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BAUER Aktiengesellschaft: BAUER AG im dritten Quartal weiter stark von den Folgen der COVID-19-Pandemie beeinflusst

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BAUER Aktiengesellschaft: BAUER AG im dritten Quartal weiter stark von den
Folgen der COVID-19-Pandemie beeinflusst

11.11.2021 / 07:00
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- Gesamtkonzernleistung im Vergleich zum Vorjahr um 4,7 % auf 1.149,6 Mio.
EUR gestiegen; EBIT mit 24,1 Mio. EUR jedoch unter Vorjahr (29,8 Mio. EUR)
- Auftragsbestand gegenüber Vorjahr um 5,9 % auf 1.270,9 Mio. EUR
angewachsen
- Segment Resources mit starker Ergebnisentwicklung
- Konsortialkreditvertrag vorzeitig verlängert
- Prognose 2021 aufgrund der Folgen der COVID-19-Pandemie angepasst

Schrobenhausen - Die BAUER Gruppe wurde im dritten Quartal deutlich stärker
von den Folgen der COVID-19-Pandemie belastet als erwartet. Die
Gesamtkonzernleistung konnte zum Ende des dritten Quartals 2021 gegenüber
dem entsprechenden Vorjahreszeitraum zwar um 4,7 % von 1.098,2 Mio. EUR auf
1.149,6 Mio. EUR gesteigert werden, das EBIT lag aber mit 24,1 Mio. EUR
unter dem Vorjahr von 29,8 Mio. EUR. Dagegen zahlen sich die
Restrukturierungsmaßnahmen im Segment Resources immer mehr aus und auch der
Konsortialkredit konnte vorzeitig verlängert werden.

"In den Segmenten Bau und Maschinen werden wir vor allem im Fernen Osten
stärker von den Folgen der COVID-19-Pandemie belastet als erwartet. Wir
hatten mit einer insgesamten Belebung aller Regionen im zweiten Halbjahr
gerechnet, diese hat sich aber so nicht eingestellt. Daher mussten wir
unsere Prognose Anfang November anpassen", erklärt der Vorstandsvorsitzende
der BAUER AG Michael Stomberg.

Das Ergebnis nach Steuern des Konzerns lag mit -5,9 Mio. EUR deutlich über
dem Vorjahreswert von -13,2 Mio. EUR, da sich das Finanzergebnis gegenüber
Vorjahr deutlich verbessert hat.

Der Auftragsbestand im Konzern ist gegenüber dem Vergleichszeitraum des
Vorjahres um 5,9 % auf 1.270,9 Mio. EUR deutlich angestiegen, wozu alle drei
Segmente beigetragen haben.

Das Unternehmen hat außerdem das Eigenkapital von 352,4 Mio. EUR auf 454,8
Mio. EUR deutlich erhöht. Dies ist im Wesentlichen auf die im Dezember 2020
durchgeführte Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital (+16,0 Mio. EUR) sowie
die größere Bezugsrechtskapitalerhöhung (+76,1 Mio. EUR) zurückzuführen. Die
Eigenkapitalquote des Konzerns lag damit zum Ende des dritten Quartals 2021
bei 27,3 % (Vorjahr: 21,4 %).

Der Erlös der Kapitalerhöhung wurde für die Rückführung von Bankdarlehen
genutzt, so dass sich die kurzfristigen und langfristigen Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten gegenüber dem Vorjahreszeitraum in Summe um 79,4
Mio. EUR reduziert haben. Zudem konnte der Konsortialkreditvertrag mit einem
neuen Volumen in Höhe von 390 Mio. EUR vorzeitig verlängert werden. Die
Laufzeit beträgt drei Jahre mit Verlängerungsoption.

Geschäftssegmente

Mit seinen drei Segmenten Bau, Maschinen und Resources und einem breit
diversifizierten Geschäftsmodell adressiert Bauer globale Megatrends wie
etwa die rasant fortschreitende Urbanisierung, den Infrastrukturausbau, die
Wassergewinnung und -aufbereitung oder auch den Klimawandel sowie das
zunehmende Umweltbewusstsein weltweit.

Die Gesamtkonzernleistung im Segment Bau lag mit 517,6 Mio. EUR um 10,5 %
deutlich über dem Vorjahr von 468,3 Mio. EUR. Das EBIT hat sich aber
gegenüber der Vorjahresperiode von 7,4 Mio. EUR auf -1,8 Mio. EUR deutlich
verringert.

Das Segment Bau war weiterhin von den Folgen der COVID-19-Pandemie
beeinflusst. Zwar konnte in den Märkten in Europa, den USA und im Mittleren
Osten insgesamt gut gearbeitet werden, Ausgangs- und Reisebeschränkungen
beeinträchtigen jedoch im Fernen Osten, insbesondere in Südostasien, das
Geschäft deutlich stärker als erwartet.

