Daimler, BMW, Siemens Energy, Vitesco, Idorsia – die wichtigsten News zu Börsenstart

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Der Dax kommt heute ganz gut in die neue Woche. Mit einem Plus von 0,36 Prozent erobert er die Marke von 16.000 Punkten wieder hauchdünn zurück. Allerdings hält sich der Dax nur sehr kurz über 16.000 und im Plus. Ein Studie zur Autobranche lässt die Aktie von BMW an die Spitze im Dax schießen. Der Münchner Autobauer wurde von „Halten“ auf „Kaufen“ heraufgestuft. Die anderen drei deutschen Autobauer schneiden in der Studie aber auch nicht wesentlich schlechter ab.

Goldman Sachs würde alle vier deutschen Autobauer kaufen

Daimler: Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel in einem Autobranchenausblick auf 2022 von 101 auf 102 Euro angehoben. Die Aktie wurde zugleich auf der „Conviction Buy List“ belassen. Die Endmärkte sollten 2022/23 für eine robuste Ergebnisentwicklung unter europäischen Autohersteller sorgen, aber inzwischen sei die richtige Aktienauswahl entscheidend, schrieb Analyst George Galliers in einer am Montag vorliegenden Sektorstudie. Er bevorzuge Daimler und BMW. Für Daimler verwies er vor allem auf die Marke Mercedes, für die er 2022 ein weiteres starkes Jahr erwartet.

BMW: Goldman Sachs hat BMW <DE0005190003> vor dem Hintergrund der Mehrheitsübernahme am Joint-Venture BMW Brilliance Automotive (BBA) von „Neutral“ auf „Buy“ hochgestuft. Das Kursziel wurde von 110 auf 123 Euro angehoben. Die Bewertung der Aktie von BMW erscheine attraktiv angesichts der im ersten Quartal 2022 bevorstehenden Konsolidierung von BBA in den Büchern des Münchener Autobauers, schrieb Analyst George Galliers in einer am Montag vorliegenden Studie. Die Umsätze in der Autosparte sowie die Marge dürfte in diesem und im kommenden Jahr kräftig steigen.

VW: Goldman Sachs hat das Kursziel für Volkswagen <DE0007664039> von 301 auf 238 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf „Buy“ belassen. Bei VW verwies Galliers darauf, dass der Konzern in der zweiten Jahreshälfte 2021 stark von der Chipkrise beeinträchtigt worden sei und sieht daher auch im ersten Halbjahr 2022 noch Risiken.

Porsche: Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für Porsche SE <DE000PAH0038> von 134 auf 105 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf „Buy“ belassen. Die Endmärkte sollten 2022/23 für eine robuste Ergebnisentwicklung unter europäischen Autohersteller sorgen, aber inzwischen sei die richtige Aktienauswahl entscheidend, schrieb Analyst George Galliers in einer am Montag vorliegenden Sektorstudie. Er bevorzuge Daimler und BMW. Mit Blick auf das VW-Beteiligungsvehikel Porsche schrieb er: Die Aktie sehe er als Alternative zur VW-Aktie.

Siemens Energy: 3-D Kooperation mit Carl Zeiss

Die Konzerne Siemens Energy <DE000ENER6Y0> und Zeiss möchten ein gemeinsames Unternehmen zur Herstellung von Teilen im 3D-Druck-Verfahren gründen. Dabei handle es sich um ein Bündnis zwischen der Sparte IQR (Industrial Quality and Research) des Optikkonzerns Zeiss mit Sitz in Oberkochen und des Münchner Konzerns Siemens Energy, wie die „Welt am Sonntag“ berichtet. Ein Zeiss-Sprecher bestätigte die Pläne auf Anfrage.

Wie aus einer Anmeldung des Vorhabens beim Bundeskartellamt vom 23. Dezember 2021 hervorgeht, möchten die beiden Unternehmen bei der sogenannten additiven Fertigung von Metall- und Kunststoffteilen zusammenarbeiten. Mit diesem Verfahren sollen Prototypen, Werkzeuge und Produktionsteile hergestellt werden. Auch eine Plattform zur Fertigung von Teilen im 3D-Druck-Verfahren soll den Angaben zufolge entstehen.

