Aktien-Liste Dividenden-Aristokraten

Die folgende Liste zeigt dir die Dividenden-Aristokraten-Aktien im Vergleich. Marktkapitalisierung, Umsatz oder KGV sind neben der Dividendenrendite zentrale Kriterien auch bei der Auswahl eines Investments in Dividenden-Aktien. Enthalten sind in der Übersicht alle Aktien, die die Ansprüche der Dividenden-Aristokratie erfüllen: Unternehmen, die mindestens seit 25 Jahren ununterbrochen und stetig wachsende Dividenden ausschütten. Diese Aktien sind für viele Portfolios mit einer Dividendenstrategie unverzichtbar.

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Dividenden 1x1

Was ist eine Dividende?

Eine Dividende ist eine Gewinnausschüttung, die jedem Aktionär zusteht. Jede Aktie ist ein Anteilsschein des Unternehmens. Vereinfacht gesprochen wird der Gewinn eines Unternehmens durch die Anzahl der Anteilsscheine geteilt und dann je Aktie als Dividende ausgezahlt. Ein Beispiel: Wenn je Aktie 10 Cent ausgezahlt werden, bekommt ein Aktionär, der zehn Aktien hat, einen Euro Dividende. In der Praxis wird die Dividende aber ein wenig anders ausgeschüttet: Die Hauptversammlung stimmt über den Vorschlag des Managements zur Dividendenausschüttung ab. Je nach Beschluss, wird die Dividende festgelegt.

Manche Unternehmen haben verschiedenartige Aktiengattungen ausgegeben. Die Stammaktien beinhalten ein Stimmrecht auf der Hauptversammlung. Die Vorzugsaktien verzichten in der Regel auf dieses Stimmrecht. Im Gegenzug fällt aber die Dividende höher aus oder kann auch in Krisenzeiten nicht so deutlich zusammengestrichen werden. Trotzdem müssen sich Dividendenjäger nicht immer für Vorzüge entscheiden. Manchmal macht es Sinn, eine „echte“ Aktie mit Stimmrecht im Depot zu haben. Konkret hängt es von der Aktionärsstruktur und einer möglichen Übernahmefantasie ab, welche Aktiengattung denn nun die attraktivere ist.

Wie berechnet sich die Dividende?

Die Dividende wird vom Management vorgeschlagen und von der Hauptversammlung mit einfacher Mehrheit beschlossen. In der Praxis hat die Höhe des im jeweiligen Geschäftsjahr erzielten Gewinns häufig einen Einfluss auf die Höhe der Dividende. Es muss aber nicht zwangsläufig so sein. Manchmal schütten Unternehmen auch eine Dividende aus, obwohl sie Verlust gemacht haben, um Aktionäre bei Laune zu halten. Auch kann es vorkommen, dass die Dividende nicht sinkt, obwohl die Gewinne nachgelassen haben.

Obwohl die Dividende mehr bestimmt als berechnet wird, gibt es doch auch eine wichtige Kennzahl, die wir berechnen müssen. Nämlich die Dividendenrendite. Die Dividendenrendite ist der Anteil der Dividende am Aktienkurs. Wenn wir eine Aktie für 10 Euro gekauft haben und die Dividende je Aktie 25 Cent beträgt, liegt die Dividendenrendite bei 2,5%.

Formel zur Berechnung der Dividendenrendite: (Dividende je Aktie x 100) : Aktienkurs = Dividendenrendite

Wann und wie wird die Dividende ausgezahlt?

Um die Dividende zu bekommen, reicht es aus, die jeweilige Aktie am Tag der Hauptversammlung des Unternehmens im Depot zu haben. Inzwischen ist es so, dass die Dividende am dritten Geschäftstag nach der Hauptversammlung auf dem zum Depot gehörigen Verrechnungskonto gutgeschrieben wird. Schon am ersten Geschäftstag nach der Hauptversammlung handelt die Aktie „ex Dividende“, was Börsenneulinge immer wieder irritiert.

Was bedeutet Ex-Dividende bzw. Ex-Dividendentag?