Verzögerungen gab es darüber hinaus bei einzelnen Großprojekten in Europa,
unter anderem bei einem Projekt zur Gründung eines Offshore-Windparks vor
der Küste Frankreichs.

Der Auftragsbestand ist im Segment Bau um 5,0 % von 761,3 Mio. EUR im
Vorjahr auf 799,2 Mio. EUR angestiegen. Darin enthalten sind größere
Projekte in Europa, Jordanien, Indien und auch in Ägypten. Der
Auftragseingang lag mit 595,5 Mio. EUR um 3,7 % unter dem Vorjahreswert von
618,5 Mio. EUR.

Die Gesamtkonzernleistung im Segment Maschinen erhöhte sich zum Ende des
dritten Quartals gegenüber Vorjahr um 6,4 % von 456,1 Mio. EUR auf 485,2
Mio. EUR. Auch das EBIT ist gegenüber dem Vorjahr von 14,3 Mio. EUR auf 17,8
Mio. EUR angestiegen.

Der Anstieg bei Leistung und Ergebnis zeigte im Vorjahresvergleich
allerdings nur eine leichte Verbesserung. Insgesamt ist das Segment
Maschinen weiterhin von der Investitionszurückhaltung der Kunden aufgrund
der Unsicherheiten bedingt durch die COVID-19-Pandemie betroffen.
Insbesondere in den Ländern des Fernen Ostens sind die Verkaufszahlen
bislang deutlich unter den Erwartungen geblieben. In vielen Ländern gelten
weiterhin Beschränkungen, die sich stark auf die Baumärkte auswirken.

Der Auftragsbestand ist um 17,6 % von 118,6 Mio. EUR im Vorjahr auf 139,4
Mio. EUR deutlich angestiegen. Der Auftragseingang lag mit 505,7 Mio. EUR um
8,5 % über dem Vorjahreswert von 466,3 Mio. EUR.

Im Segment Resources lag die Gesamtkonzernleistung nach dem dritten Quartal
mit 208,2 Mio. EUR um 7,2 % deutlich unter dem Vorjahr von 224,4 Mio. EUR.
Dies lag im Wesentlichen daran, dass in den Vorjahreszahlen das Großprojekt
Kesslergrube enthalten war, das im Juli 2020 an den Auftraggeber übergeben
wurde. Das EBIT erhöhte sich dagegen deutlich von 3,2 Mio. EUR auf 8,1 Mio.
EUR.

Das Segment ist weiterhin nicht bedeutend von der COVID-19-Pandemie
beeinflusst. Die in den letzten Jahren umgesetzten
Restrukturierungsmaßnahmen spiegeln sich nun mehr und mehr in den Kennzahlen
wider. Insbesondere die Bereiche Brunnenbau, Umwelttechnik,
Pflanzenkläranlagen und Bergbau liefen positiv.

Der Auftragsbestand ist zum Ende des dritten Quartals um 3,9 % von 319,8
Mio. EUR auf 332,3 Mio. EUR angestiegen. Der Auftragseingang ist dagegen um
7,6 % von 236,0 Mio. EUR auf 218,1 Mio. EUR gesunken.

Ausblick

Die Folgen der COVID-19-Pandemie sind weltweit weiter zu spüren.
Insbesondere in den Ländern des Fernen Ostens hat sich die anfängliche
Hoffnung auf Lockerungen der strengen Regelungen durch die erneute
Ausbreitung, insbesondere der Delta-Variante, wieder zerschlagen. Erneut
wurden in vielen Regionen strikte Ausgangsbeschränkungen umgesetzt, die zu
deutlichen Projektverzögerungen oder Stopps auf den Baustellen führten.
Infolgedessen zeigte sich auch der Maschinenvertrieb im Fernen Osten auf zu
niedrigem Niveau und liegt deutlich unter den Planungen.

Lediglich das Segment Resources zeigt sich weiterhin unbeeinflusst von der
COVID-19-Pandemie und sieht sich auch für den weiteren Jahresverlauf in
nahezu allen Bereichen einer positiven Nachfrage- und Auftragssituation
gegenüber.

Aufgrund der anhaltenden Folgen der COVID-19-Pandemie auf das Geschäft in
den Segmenten Bau und Maschinen sowie der zum Teil erheblichen Verzögerungen
bei einzelnen Großprojekten in Europa, musste die BAUER AG die Prognose per
Ad-hoc Meldung am 2. November 2021 anpassen. Das Unternehmen geht seitdem
davon aus, für das Geschäftsjahr 2021 eine Gesamtkonzernleistung zwischen
1.530 Mio. EUR und 1.570 Mio. EUR und ein EBIT zwischen 35 Mio. EUR und 45
Mio. EUR zu erreichen.

