Commerzbank-Aktie: Warum sie auch 2022 steigen könnte

The Motley Fool · Uhr

Europäische Banken litten in den letzten Jahren unter den Negativzinsen. Sie konnten die Belastungen nur über höhere Gebühren oder Strafzinsen an die Kunden weitergeben, die ebenfalls oft enttäuscht wurden. Viele Institute und ihre Aktien verloren so stark an Wert. Die Commerzbank (WKN: CBK100) wurde zudem bereits von der Finanzkrise hart getroffen, weshalb der deutsche Staat noch heute 15,6 % der Anteile hält.

Wovon die Commerzbank profitiert

Doch aufgrund der aktuell hohen Inflation muss die Europäische Zentralbank wahrscheinlich im Laufe des Jahres die Zinsen anheben, was für die Banken gute Neuigkeiten sind. Commerzbank- und Deutsche Bank (WKN: 514000)-Aktien sind deshalb zuletzt schon deutlich gestiegen.

Die Commerzbank hat darüber hinaus einen harten Sparkurs eingeleitet, der im letzten Jahr (2021) bereits erste Früchte trug. Lag die Zahl der Filialen vor der Pandemie noch bei etwa 1.000, wurde sie nun auf 550 verringert. Weitere 100 Schließungen sollen folgen.

Der neue Commerzbank-CEO Manfred Knof hat weiterhin angekündigt, die Zahl der Vollzeitstellen bis Ende 2024 von derzeit 36.700 auf 32.000 zu verringern. International hat die Commerzbank sechs ihrer 15 Standorte geschlossen und in Ungarn gelang der Verkauf der dortigen Tochter.

Langfristig möchte das Institut seine Prozesse digitalisieren und setzt auf Direktbankbetreuung. Die Folge sind weiter sinkende Kosten, wodurch der Gewinn zukünftig wieder höher ausfallen könnte.

Commerzbank mit besseren Ergebnissen

2021 trugen die Einsparungen bereits zu einer operativen Ergebnisverbesserung von -233 auf 1.183 Mio. Euro bei. Und auch die Erträge stiegen von 8.186 auf 8.459 Mio. Euro, was ein klares Zeichen für ein anziehendes Geschäft ist. So erzielte die Commerzbank mit Privatkunden in Deutschland einen Ertragszuwachs von 6 %. Belastend wirkten sich hingegen Rückstellungen für Fremdwährungskredite bei der polnischen mBank aus.

Gleichzeitig hat die Commerzbank ihre harte Kernkapitalquote von 13,2 auf 13,6 % erhöht und ist somit zukünftig noch besser auf Krisen vorbereitet. Positiv wirkte sich zudem die Verringerung der gefährdeten Kredite auf 0,9 % aus.

Unterm Strich konnte die Commerzbank einen Gewinn von 430 Mio. Euro erwirtschaften, was eine deutliche Verbesserung gegenüber 2020 mit -2,9 Mrd. Euro darstellt. Rechnet man die Restrukturierungsaufwendungen von 1.078 Mio. Euro heraus, hätte das Institut bereits einen Milliardengewinn erreichen können. Insgesamt betrugen die Sonderbelastungen sogar fast 2 Mrd. Euro.

Gute Aussichten

Doch in diesem Jahr (2022) will die Bank endlich einen Gewinn in Milliardenhöhe erreichen und sogar eine Dividende zahlen. In den kommenden Jahren strebt die Commerzbank eine Ausschüttungsquote von 30 bis 50 % des Gewinns an. Somit könnten die Aktien bei Anlegern wieder an Attraktivität gewinnen.

Die Commerzbank rechnet mit einem Anstieg des Zins- und Provisionsüberschusses, während sie weitere Kostensenkungen angestrebt. Somit könnte sich 2022 für das Institut und die Aktie positiv entwickeln.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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