Markt-Update: Grenke im Plus – Bafin schließt Maßnahmen ab – Norma punktet mit Umsatzwachstum, Amadeus Fire stoppen Erholung

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Nach anfänglichen leichten Zugewinnen ist der Dax im Verlauf des Handelstages leicht ins Minus gedreht. Derzeit notiert der Leitindex mit einem Minus von 0,2 Prozent bei 15.380 Punkten. Nach der Erleichterung über die einstweilige Entspannung im Ukraine-Konflikt am Vortag rücken zur Wochenmitte die Zinssorgen wieder etwas stärker in den Blick der Anleger. Am Abend steht die Veröffentlichung des Protokolls der jüngsten US-Notenbanksitzung auf dem Programm, von dem Marktteilnehmer weitere Hinweise auf den geldpolitischen Straffungskurs erwarten.

Der MDax der mittelgroßen Werte legte zuletzt um 0,38 Prozent auf 33 593 Punkte zu. Der Leitindex der Eurozone, der EuroStoxx 50 bewegte sich um seinen Vortagesschlusskurs.

Die Angst vor einem unmittelbar bevorstehenden Einmarsch Russlands in der Ukraine hatte am Vortag nachgelassen. Russlands Truppen zogen sich laut Darstellung Moskaus teilweise von der Grenze etwas zurück. Trotz der Entspannungssignale blieben aber auch jetzt noch die Risiken an den Märkten eingepreist, sagte der Chefstratege der Privatbank Merck Finck, Robert Greil. Im Falle einer Verschärfung oder sogar einer Invasion Russlands rechnet er zunächst mit zunehmenden Schwankungen. Er merkte gleichwohl an, dass es in der Vergangenheit auf den Eintritt geopolitischer Risiken oft zu Markterholungen gekommen sei.

Norma punktet mit starkem Umsatzwachstum

Die Aktien des Verbindungstechnikherstellers Norma Group können im SDax fast sechs Prozent gewinnen. Das Umsatzwachstum aus eigener Kraft sei stark ausgefallen, lobte Analyst Peter Rothenaicher von der Baader Bank.

Grenke steigen – BaFin schließt Maßnahmen ab

Die Aktien von Grenke haben am Mittwoch mit starken Schwankungen auf den Abschluss der zwischen Herbst 2020 und Frühjahr 2021 durchgeführten Sonderprüfung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) reagiert. Die Aktien des Leasingspezialisten rutschten mehrmals ins Minus, zogen zwischenzeitlich um fast sechs Prozent an und lagen zuletzt noch knapp vier Prozent im Plus. Damit zählten sie zu den besten Werten im SDax .

Im Rahmen des turnusmäßigen Überprüfungs- und Bewertungsprozesses durch die Aufsichtsbehörde sei nun die Höhe der erforderlichen Eigenmittel angepasst worden, die Grenke mindestens zusätzlich vorzuhalten habe, teilte der Leasinganbeiter mit. Das geplante Portfoliowachstum des Unternehmens für das Geschäftsjahr 2022 werde durch den zusätzlichen Kapitalzuschlag nicht beeinträchtigt.

Amadeus Fire beenden nach Zahlen ihre Erholung

Nach einem freundlichen Auftakt haben die Aktien von Amadeus Fire am Mittwoch ihre jüngste Erholungsrally vorerst beendet. Nach gut aufgenommenen Zahlen des Personaldienstleisters stiegen die Aktien zunächst bis auf 175,80 Euro und damit auf ein Hoch seit fast sechs Wochen, dann aber ging der Schwung verloren. Gewinnmitnahmen drückten den Kurs ins Minus, zuletzt wurden 169,40 Euro gezahlt und damit 1,6 Prozent weniger.

Das Unternehmen ist 2021 auch dank der teils angespannten Lage auf dem Arbeitsmarkt stark gewachsen. Der bereinigte operative Gewinn (Ebita) stieg im Jahresvergleich um knapp 62 Prozent. Händler urteilten am Morgen, das Ebita habe die Erwartungen ein Stück weit übertroffen genauso wie der erzielte Umsatz. Wie der Analyst Andreas Wolf von Warburg Research denn auch schrieb, untermauerte das vierte Quartal die gute operative Geschäftsdynamik. Dem Kurs konnte dies aber nicht mehr nachhaltig weiter nach oben verhelfen. Seit dem Zwischentief von Ende Januar hatten die Aktien in der Spitze fast 15 Prozent zugelegt.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: ImageFlow / Shutterstock.com

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