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    INDUS Holding AG: INDUS steigert Umsatz auch in rauerem Marktumfeld

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INDUS Holding AG: INDUS steigert Umsatz auch in rauerem Marktumfeld

11.11.2021 / 07:33
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INDUS steigert Umsatz auch in rauerem Marktumfeld

  * Umsatz in den ersten neun Monaten erreicht rd. 1,3 Mrd. EUR (+11,4 %)

  * EBIT vor Wertminderungen steigt auf 86,8 Mio. EUR

  * Unsichere Rahmenbedingungen belasten die Fahrzeugtechnik

  * EBIT-Prognose für Geschäftsjahr 2021 angepasst

Bergisch Gladbach, 11. November 2021 - Die INDUS-Gruppe hat sich in den
ersten neun Monaten insgesamt weiter positiv entwickelt. Trotz eines
zunehmend komplexen Marktumfeldes, das insbesondere geprägt ist von
Materialknappheit und Materialpreissteigerungen, erhöhte sich der Umsatz der
INDUS-Beteiligungen um 11,4 % auf 1,296 Mrd. EUR (9M 2020: 1,164 Mrd. EUR).
Damit konnte auch der Teil des Umsatzes kompensiert werden, der durch
Verkäufe und Schließungen im Rahmen des Maßnahmenpakets ZWISCHENSPURT
abgegeben wurde. Die Neuerwerbe JST, WIRUS und FLACO trugen zur
Umsatzsteigerung bei: Anorganisch wuchs die Gruppe um 3,2 %.

Das operative Ergebnis (EBIT) vor Wertminderungen betrug 86,8 Mio. EUR (9M
2020: 45,1 Mio. EUR). Die EBIT-Marge vor Wertminderungen stieg von 3,9 % im
Vorjahr auf 6,7 %.

Im Automotive-Markt verstärken sich die Unsicherheiten: Weitreichende
Sparmaßnahmen der Pkw-Hersteller belasten auch die Unternehmen in der
Entwicklung und dem Prototypenbau. Wegen veränderter Zukunftsaussichten hat
INDUS im Rahmen des planmäßigen Werthaltigkeitstests infolgedessen bei einer
Beteiligung aus der Fahrzeugtechnik Wertminderungen in Höhe von 5,7 Mio. EUR
vorgenommen. Weitere 2,5 Mio. EUR Wertminderungen ergaben sich im
Zusammenhang mit der voraussichtlichen Veräußerung der WIESAUPLAST-Gruppe
und der daraus resultierenden Neubewertung von Vermögenswerten und Schulden
der Beteiligung. Ein Verkauf des Serienzulieferers innerhalb der nächsten
Zeit ist sehr wahrscheinlich. Der INDUS-Vorstand befindet sich in weit
fortgeschrittenen Gesprächen mit einem strategischen Investor. Das operative
Ergebnis (EBIT) erreichte damit 78,6 Mio. EUR und lag um 74,3 Mio. EUR über
dem Vorjahreswert (4,3 Mio. EUR). Die EBIT-Marge stieg auf 6,1 % (9M 2020:
0,4 %). Das Ergebnis je Aktie betrug 1,48 EUR - nach -1,40 EUR im Vorjahr.

Der operative Cashflow lag in den ersten neun Monaten bei 74,1 Mio. EUR (9M
2020: 98,2 Mio. EUR). Das Working Capital stieg durch die deutlich belebte
Geschäftstätigkeit, die gezielte Bevorratung schwierig zu beschaffender
Materialien, aber auch durch die höheren Materialpreise - und ein damit
steigendes Vorratsvermögen - erwartungsgemäß an. Die Investitionen in
Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte erhöhten sich auf 43,1 Mio. EUR
und lagen somit deutlich über den bewusst restriktiven Investitionen im
Corona-Jahr 2020 (9M 2020: 28,1 Mio. EUR). Weitere 62,9 Mio. EUR wurden in
die Stärkung des Portfolios durch die Akquisitionen von JST, WIRUS und FLACO
investiert. Die liquiden Mittel betrugen zum Quartalsende 161,2 Mio. EUR und
bilden eine komfortable Ausgangslage für geplante Zukäufe in den definierten
Zukunftsbranchen. Die Eigenkapitalquote lag bei 40,8 % und damit oberhalb
des Zielwertes von 40 %.

Starke Entwicklung im Segment Maschinen- und Anlagenbau

Das Segment Bau / Infrastruktur konnte den Umsatz um 14,3 % auf 338,0 Mio.
EUR erhöhen (9M 2020: 295,6 Mio. EUR). Die Beteiligungen erwirtschafteten
mit einer EBIT-Marge von 16,0 % erneut Ergebnisse auf sehr hohem Niveau (9M
2020: 18,0 %). Durch gezielte Bevorratung ist es im Segment bisher nicht zu
bedeutenden Materialengpässen gekommen.

