haben am Freitag zunächst keine klare Richtung gefunden. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent 47,81 US-Dollar. Das waren zwei Cent mehr als zum Handelsschluss am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel dagegen um 70 Cent auf 45,01 Dollar.
Zuletzt sind die Ölpreise wieder etwas gefallen, nachdem sie im Laufe der Woche den höchsten Stand seit der ersten Corona-Welle im Frühjahr erreicht hatten. Für Auftrieb sorgt am Ölmarkt die Aussicht auf bald verfügbare Virus-Impfstoffe. Die Hoffnung lautet, dass dann Beschränkungen zur Eindämmung der Pandemie wegfallen könnten, was der Konjunktur zugute käme und den Ölverbrauch steigen ließe. Rasche und flächendeckende Impfungen sind aber unwahrscheinlich.
In dieser Gemengelage müssen die großen Ölförderländer Anfang kommender Woche über ihre Förderpolitik entscheiden. Es wird damit gerechnet, dass der Ölverbund Opec+ seine Produktion entgegen der bisherigen Planung Anfang 2021 nicht anhebt, sondern bestehende Fördergrenzen weiterführt. Damit würde der Verbund auf die kurzfristigen Konjunkturdämpfer infolge der aktuellen Virus-Welle reagieren.
UMSTUFUNGEN VON AKTIEN
– COMMERZBANK HEBT K+S AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 10 (7) EUR
– HSBC SENKT JENOPTIK AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 27 (25) EUR
– WDH/GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR NORDEX AUF 20,70 (12,00) EUR – ‚NEUTRAL‘
– BARCLAYS STARTET LEGRAND MIT ‚OVERWEIGHT‘ – ZIEL 81 EUR
– BERENBERG STARTET VETROPACK MIT ‚BUY‘ – ZIEL 70 CHF
– HSBC HEBT SWISS LIFE AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 496 (383) CHF
– HSBC SENKT BALOISE AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 173 (162) CHF
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR EASYJET AUF 875 (600) PENCE – ‚NEUTRAL‘
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR H&M AUF 205 (195) SEK – ‚OVERWEIGHT‘
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR RYANAIR AUF 18,50 (13) EUR – ‚OVERWEIGHT‘
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR WIZZ AIR AUF 5850 (3950) PENCE – ‚OVERWEIGHT‘
– MORGAN STANLEY HEBT PERNOD RICARD AUF ‚OVERWEIGHT‘ (EQUAL-WEIGHT)
– MORGAN STANLEY HEBT PERNOD-RICARD-KURSZIEL AUF 180 (135) EUR
– MORGAN STANLEY SENKT ADECCO AUF ‚EQUAL-WEIGHT‘ (OVERWEIGHT) – ZIEL 59 (55) CHF
– WDH/JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR REMY COINTREAU AUF 120 (115) EUR – ‚UNDERPERFORM‘
TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN
TERMINE UNTERNEHMEN
09:00 DEU: Commerzbank, „Konjunktur- und Marktausblick 2021“ mit Chefvolkswirt Jörg Krämer (online)
10:30 CHE: Credit Suisse, ao Hauptversammlung
11:00 DEU: Lufthansa Cargo/DB Schenker Pk zu CO2-neutralem Frachtflug
TERMINE KONJUNKTUR
00:30 JPN: Verbraucherpreise 11/20
08:00 DEU: Außenhandelspreise 10/20
08:45 FRA: Verbraucherpreise 11/20 (vorläufig)
08:45 FRA: Privater Verbrauch 10/20
08:45 FRA: BIP Q3/20 (2. Veröffentlichung)
09:00 ESP: Einzelhandelsumsatz 10/20
10:00 ITA: Verbrauchervertrauen 11/20
11:00 EUR: Verbrauchervertrauen 11/20 (endgültig)
EUR: S&P Ratingergebnis Irland, Bulgarien, Liechtenstein
EUR: Moody’s Ratingergebnis Schweiz, Belgien
SONSTIGE TERMINE
09:00 DEU: Online-Konferenz Deutsche Bundesbank zu aktuellen Entwicklungen im Zahlungsverkehr u.a. mit Bundesbank-Präsident Jens Weidmann, Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) und EZB-Direktoriumsmitglied Fabio Panetta
09:00 DEU: Ergebnisse der nächtlichen Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses zum Bundeshaushalt 2021
09:30 Pk haushaltspolitischer Sprecher der AfD, Peter Boehringer
10:30 Pk der haushaltspolitischen Sprecher der Bundestagsfraktionen von FDP, Linken und Grünen, Otto Fricke, Gesine Lötzsch und Sven-Christian Kindler
11:30 Pk der haushaltspolitischen Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Eckhardt Rehberg, und der SPD-Bundestagsfraktion, Dennis Rohde
11:00 DEU: Online-Konferenz Statistisches Bundesamt und Eurostat zu Ableitungen aus der Corona-Krise, Titel: „Lessons Learned from Covid-19 – Short-term Data Requirements for Long-term Decision-making“, als Redner werden u.a. erwartet Isabel Schnabel (EZB-Direktoriumsmitglied), Lars P. Feld (Vorsitzender Sachverständigenrat)
HINWEIS
USA: verkürzter Handel Aktienmarkt (19.00 h) und Anleihenmarkt (20.00 h)
KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA
Prognose Vorwert
EUROZONE
08.00 Uhr
Deutschland
Einfuhrpreise
Oktober
Monatsvergleich +0,1 +0,3
Jahresvergleich -4,1 -4,3
08.45 Uhr
Frankreich
Verbraucherpreise HVPI
November
Monatsvergleich -0,6 0,0
Jahresvergleich 0,0 +0,1
Frankreich
Bruttoinlandsprodukt (BIP)
Q3
Quartalsvergleich +18,2 +18,2
Jahresvergleich -4,3 -4,3
10.00 Uhr
Italien
Verbrauchervertrauen
November (Punkte) 99,0 102,0
Produzentenvertrauen
November (Punkte) 93,0 95,6
11.00 Uhr
Eurozone
Wirtschaftsstimmung ESI
November (Punkte) 86,0 90,9
GROSSBRITANNIEN
— keine entscheidenden Daten erwartet —
USA
— keine entscheidenden Daten erwartet —
onvista/dpa-AFX
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