Zins-Unsicherheit treibt Dax-Anlegern die Kauflaune aus
Der Dax startete mit Verlust in die neue Handelswoche. Zeitweise rutschten alle 30 Dax-Werte tief in die roten Zahlen.
Die anhaltende Unsicherheit über den nächsten US-Zinsschritt macht dem deutschen Aktienmarkt zu schaffen. Der Dax sackte zu Wochenbeginn zeitweise um 1,4 Prozent auf 10.442 Punkte ab, konnte seinen Verluste im weiteren Handelsverlauf aber reduzieren. Zuletzt notierte der deutsche Leitindex noch rund 0,5 Prozent in der Verlustzone bei 10.530 Zählern.
Die Anleger blieben mit Blick auf eine mögliche Zinsanhebung der US-Notenbank Fed in Wartestellung, kommentierte Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets. Laut Börsianern bremste zudem der Feiertag in Großbritannien den ohnehin ruhigen Handel zusätzlich aus.
Das Interesse der Börsianer dreht sich anhaltend um die Frage, wie es mit der Geldpolitik in den USA weitergeht: Nach Einschätzung von Experten hat Fed-Chefin Janet Yellen auf der renommierten Notenbankkonferenz in Jackson Hole in der vergangenen Woche die Tür für eine weitere Zinsanhebung in diesem Jahr geöffnet. Aussagen von Fed-Vizepräsident Stanley Fischer wurden sogar dahingehend gedeutet, dass der Leitzins noch zwei Mal in diesem Jahr angehoben werden könnte.
Investoren schauen nun noch genauer auf die in dieser Woche anstehenden Wirtschaftsdaten aus den USA. Als besonders wichtig gelten dabei die Daten vom US-Arbeitsmarkt am Mittwoch und Freitag. “Fed-Vize Fischer deutete an, dass die kommenden Arbeitsmarktdaten den Ausschlag für den nächsten Zinsschritt geben könnten”, erklärte CMC-Experte Stanzl.
Im Dax notierten noch am Mittag alle 30 Werte im Minus, bis sich einzelne Titel allmählich in die Gewinnzone vortasteten. Zu den größten Verlierern mit einem Verlust von knapp 2 Prozent gehörten die Papiere von Thyssenkrupp und die von Volkswagen.
OnVista/dpa-AFX/Reuters
Foto: Deutsche Börse