Bis zum Tag der Hauptversammlung geht der Markt davon aus, dass jede Aktie des Unternehmens zur Dividende berechtigt. Die Dividende ist sozusagen im Kurs eingepreist. Sobald die Auszahlung sicher ist, wird die Aktie ohne diesen Dividendenaufschlag gehandelt. Dies führt rein rechnerisch betrachtet dazu, dass am ersten Bankarbeitstag nach der Hauptversammlung die Aktie „ex Dividende“ gehandelt wird und auf dem Papier Kursverluste entstehen. Tatsächlich haben Aktionäre zwar eine Aktie im Depot, deren Kurs gesunken ist, erhalten aber zugleich die Dividende als Gutschrift. Unterm Strich hat sich für bestehende Aktionäre also nichts geändert. Der Tag, an dem Aktien nach der Hauptversammlung einen Verlust in Höhe der Dividenden-Ausschüttung erleiden, wird auch ex-Dividendentag genannt.

Wie viele Steuern muss ich auf die Dividende bezahlen?

Obwohl Steuern vor allem in Deutschland ein hochkomplexes Thema sind und viele individuelle Faktoren zu berücksichtigen sind, lässt sich das Thema Steuern auf Dividenden zumindest für deutsche Steuerpflichtige, die Dividenden von deutschen Unternehmen erhalten, leicht erklären. Bis zum Sparer-Pauschbetrag von 801 Euro je Jahr und Person sind Dividenden steuerfrei. Darüber werden 25 Prozent Kapitalertragsteuer fällig. Obendrauf kommen 5,5 Prozent Solidaritätszuschlag und je nach Kirchenzugehörigkeit Kirchensteuer. Wer Kirchensteuer bezahlt, bekommt bei der Kapitalertragsteuer einen minimalen Nachlass. Aktuell liegt dieser bei 0,49 Prozent.

Wer sein Geld im Ausland angelegt hat, muss häufig weitere Einbußen hinnehmen. Dort wird dann vor der Besteuerung in Deutschland nach dem oben skizzierten Prinzip Quellensteuer fällig. Diese Quellensteuer lässt sich aber auf Antrag zurückholen. In manchen Ländern artet das jedoch zu einem bürokratischen Wirrwarr aus. Schwer wird das Zurückholen der Quellensteuer beispielsweise in Italien, Spanien oder Frankreich. Anlegerfreundlicher sind dagegen Dänemark, Österreich oder die Schweiz. Aber auch dort lässt sich zusätzlicher Aufwand nicht vermeiden.

Was ist die Ausschüttungsquote?

Die Ausschüttungsquote ist der Anteil am Jahresüberschuss, der an Aktionäre in Form der Dividende ausgezahlt wird. Berechnet wird die Ausschüttungsquote anhand folgender Formel:

Ausschüttungsquote: (Dividende je Aktie / Gewinn je Aktie) x 100

Wie die Formel zeigt, sind sogar Ausschüttungsquoten oberhalb von 100 Prozent möglich. Das kommt zu Stande, wenn ein Unternehmen geringe Gewinne macht und trotzdem ordentlich Dividende auszahlt. Kommt das einmal vor und ist das Unternehmen ansonsten bilanziell gesund, kann eine derartige Maßnahme Sinn machen, um die Dividendenkontinuität, auf die viele Investoren achten, zu gewährleisten. Zahlt ein Unternehmen aber dauerhaft Dividende aus der Substanz, sollten Aktionäre hellhörig werden.

Ist eine hohe Ausschüttungsquote nun gut oder schlecht?

Während eine Ausschüttungsquote über 100 Prozent ein Warnsignal ist, ist die Bewertung aller Quoten zwischen 0 und 100 pauschal nicht möglich. Es gibt zum Beispiel Unternehmen, die entwickeln innovative Produkte oder erobern neue Märkte und schütten daher nur zehn Prozent des Gewinns an Aktionäre aus. Aus Sicht des Dividendenjägers ist das vielleicht wenig erfreulich, aus Sicht des Aktionärs kann eine solche Maßnahme aber langfristig sehr sinnvoll sein. Wenn sich die Investitionen rentieren, kann das dazu führen, dass in einigen Jahren eine viel höhere Dividende ausgeschüttet werden kann und zudem der Kurs steigt. Sitzt ein etabliertes Unternehmen mit einem soliden Geschäft, beispielsweise ein Versorger oder ein Telekommunikationsunternehmen, dagegen auf großen Barreserven, die nicht investiert werden, kann eine Ausschüttungsquote von nur zehn Prozent am Markt auf Kritik stoßen. Die Höhe der Ausschüttungsquote lässt sich also nur im Spiegel des jeweiligen Unternehmens, dessen Geschäfts und der Zukunftspläne (Investitionen) bewerten.

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