Abellio-Krise: NRW erwartet Klarheit für Pendler und Beschäftigte

dpa-AFX · Uhr

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen erwartet in der Krise des angeschlagenen Verkehrsunternehmens Abellio baldige Klarheit über den weiteren Betrieb auf den betreffenden Strecken. Verkehrsministerin Ina Brandes (CDU) sagte am Freitag, die Landesregierung stehe im engen Austausch mit den NRW-Verkehrsverbünden. Sie erwarte, dass die Verbünde spätestens Anfang der nächsten Woche Klarheit für Fahrgäste und Beschäftigte von Abellio schaffen, wie es weitergeht.

Brandes reagierte damit auf Kritik aus der SPD-Landtagsfraktion, die der Regierung Tatenlosigkeit vorgeworfen hatte. Wegen eines Schutzschirmverfahrens von Abellio, also einer Sanierung im Rahmen des Insolvenzrechts, hatte der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) am Montag (22.11.) entschieden, die regulären Verträge mit Abellio zu beenden und ab Februar 2022 per Notvergabe neu zu vergeben.

Abellio ist nach der DB Regio das zweitwichtigste Bahnunternehmen in NRW. Etwa jeder sechste Zugkilometer im Schienen-Personennahverkehr (SPNV) des Landes entfällt auf die Tochter der niederländischen Staatsbahn.

Brandes betonte, es sei eine Entscheidung des niederländischen Mutterkonzerns gewesen, Abellio in NRW vom Markt zu nehmen. Nun gehe es darum, trotzdem die Beförderung der Kunden von A nach B zu sichern und den rund 1080 Abellio-Mitarbeitern eine Perspektive für ihre gute Arbeit zu geben./rs/DP/stw

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