ROUNDUP: Baukonzern Vinci will Corona-Delle 2022 ganz hinter sich lassen

dpa-AFX · Uhr

RUEIL MALMAISON (dpa-AFX) - Hohe staatliche Infrastrukturausgaben und die gestiegene Mobilität der Menschen nach dem Ende vieler Corona-Einschränkungen haben Vinci 2021 eine kräftige Erholung beschert. Im laufenden Jahr soll die Corona-Delle nun endgültig überwunden werden. An der Börse kam das gut an, der Aktienkurs des französischen Bau- und Dienstleistungskonzerns legte zu.

Vinci steigerte seinen Umsatz 2021 laut einer Mitteilung vom Freitag im Jahresvergleich um 14 Prozent auf 49,4 Milliarden Euro. Unter dem Strich blieben knapp 2,6 Milliarden Euro Gewinn hängen und damit mehr als doppelt so viel wie 2020. Damit übertraf der Konzern beim Umsatz das Vorkrisenniveau von 2019, beim Gewinn fehlt jedoch noch ein gutes Stück.

2022 soll das Ergebnis aber über dem von 2019 liegen. Dabei setzt Vinci-Chef Xavier Huillard auf volle Auftragsbücher in der Bausparte und darauf, dass die Menschen wieder mehr verreisen. So erholte sich das Geschäft mit Mautstraßen bereits im vergangenen Jahr und erreichte fast das Niveau von 2019. Die Erholung der Flughafensparte gestaltete sich angesichts der Pandemie und der damit verbundenen Reisebeschränkungen aber noch schleppend.

Ein weiterhin positives Bild zeichnet das Management von dem Geschäft mit Dienstleistungen rund um Stromversorgung, Elektro- und Automationslösungen, IT sowie Netzwerk- und Kommunikationsangebote. Analystin Elodie Rall von der US-Bank JPMorgan schrieb am Morgen von starken Resultaten und einem guten Ausblick.

Angesichts der wieder besser laufenden Geschäfte will Vinci seinen Aktionären eine Dividende in Höhe von insgesamt 2,90 Euro je Aktie zahlen. Abzüglich der bereits im November ausgeschütteten 0,65 Euro winkt den Aktionären also noch eine Zahlung von 2,25 Euro je Anteilsschein. Das ist mehr als von Analysten im Mittel erwartet.

Die Vinci-Aktien überwanden am Freitag erstmals seit dem Ausbruch der Corona-Krise die Marke von 100 Euro. Zuletzt fiel ihr Kurs zwar etwas zurück und notierte mit 98,75 Euro mit noch gut einem Prozent im Plus, hielt sich damit aber besser als der schwächelnde Gesamtmarkt.

Zu Beginn der Corona-Krise im Frühjahr 2020 war der Kurs noch unter die Marke von 55 Euro gefallen. Mittlerweile ist das kurz davor erreichte Rekordhoch bei gut 107 Euro aber wieder in Reichweite./mis/stw/stk

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