Bayer: Zusammenarbeit mit Mammoth wird asugebaut

Die Leverkusener wollen ihr noch junges Geschäft rund um Gen- und Zelltherapien durch eine Zusammenarbeit mit einem US-Spezialisten für Genveränderung stärken. Mit Hilfe der Genscheren-Technologie von Mammoth Biosciences sollen zunächst Behandlungen für Erkrankungen der Leber entwickelt werden, wie der Pharma- und Agrarchemiekonzern am Montag in Berlin mitteilte. Insgesamt erhofft sich Bayer, mit der Technologie Therapien schneller entwickeln zu können. Im Rahmen der Kooperation erhalte Mammoth in einem ersten Schritt 40 Millionen US-Dollar, je nach Zielerreichung könnten künftig mehr als eine Milliarde Dollar hinzukommen.

Entsprechende Meilensteine seien für fünf sogenannte In-vivo-Indikationen mit dem ersten Fokus auf Leberkrankheiten vereinbart worden, hieß es weiter. Hinzu kämen Zahlungen für die Forschung sowie eine Umsatzbeteiligung. Bei In-vivo-Gentherapien wird ein funktionsfähiges Gen in einen Träger eingebaut und dem Patienten direkt injiziert.

Vitesco: Großauftrag lässt Anleger jubeln

Vitesco Technologies hat einen Auftrag im Wert von mehr als 1 Milliarde Euro von einem großen nordamerikanischen Automobilhersteller gewonnen. Das Unternehmen wird Millionen von 800-Volt-Wechselrichtern mit Siliziumkarbid-Technologie liefern – ein Schlüsselfaktor für schnelles Laden und die Verbesserung der Effizienz und Reichweite von Elektrofahrzeugen. Gleichzeitig baut Vitesco Technologies seine globale Präsenz und Produktionsstätten aus: Ab Anfang 2025 soll dieser Hochspannungs- Wechselrichter samt Leistungsmodul in Nordamerika produziert werden.

„Vitesco Technologies hat sich als einer der ersten Automobilzulieferer stark auf Elektromobilität fokussiert. Die jüngsten Auftragseingänge bestätigen diesen konsequenten Ansatz. Wir verfolgen einen klaren Plan, der unsere Mission einer sauberen und emissionsfreien Mobilität vorantreibt. “ sagt Andreas Wolf, CEO von Vitesco Technologies.

Allein im Schlussquartal 2021 lag der Auftragseingang für Elektrifizierungskomponenten bei über 2 Milliarden Euro. Neben dem Großauftrag aus Nordamerika erhielt Vitesco Technologies auch Aufträge von einem chinesischen und einem japanischen Autohersteller im Wert von jeweils mehreren hundert Millionen Euro. Diese Aufträge für batterieelektrische Fahrzeugtechnik sind speziell für Hochvolt-Achsantriebe, die als Komplettsysteme gefertigt und geliefert werden, sowie die notwendige Hochvolt Leistungselektronik.

Die Aktie startet mit einem Plus von rund 5 Prozent in die neue Handelswoche

Idorsia: Zulassung in den USA

Die Schweizer Biotechfirma Idorsia kann einen großen Erfolg feiern. In den USA haben die Schweizer für ihr Schlafmittel Daridorexant die Zulassung erhalten. Es ist die erste Marktzulassung für den Actelion-Nachfolger. Das Mittel wird unter dem Namen Quviviq künftig in den USA vermarktet werden. Ab Mai dürfte es auf dem Markt erhältlich sein. Die Gesundheitsbehörde FDA hat empfohlen, Quviviq als kontrollierte Substanz einzustufen, da „sie missbraucht oder zur Abhängigkeit führen kann“.

Nach einen zweistelligen vorbörslichen Plus. Liegt die Aktie zu Börsenstart noch über 5 Prozent im Plus.

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: Vintage Tones / shutterstock.com

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