Vorbörse: Dax tritt auf der Stelle – Ölpreise geben nach, Airbus nach Auftrag gefragt und Secunet stürzt schon vorbörslich tief

onvista · Uhr

DEUTSCHLAND: – RUHIGER WOCHENSTART – Nach einem weiteren Dax <DE0008469008>-Rekord <DE0008469008> am Freitag dürfte es zum Start in die neue Woche am deutschen Aktienmarkt erst einmal ruhig zugehen. Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex signalisierte eine Stunde vor dem Handelsstart mit minus 0,03 Prozent und 16 090 Punkten nur wenig Veränderung. Am Freitag hatte der Dax mit 16 122 Punkten einen weiteren Höchststand erreicht, auf Wochensicht aber auf die Rally seit Anfang Oktober von insgesamt gut 8,5 Prozent nur noch wenig aufgesattelt. Der EuroStoxx als Leitindex der Eurozone wird am Montag ebenfalls prozentual unverändert erwartet.

An der Wall Street zeigten zum Wochenausklang vor allem Technologie-Werte wieder Stärke. Die Anlageexperten der Credit Suisse bleiben zunächst weiter verhalten optimistisch für Aktien und setzen in den nächsten Monaten auf eine starke Industrieproduktion. Der deutsche Aktienmarkt gehört zu ihren Favoriten. Die Experten sehen bei den Anlegern aber den Wunsch zu Gewinnmitnahmen, was die positive Kursentwicklung bremsen könnte. Marktexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners sagte: Die Frage sei jetzt, wann die ersten anfangen, die Party zu verlassen.

Mit einem vorbörslichen Kurssturz im Fokus stehen die Papiere von Secunet <DE0007276503> nach einer düsteren Prognose. Auf Tradegate verloren sie 15,5 Prozent zum Xetra-Schluss vom Freitag. Ein Händler sagte am Morgen, der Ausblick sei katastrophal.

Airbus <NL0000235190> profitierten mit plus 3,5 Prozent auf Tradegate von Aufträgen auf der Dubai Airshow. Lufthansa <DE0008232125> gewannen 2,6 Prozent, nachdem die UBS ihre Verkaufsempfehlung gestrichen und sich zuversichtlich zu den weiteren Aussichten geäußert hatte.

Mit Geschäftszahlen im Blick stehen außerdem der Funkmastenkonzern Vantage Towers <DE000A3H3LL2>, der Versicherer Talanx <DE000TLX1005>, der Immobilienkonzern Grand City Properties <LU0775917882> sowie der Solar- und Windparkbetreiber Encavis <DE0006095003>.

USA: – GEWINNE – Nach drei abwärts gerichteten Handelstagen hat der US-Leitindex Dow Jones Industrial <US2605661048> am Freitag einen Teil seiner jüngsten Verluste wieder wettgemacht. Der Fokus der Anleger rückte an der Wall Street etwas ab vom Thema Inflation und es herrschte wieder mehr Optimismus für Aktienwerte vor allem im Technologiesektor. Der Dow ging 0,50 Prozent höher bei 36 100,31 Punkten aus dem Handel. Auf Wochensicht verlor er damit 0,6 Prozent. Das am Montag erreichte Rekordhoch bei knapp unter 36 566 Zählern bleibt in Reichweite.

ASIEN: – UNEINHEITLICH – Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien sind ohne einheitliche Tendenz in die neue Woche gestartet. Der japanische Leitindex Nikkei 225 <JP9010C00002> <XC0009692440> legte um 0,6 Prozent zu. Der Hang-Seng-Index <HK0000004322> in der Sonderverwaltungszone Hongkong und der CSI-300-Index <CNM0000001Y0>, der die 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland umfasst, traten hingegen auf der Stelle. Die freundliche Stimmung in den USA färbte kaum ab.

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future 171,14 0,08%

DEVISEN: – TIEFSTAND VON 2020 IN REICHWEITE –  Der Euro <EU0009652759> hat zu Wochenbeginn weiter in der Nähe seines tiefsten Stands seit Mitte 2020 notiert. Am Montagmorgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1460 US-Dollar und damit etwas mehr als am Freitagabend. In der vergangenen Woche war der Euro mit 1,1433 Dollar auf den tiefsten Stand seit Juli 2020 gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,1448 Dollar festgesetzt.

Zum Wochenstart stehen nur wenige Konjunkturdaten auf dem Programm, die an den Finanzmärkten größere Kursbewegungen auslösen könnten. In der Eurozone werden Zahlen vom Außenhandel erwartet, in den USA wird mit dem Empire-State-Index ein regionaler Industrieindikator veröffentlicht. Daneben äußern sich einige hochrangige Notenbanker, darunter EZB-Präsidentin Christine Lagarde.

Euro/USD 1,1462 0,13

USD/Yen 113,8175 -0,05

Euro/Yen 130,4520 0,08

ROHÖL: – RÜCKGANG – Die Ölpreise sind am Montag mit Abschlägen in die neue Handelswoche gestartet. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 81,58 US-Dollar. Das waren 59 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 50 Cent auf 80,29 Dollar.

Nach wie vor prägt die Diskussion über die strategischen Ölreserven der USA den Rohölmarkt. Hintergrund sind die hohen Erdölpreise, die im Oktober mehrjährige Höchststände markiert hatten. Seither haben sie jedoch moderat nachgegeben.

