Ceconomy, Aareal Bank, Aurubis und Airbus baut vielleicht eigene Wasserstoff-Motoren – die wichtigsten News zum Börsenstart

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Der Dax startet schwungvoller in die neue Woche als zunächst angenommen. Während die vorbörslichen Daten noch auf einen verhaltenen Auftakt hindeuteten, kommt der deutsche Leitindex mit einem Plus von 0,76 Prozent aus dem Wochenende und liegt bei 15213,98 Punkten.

Airbus: Wasserstoffmotor selbst bauen

Der europäische Flugzeugbauer Airbus will möglicherweise in den Bau von Motoren einsteigen. Es sei vorstellbar, die geplanten Airbus-Flugzeuge mit Wasserstoff-Antrieb mit selbst produzierten Elektromotoren auszustatten, sagte Airbus-Chef Guillaume Faury der „Welt am Sonntag“ laut Vorabmeldung. „Das ist etwas, was wir grundsätzlich auch selber machen könnten“, sagte der Franzose und bezeichnete dies als möglichen „Strategiewechsel“.

Auf dem Weg zum klimaneutralen Fliegen will Airbus bis 2035 ein Passagierflugzeug mit Wasserstoffantrieb auf den Markt bringen. Entscheidend für den Erfolg der Wasserstoff-Fliegerei ist laut Faury die Infrastruktur für grünen Wasserstoff. „Wir brauchen eine Menge CO2-freien Strom“, sagte der Airbus-Chef. „Es wird sich ein Wettbewerb in der Industrie um CO2-freie Energie entwickeln.“

Aurubis: Kupferpreise sorgen für Gewinnsprung

Der Kupfer- und Metallrecyclingkonzern Aurubis ist mit einem Gewinnsprung ins neue Geschäftsjahr gestartet. Unter dem Strich verdienten die Hamburger laut einer Mitteilung vom Montag in den drei Monaten bis Ende Dezember 118 Millionen Euro und damit fast 90 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stieg um mehr als ein Viertel auf 4,4 Milliarden Euro. Der Konzern profitiert von der hohen Rohstoffnachfrage, auch im Zuge der Digitalisierung der Welt sowie der wachsenden Elektromobilität. All das sorgt für hohe Kupferpreise und damit auch für hohe Raffinierlöhne für die Produktion des Metalls. Zudem sind die Preise für Schwefelsäure weiterhin recht hoch, die bei der Kupferherstellung anfällt. Und auch die Geschäfte mit anderen Industriemetallen wie Zinn, Nickel und Zink laufen gut.

Vor diesem Hintergrund hatte der MDax-Konzern bereits Mitte Januar die Jahresprognose für den operativen Vorsteuergewinn auf 400 bis 500 Millionen Euro angehoben. Im ersten Geschäftsquartal erreichte das Unternehmen hier – wie schon bekannt – 152 Millionen Euro. Das ist fast doppelt so viel wie vor einem Jahr. Die Aktie war daraufhin auf ein Rekordhoch gestiegen, fiel jüngst aber wieder etwas zurück.

Ceconomy: Diesmal ist es die Kauflust

Eine sinkende Konsumlaune hat den Elektronikhändler Ceconomy im ersten Quartal belastet. Im wichtigen Weihnachtsquartal (per Ende Dezember) gingen Umsatz und Ergebnis zurück, wie das Unternehmen mit seinen beiden Ketten Media Markt und Saturn mitteilte. Eine hohe Inflationsrate sowie erneute Restriktionen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie dämpften dabei die Kauflust der Verbraucher. Zudem sah sich Ceconomy mit Engpässen bei den internationalen Lieferketten konfrontiert.

Der Umsatz sank dabei von 7,5 Milliarden auf 6,9 Milliarden Euro. Bereinigt um Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe lagen die Erlöse um 7,3 Prozent unter dem starken Vorjahreszeitraum, der durch hohe Konsumausgaben geprägt war. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) nahm von 346 Millionen auf 274 Millionen Euro ab. Den Ausblick bestätigte Ceconomy und erwartet weiter ein leichtes bereinigtes Umsatzplus sowie eine sehr deutliche operative Ergebnisverbesserung. Sobald über die Rahmenbedingungen mehr Klarheit herrschten, werde Ceconomy die Prognose präzisieren.

Aareal Bank: Übernahme geplatzt

Die Übernahme der Wiesbadener Aareal Bank durch die Finanzinvestoren Advent und Centerbridge ist vom Tisch. Die Mindestannahmeschwelle von 60 Prozent sei nicht erreicht worden, teilte ihre Zweckgesellschaft Atlantic BidCo am Freitagabend nach Börsenschluss in Frankfurt mit. Daher sei das Angebot erloschen und werde rückabgewickelt. Auf der Handelsplattform Tradegate fiel die Aktie der Aareal Bank zuletzt im Vergleich zum Xetra-Schluss um 9,7 Prozent.

Der Vorstandsvorsitzende der Aareal Bank, Jochen Klösges, bedauerte den geplatzten Deal. „Wir haben das Angebot unterstützt, weil es aus strategischer Sicht im besten Interesse des Unternehmens und seiner Stakeholder war“, sagte er laut Mitteilung. Nun aber wolle die Bank ihr Wachstum aus eigener Kraft vorantreiben. Vorstand und Aufsichtsrat hatten zuvor ihren Aktionären die Annahme des Gebotes in der Vergangenheit empfohlen.

Advent und Centerbridge hatten auf Druck der Investoren zuvor ihr Angebot für die Aareal Bank von 29 auf 31 Euro je Aktie erhöht. Zudem hatten sie Mitte Januar die Mindestannahmeschwelle ihrer Offerte von 70 auf 60 Prozent der Aktien gesenkt. Bis 19. Januar waren ihnen lediglich gut 19 Prozent der Aareal-Anteile zum Stückpreis von 29 Euro angedient worden.

Redaktion onvista / dpa-AFX

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