Plug Power: Finanzberichte müssen nachträglich angepasst werden – Aktie stürzt nachbörslich noch tiefer

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Das dicke Ende kommt zum Schluss. Nachdem die Aktie des amerikanischen Wasserstoff-Experten im regulären Handel bereits über 8 Prozent verloren hatte, geht es im nachbörslichen Handel noch einmal rund 10 Prozent tiefer. Kurz nach Börsenschluss gab Plug Power bekannt, dass es  seine Finanzberichte nachträglich korrigieren muss. Die Nachricht kommt am Markt gar nicht gut an.

Drei Geschäftsjahre sind betroffen

Bei den Anpassungen geht es im die Berichtszeiträume für 2018, 2019 und 2020. Nach Rücksprache mit dem unabhängigen Wirtschaftsprüfer KPMG ist Plug Power zu dem Schluss gekommen, dass die Jahresabschlüsse angepasst werden müssen. Ursache für den Schritt sind nach Unternehmensangaben Fehler in der Rechnungslegung, die hauptsächlich auf mehrere nicht zahlungswirksame Posten zurückzuführen sind. Daher müssen die Bilanzen neu angepasst werden. Folgende Posten sollen dabei betroffen sein:

# Der ausgewiesene Buchwert des Nutzungsrechtsvermögens und der damit verbundenen Finanzierungsverpflichtungen

# Verlustrückstellungen für bestimmte Serviceverträge

# Die Wertminderung bestimmter langlebiger Vermögenswerte; und 

# Die Klassifizierung bestimmter Kosten führt zu einer Verringerung der Forschungs- und Entwicklungskosten und einer entsprechenden Erhöhung der Umsatzkosten. 

Vorstand versucht die Lage zu beruhigen

„Seit unserer Gründung vor fast 25 Jahren ist Plug Power stolz darauf, transparent und integer zu arbeiten, und wir bemühen uns, das Problem so schnell wie möglich zu lösen. Wichtig ist, dass keine Auswirkungen auf unsere Cash-Position, den Geschäftsbetrieb oder die Wirtschaftlichkeit von Geschäftsvereinbarungen zu erwarten sind. Wir setzen unsere Mission fort, Kunden mit hochmodernen Brennstoffzellen- und grünen Wasserstofflösungen zu versorgen. Wir sind weiterhin zuversichtlich, dass wir unsere starke Geschäftsdynamik und marktführenden Technologien unabhängig und gemeinsam mit unseren Joint-Venture-Partnern nutzen können, um die bedeutenden Geschäftsmöglichkeiten in dieser schnell wachsenden Branche zu nutzen,“ so Cheflenker Andy Marsh.

Prognose bleibt bestehen 

Die Bilanztechnischen Probleme sollen laut Plug Power auch keine Auswirkung auf die weitere Entwicklung des Wasserstoff-Spezialisten haben. Das Unternehmen geht weiterhin davon aus, dass es seine zuvor festgelegten Bruttoabrechnungsziele von 475 Millionen Dollar im Jahr 2021, 750 Millionen Dollar im Jahr 2022 und 1,7 Milliarden Dollar im Jahr 2024 erreichen wird.

Zur Pressemitteilung ->>>>>

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Von Markus Weingran

Foto: Homepage Plug Power

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