Wall Street: US-Börsen uneinheitlich – Dow und AT&T trotz solider Zahlen im Minus, Texas Instruments unter Druck, American Airlines schreibt wieder Schwarze Zahlen

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Uneinheitlich und ohne große Ausschläge haben sich die US-Börsen am Donnerstag im frühen Handel präsentiert. Während der Leitindex Dow Jones Industrial um 0,16 Prozent auf 34 742 Punkte nachgab, legte der technologielastige Nasdaq 100 um 0,43 Prozent auf 14 907 Zähler zu. Der marktbreite S&P 500 trat mit 4358 Punkten quasi auf der Stelle.

Einen Dämpfer gab es vom US-Arbeitsmarkt: Statt des erwarteten Rückgangs der Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stieg diese in der vergangenen Woche um 51 000 Anträge. Tendenziell geht die Zahl der Erstanträge aber seit Beginn des Jahres zurück.

Noch am Vortag hatte der US-Leitindex die Kursscharte ausgewetzt, die der starke Einbruch an den Börsen zu Wochenbeginn angesichts von Konjunktursorgen und Ängsten vor der grassierenden Delta-Variante gerissen hatte. Diese Bedenken hatten die Anleger laut Marktbeobachtern zuletzt zwar wieder beiseite geschoben, doch könnte der überraschende Anstieg der Anträge auf Arbeitslosenhilfe nun wieder für einen Stimmungsdämpfer hinsichtlich der Konjunkturerholung sorgen.

Dow trotz guter Zahlen im Minus

Mit Blick auf die Unternehmen gaben an der Wall Street auch am Donnerstag die Quartalsberichte den Takt vor. Hier fiel auf, dass gute Nachrichten die Kurse in einigen Fällen nicht mehr anschieben konnten. So gaben die Papiere von Dow um 0,9 Prozent nach, obwohl beim Chemieunternehmen die Erholung von der Pandemie mit Volldampf läuft. Der Konzern wies für das vergangene Quartal einen Gewinn von 1,9 Milliarden US-Dollar aus und verdiente damit noch deutlich mehr als zum Jahresauftakt.

AT&T kann auch nicht punkten

Ähnlich war die Lage beim Telekommunikationskonzern AT&T . Dieser hatte nach einem guten zweiten Geschäftsquartal die Jahresziele angehoben. Der Aktienkurs gab allerdings um 0,6 Prozent nach.

Texas Instruments verschreckt Anleger mit Ausblick

Unter Druck gerieten die Papiere des Chip-Herstellers Texas Instruments . Nach dem Quartalsbericht vom Vorabend büßten sie 4,4 Prozent ein und belasteten andere Branchentitel wie Micron Technology, NXP Semiconductors und Analog Devices. Den Anlegern missfiel der Ausblick von Texas Instruments auf das laufende dritte Quartal.

Biogen erhöht Prognose

Der Biotech-Konzern Biogen erhöhte die Prognosespanne für den Umsatz in diesem Jahr. Die Aktien stiegen um 0,7 Prozent. Der Pharma- und Medizintechnikkonzern Abbott Laboratories hatte dagegen seine Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr deutlich nach unten geschraubt. Die Papiere büßten daraufhin 1,7 Prozent ein.

American Airlines schreibt wieder schwarze Zahlen

Die US-Fluggesellschaft American Airlines hat im zweiten Quartal erstmals seit Beginn der Corona-Krise wieder einen kleinen Gewinn geschafft. In den drei Monaten bis Ende Juni verdiente das Unternehmen dank der Erholung des Flugbetriebs unterm Strich 19 Millionen Dollar (16 Mio Euro), wie es am Donnerstag im texanischen Fort Worth mitteilte. Im Vorjahreszeitraum, als die Pandemie den Luftverkehr fast zum Erliegen brachte, hatte American Airlines einen Verlust von gut zwei Milliarden Dollar verkraften müssen.

Die Erlöse steigerte die Fluggesellschaft nun sogar um über 360 Prozent auf 7,5 Milliarden Dollar. Zum Quartalsende verfügte das Unternehmen, das in der Krise – wie viele Wettbewerber – auf umfängliche Staatshilfen angewiesen war, nach eigenen Angaben über liquide Mittel von rund 21,3 Milliarden Dollar. Das sei ein neuer Rekordwert in der Geschichte des Unternehmens. Obwohl die Quartalszahlen insgesamt über den Erwartungen der Finanzanalysten lagen, geriet die Aktie vorbörslich zunächst leicht ins Minus.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: Mikhail Leonov / Shutterstock.com

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