OTS: Capital, G+J Wirtschaftsmedien / Negative Vorzeichen für ...

dpa-AFX · Uhr
    Negative Vorzeichen für Tech-Börsengänge / Steigende Zinsen und
schlechte Kursentwicklung der 2021er-Börsenneulinge bremsen
IPO-Geschäft (FOTO)
Berlin (ots) - Junge Technologiefirmen werden es künftig deutlich schwerer haben
an die Börse zu gehen. Recherchen des Wirtschaftsmagazins CAPITAL (Ausgabe
3/2022, EVT am 17. Februar) zufolge erwarten Investmentbanken in diesem Jahr
weniger Börsenneulinge aus dem Bereich wachstumsorientierter Tech-Firmen. "Es
ist unwahrscheinlich, dass wir in Europa 160 Börsengänge mit rund 50 Mrd. Euro
und mehr wie im letzten Jahr erleben werden", lautet die Prognose von Bastian
Schiedat, dem Leiter des Syndikats im europäischen Kapitalmarktbereich bei
Berenberg.

Erste IPOs wurden bereits abgesagt oder zumindest verschoben, darunter das der
Plattform Meinauto oder der Sprachlern-App Babbel. Weitere sollen folgen, wie
CAPITAL von einem Brancheninsider erfuhr. Neben der politischen Unsicherheit
spielen für die Absagen und Verschiebungen die jüngst deutlich gestiegenen
Marktzinsen und die schlechten Erfahrungen von Investoren mit Tech-Börsengängen
aus dem vergangenen Jahr eine Rolle. Viele der Aktien notieren inzwischen
deutlich unter ihrem Emissionspreis.

Statt Wachstum zu jedem Preis suchten Investoren inzwischen solide Firmen mit
"starken Geschäftsmodellen", sagt Julian Schoof, Leiter des Investmentbankings
der Deutschen Bank für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Alexander
Joel-Carbonell, Partner beim Wagniskapitalfonds HV Capital, ergänzt, es reiche
nicht mehr, "Fantasien zu verkaufen" - die Techfirmen "müssen zeigen, dass sie
in absehbarer Zeit Gewinne machen können". Doch Firmen, die gute Zahlen
vorweisen können, würden auch bei dem schwierigen Börsenklima "weiter ihren Weg
an die Börse finden", prognostiziert Julian Riedlbauer von der Investmentbank GP
Bullhound.

Pressekontakt:

Stefan Schaaf
Redaktion CAPITAL
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