Zusätzlich zur Prognose erwartet der Vorstand, dass aufgrund der deutlichen
Verbesserung des Finanzergebnisses im Vergleich zum Vorjahr, das Ergebnis
nach Steuern des Konzerns zum Jahresende 2021 in etwa auf Höhe des Vorjahres
liegen wird.

"Auch wenn wir jetzt einen Rückschlag verkraften mussten, zeigt sich, dass
unsere Restrukturierungsmaßnahmen der letzten Jahre erfolgreich waren. Das
Segment Resources hatte eine starke Ergebnisentwicklung. Wir verfolgen
unseren eingeschlagenen Kurs konsequent weiter, auch wenn das Umfeld im
Fernen Osten weiter nicht einfach ist", so Michael Stomberg.

Die vollständige Quartalsmitteilung finden Sie im Internet unter
www.bauer.de.


Über Bauer

Die BAUER Gruppe ist führender Anbieter von Dienstleistungen, Maschinen und
Produkten für Boden und Grundwasser. Mit seinen über 110 Tochterfirmen
verfügt Bauer über ein weltweites Netzwerk auf allen Kontinenten.

Die Geschäftstätigkeit des Konzerns ist in drei zukunftsorientierte Segmente
mit hohem Synergiepotential aufgeteilt: Bau, Maschinen und Resources. Das
Segment Bau bietet neben allen bekannten auch neue, innovative
Spezialtiefbauverfahren an und führt weltweit Gründungen, Baugruben,
Dichtwände und Baugrundverbesserungen aus. Im Segment Maschinen ist Bauer
als Weltmarktführer der Anbieter für die gesamte Palette an Geräten für den
Spezialtiefbau sowie für die Erkundung, Erschließung und Gewinnung
natürlicher Ressourcen. Im Segment Resources konzentriert sich Bauer auf
innovative Produkte und Services und agiert mit mehreren Geschäftsbereichen
und Tochterfirmen als Dienstleister in den Bereichen Bohrdienstleistungen
und Brunnenbau, Umwelttechnik, Pflanzenkläranlagen, Bergbau und Sanierung.

Bauer profitiert in hohem Maße durch das Ineinandergreifen der drei
Geschäftsbereiche und positioniert sich als innovativer und hoch
spezialisierter Anbieter von Produkten und Serviceleistungen für
anspruchsvolle Spezialtiefbauarbeiten und angrenzende Märkte. Damit bietet
Bauer passende Lösungen für die großen Herausforderungen in der Welt, wie
die Urbanisierung, den wachsenden Infrastrukturbedarf, die Umwelt sowie für
Wasser, Öl und Gas.

Die BAUER Gruppe, gegründet 1790, mit Sitz im oberbayerischen Schrobenhausen
verzeichnete im Jahr 2020 mit etwa 11.000 Mitarbeitern in rund 70 Ländern
eine Gesamtkonzernleistung von 1,5 Milliarden Euro. Die BAUER
Aktiengesellschaft ist im Prime Standard der Deutschen Börse gelistet.

Weitere Informationen finden Sie unter http://www.bauer.de.


KONZERNKENNZAHLEN Januar - September 2021 (IFRS)

                                      2020*         2021  Veränderung
                                in Mio. EUR  in Mio. EUR
    Gesamtkonzernleistung           1.098,2      1.149,6       +4,7 %
    Davon
    - Bau                             468,3        517,6      +10,5 %
    - Maschinen                       456,1        485,2       +6,4 %
    - Resources                       224,4        208,2       -7,2 %
    - Sonstiges/Konsolidierung        -50,5        -61,4          n/a
    Umsatzerlöse                      990,8      1.044,3       +5,4 %
    Auftragseingang                 1.270,2      1.258,0       -1,0 %
    Auftragsbestand                 1.199,7      1.270,9       +5,9 %
    EBITDA                            106,5        102,4       -3,9 %
    EBIT                               29,8         24,1      -19,1 %
    Ergebnis nach Steuern             -13,2         -5,9          n/a
    Bilanzsumme                     1.646,9      1.665,8       +1,2 %
    Eigenkapital                      352,4        454,8      +29,1 %
    Mitarbeiter                      11.353       11.891       +4,7 %
*Vorjahr angepasst; siehe Halbjahresfinanzbericht 2021 S. 14 und
Geschäftsbericht 2020 S. 70.


Kontakt:
Christopher Wolf
Investor Relations
BAUER Aktiengesellschaft
BAUER-Straße 1
86529 Schrobenhausen
Tel.: +49 8252 97-1797
Fax: +49 8252 97-2900
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