Eine Möglichkeit, auf den Ölpreisanstieg zu reagieren, stellt der Rückgriff auf die nationalen US-Reserven dar. Seit einiger Zeit spekulieren Marktteilnehmer über einen solchen Schritt. US-Präsident Joe Biden wird auch aus den eigenen Reihen dazu gedrängt. Am Wochenende forderte der demokratische Mehrheitsführer im Senat, Chuck Schumer, Biden zu dem Schritt auf.

Die stark gestiegenen Ölpreise sind mitverantwortlich für die hohe Inflationsrate, die zuletzt in den USA auf einen 31-jährigen Höchststand geklettert ist und zu den schlechteren Umfragewerten Bidens beiträgt.

Brent 81,58 -0,59 USD

WTI 80,29 -0,50 USD

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR ALLIANZ SE AUF 250 (230) EUR – ‚BUY‘

– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR NAGARRO AUF 172 (151) EUR – ‚HOLD‘

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR HAPAG-LLOYD AUF 142,60 (151) EUR – ‚UNDERWEIGHT‘

– UBS HEBT LUFTHANSA AUF ‚NEUTRAL‘ (SELL) – ZIEL 7,05 (4,90) EUR

– CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR DELIVERY HERO AUF 174 (170) EUR – ‚OUTPERFORM‘

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR FRAPORT AUF 63 (55) EUR – ‚NEUTRAL‘

– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR FRIEDRICH VORWERK AUF 50 (58) EUR – ‚BUY‘

– JPMORGAN NIMMT HENSOLDT MIT ‚NEUTRAL‘ WIEDER AUF – ZIEL 16,50 EUR

– UBS HEBT CHEVRON AUF ‚BUY‘ (NEUTRAL) – ZIEL 125 (110) USD

– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR ELECTRONIC ARTS AUF 175 (170) USD – ‚BUY‘

– BERENBERG SENKT ALFEN AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 85 (81) EUR

– CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR RICHEMONT AUF 125 (110) CHF – ‚NEUTRAL‘

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR RICHEMONT AUF 154 (138) CHF – ‚BUY‘

– JEFFERIES HEBT ENEL AUF ‚HOLD‘ (UNDERPERFORM) – ZIEL 7 (6,60) EUR

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR A.P. MOLLER-MAERSK AUF 22600 (22310) DKK – ‚NEUTRAL‘

– RBC HEBT ZIEL FÜR RICHEMONT AUF 150 (132) CHF – ‚OUTPERFORM‘

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

06:40 LUX: Grand City Properties, Q3-Zahlen

07:00 DEU: Encavis, Q3-Zahlen (Call 8.30 h)

07:00 DEU: Nordex, Q3-Zahlen (detailliert)

07:30 DEU: Talanx, 9Monatszahlen (Call 8.00 h)

07:30 LUX: SAF Holland, Q3-Zahlen

08:00 DEU: Vantage Towers, Halbjahreszahlen

12:00 DEU: RWE, Kapitalmarkttag (Pk 15.00 h)

TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE

NLD: Ahold Delhaize, Investor Day

USA: Warner Music Group, Q4-Zahlen

TERMINE KONJUNKTUR

DEU: Bundeswirtschaftsministerium, Monatsbericht 1/21

00:50 JPN: BIP Q3/21 (1. Veröffentlichung)

03:00 CHN: Einzelhandelsumsatz 10/21

03:00 CHN: Industrieproduktion 10/21

05:30 JPN: Industrieproduktion 09/21 (endgültig)

05:30 JPN: Kapazitätsauslastung 09/21 (endgültig)

08:00 DEU: Baugenehmigungen 09/21

08:00 DEU: Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte 09/21

08:00 DEU: Verarbeitendes Gewerbe (Beschäftigte) 09/21

10:00 POL: Verbraucherpreise 10/21 (endgültig)

11:00 EUR: Handelsbilanz 09/21

14:30 USA: Empire State Index 11/21

SONSTIGE TERMINE

10:45 DEU: Erster Tag Wirtschaftskongress der Süddeutschen Zeitung

+ 10.45 Eröffnet wird der Jubiläumsgipfel von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen

+ 11.15 VW-Chef Herbert Diess

+ 12.00 Marcel Fratzscher

+ 17.15 Gespräch mit der Grünen-Vorsitzenden Annalena Baerbock

+ 19.30 Nacht der Europäischen Wirtschaft u.a. mit Olaf Scholz

DEU: Eröffnungskonferenz „Euro Finance Week“, (bis 19.11.21) Frankfurt

Mit Vertretern von Banken sowie Politik und Wissenschaft, u.a.: Finanzstaatssekretär Jörg Kukies, Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing, Commerzbank-Vizechefin Bettina Orlopp, DZ-Bank-Co-Chef Cornelius Riese, dem Wirtschaftsweisen Volker Wieland und Bafin-Chef Mark Branson

14:00 DEU: Online-Konferenz der Agentur für Erneuerbare Energien „Auf dem Weg zur klimaneutralen Industrie: Wohin führt der CO2-Preis?“

BEL: Treffen der EU-Agrar- und Fischereiminister, Brüssel

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose Vorwert

EUROZONE

11.00 Uhr

Eurozone

Handelsbilanz September (Mrd Euro)

saisonbereinigt 11,5 11,1

unbereinigt — 4,8

GROSSBRITANNIEN

— keine marktbewegende Daten erwartet —

USA

14.30 Uhr

Empire-State-Index, Nov 22,0 19,8 (in Pkt)

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: Anathomy/shutterstock

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