Wo ist der Dax am Jahresende? Hier steht es!

Der onvista-Börsenfuchs · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Hallo, Leute! „Aktienmärkte suchen die Richtung“, so die nicht gerade originelle Überschrift einer Dax-Vorschau. Aber die Journalisten haben es ja auch nicht leicht, immer wieder was Neues zu formulieren. Ich glaube allerdings, dass es diese Headline nicht ganz trifft. Haben die Börsen ihre Richtung nicht längst gefunden? Ich behaupte mal, die Börsen bleiben letztlich auf Seitwärtskurs mit ständigen Schwankungen, die auch ein paar Prozent erreichen können. Die dauernde Dramatisierung amerikanischer Zinsspekulationen geht mir genauso auf den Keks wie das Analystengeschwätz mit wechselnden Vorzeichen über Chinas Konjunktur. Nur am Rande: Fast täglich ist zu hören und zu lesen, dass man enttäuscht (manchmal auch positiv überrascht) ist, weil ein Quartalsergebnis, eine Wirtschaftsstatistik oder ein Konjunkturbarometer nicht so ausgefallen ist, wie es die Analysten erwartet hatten. Pfui, wie kann man die Alles-schon-vorher-Wisser nur so vor den Kopf stoßen! Schließlich werden deren Erwartungen doch in den Kursen „eingepreist“. Aber habt Ihr eventuell auch schon gelesen, meine Freunde, dass die Analysten wieder mal - wie so oft - daneben gelegen haben, dass ein Ergebnis eigentlich nicht schlecht ist, aber vorher fälschlicherweise (!) viel höher gesehen wurde? Wir lernen daraus, dass Vorhersagen wichtig sind und respektiert werden müssen, dass sie aber oft nicht stimmen, so dass die Börsenkurse allein deshalb korrigiert werden müssen.

Heute möchte ich Handelsblatt-Online zitieren, weil dort am Wochenende eine Übersicht veröffentlicht worden ist, die Ihr zur Kenntnis nehmen solltet. Darin wird nämlich der Indexstand per Ultimo 2014 bekanntgegeben. Zur Einführung heißt es: „Keine Wahrsagerei, sondern handfeste Analyse: Anlagestrategen und Analysten verraten, wo sie den Dax Ende des Jahres sehen.“ Das Ergebnis ist zum Aussuchen.

An der Spitze steht immer noch die mächtige Deutsche Bank - und die muss es ja wohl wissen, oder? Sie hält nämlich an ihrer Dax-Prognose von 11.000 Punkten fest. Rang 2 nimmt die britische Barclays Bank ein, die ihre ursprüngliche Vorhersage von ebenfalls 11.000 leicht auf 10.900 korrigiert. Interessant ist, dass die Mehrheit der befragten in- und ausländischen Häuser ihre Schätzung von Anfang des Jahres zurückgenommen hat. Doch gibt es mit der Helaba nur eine einzige Bank, die mit unverändert 8.900 Punkten deutlich unter dem aktuellen Stand bleibt. Kompliment an die Hessen: Sie gehörten schon von vornherein zu den ganz wenigen skeptischen Propheten unter den großen Banken und kündigten ein „holpriges“ Börsenjahr an. Das haben wir ja. Eine gut gewählte Charakterisierung!

Trotzdem: Die meisten Bankprognosen liegen (wieder mal) mehr oder weniger daneben, drunter oder drüber, denn als Börsenfuchs kenne ich inzwischen den tatsächlichen Dax-Schlusstand am Ende des Jahres und verrate ihn hier exklusiv: 9.901,49 Punkte.

boersenfuchs@onvista.de

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