Im Segment Fahrzeugtechnik konnte der Umsatz auf 213,0 Mio. EUR gesteigert
werden
(9M 2020: 198,2 Mio. EUR). Die EBIT-Marge vor Wertminderungen verbesserte
sich in den ersten neun Monaten auf -15,6 % (9M 2020: -20,7 %). Vor dem
Hintergrund des Chipmangels gingen die Abrufe der OEMs beginnend im dritten
Quartal jedoch deutlich zurück. Die Materialknappheit hat direkte
Auswirkungen auf ein Segmentunternehmen im Bereich der Messtechnik. Außerdem
können steigende Materialpreise nur teilweise und mit zeitlichem Verzug an
die OEMs weitergegeben werden. In Summe bleiben die Rahmenbedingungen und
der Ausblick im Segment damit unsicher.

Die Beteiligungen im Maschinen- und Anlagenbau steigerten ihren Umsatz um
19,7 % auf 311,9 Mio. EUR (9M 2020: 260,5 Mio. EUR). Mit 11,5 % EBIT-Marge
(9M 2020: 5,5 %) nähern sich die Beteiligungen kontinuierlich ihrem
ertragsstarken Vorkrisenniveau. Auch der Auftragseingang steigt weiter an.
Durch die Ergänzungsakquisition FLACO, einem Hersteller von Produkten und
Systemen für Fluid-Management, konnte das Segment weiter gestärkt werden.

Der Umsatz im Segment Medizin- und Gesundheitstechnik erhöhte sich auf 110,6
Mio. EUR (9M 2020: 106,7 Mio. EUR). Die EBIT-Marge stieg auf 8,1 % (9M 2020:
7,3 %). Damit setzt sich die verhaltene Erholung im Segment fort.

Im Segment Metalltechnik lag der Umsatz bei 323,0 Mio. EUR und damit 6,5 %
über Vorjahr (9M 2020: 303,3 Mio. EUR). Die EBIT-Marge übertraf mit 8,6 %
deutlich den Vorjahreswert (9M 2020: 3,4 %). Insbesondere das Maßnahmenpaket
ZWISCHENSPURT brachte hier positive Effekte. Die Stilllegung der Beteiligung
BACHER ist zwischenzeitlich abgeschlossen. Es wird jedoch erwartet, dass
steigende Rohstoffpreise das Segment in Zukunft belasten.

Materialengpässe zunehmend spürbar

Im Jahresverlauf ist damit zu rechnen, dass sich die negativen Auswirkungen
der Lieferkettenstörungen und der Materialknappheit fortsetzen. Die
angespannte Situation auf den Beschaffungsmärkten trifft insbesondere das
verarbeitende Gewerbe und drückt verstärkt die Produktionskapazitäten in der
Industrie. Die INDUS-Beteiligungen sind seit mehreren Monaten mit deutlich
erhöhten Materialpreisen konfrontiert, die durch Preiserhöhungen der
Endprodukte kompensiert werden müssen. "Insbesondere das Marktumfeld für die
Fahrzeugtechnik-Unternehmen trübt sich seit dem dritten Quartal weiter ein,"
sagt INDUS-Vorstandsvorsitzender Dr. Johannes Schmidt. "Chipmangel,
steigende Materialpreise und eine restriktivere Ausgabenpolitik belasten die
Serienzulieferer, aber auch unsere entwicklungsnahen Beteiligungen
deutlich."

Vor dem Hintergrund dieser sich verschärfenden Unsicherheiten im Marktumfeld
Fahrzeugtechnik geht der Vorstand im Übergangsjahr 2021 nun von einem
operativen Ergebnis (EBIT) in einer Bandbreite von 95 bis 110 Mio. EUR aus.
In der Prognose vom 11. August 2021 waren 100 bis 115 Mio. EUR erwartet.
INDUS bestätigt die Umsatz-Prognose mit einem Umsatz zwischen 1,6 und 1,75
Mrd. EUR.

Der vollständige Zwischenbericht ist auf der INDUS-Webseite abrufbar. Einen
Überblick über die zentralen Kennzahlen finden Sie hier.

Über die INDUS Holding AG:

Die 1989 gegründete INDUS Holding AG mit Sitz in Bergisch Gladbach ist eine
mittelständische Beteiligungsgesellschaft, die sich auf die langfristige
Entwicklung ihrer Portfoliounternehmen konzentriert. Der Branchenfokus
umfasst Bau/Infrastruktur, Fahrzeugtechnik, Maschinen- und Anlagenbau,
Medizin-/Gesundheitstechnik sowie Metalltechnik. Als führender Spezialist
für nachhaltige Unternehmensentwicklung legt INDUS großen Wert auf die
operative Eigenverantwortung der aktuell 47 Beteiligungen. Seit 1995 ist die
Mittelstandsholding im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse
gelistet (DE0006200108) und erwirtschaftete 2020 einen Umsatz von rund 1,56
Mrd. Euro. Mehr Informationen zu INDUS unter www.indus.de.




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INDUS Holding AG
Kölner Straße 32
51429 Bergisch Gladbach

Tel +49 (0) 022 04 / 40 00-73
Tel +49 (0) 022 04 / 40 00-32
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